Fast zehn Jahre ist der Release von Fallout 4 her – und bis wir ein Fallout 5 in Händen halten dürfen, werden wohl noch einige Triple-A-Titel, Indi-Perlen und Jahreszeiten an uns vorbeiziehen. Denn wie Bethesda-Boss Todd Howard hat vor wenigen Wochen durchblicken lassen, hat der Mann keine Eile damit, einen fünften Hauptteil der immens populären Rollenspiel-Reihe nachzuschieben.
Bis der Release-Tag des fünften Teils der Ödland-Saga also irgendwann über uns hereinbricht, müssen wir die Wartezeit überbrücken, mit einer Total Conversion Mod wie Fallout London – oder mehreren, kleineren Mods für Fallout 4, die in der Masse aus dem Hauptspiel ein Call of Duty oder Metro Exodus machen. Richtig gelesen.
Modding-Genie zaubert aus Fallout 4 den FPS-Exodus
Dass Rollenspiele wie Fallout 4 bis heute, fast eine volle Dekade nach ihrem Release, gespielt und besprochen werden, hat nicht nur mit World Building und Gameplay-Mechaniken zu tun, sondern vor allem mit der anhängigen Modding-Community – wie ein gewisser Ausflug auf die britische Insel jüngst unter Beweise gestellt hat. Aber auch kleinere, nichtsdestoweniger feine Modding-Projekte wie Fallout 4 Vermont versorgen uns regelmäßig mit neuem RPG-Futter. Doch müssen es wirklich immer einzelne Fan-Angebote sein, welche die Lebenszeit einer Veröffentlichung verlängern? Wieso nicht einfach dutzende, ach was, hunderte bereits existierende Mods in das Hauptspiel werfen?
Im Video: Wie wäre Fallout 4, wenn mithilfe über 500 Mods aus der Pip-Boy-Dystopie ein ganz anderes Apokalypsen-Szenario wird?
Diese Frage hat sich der Modder LK gestellt – und die Antwort auf seinem YouTube-Kanal geliefert. Was wir zu sehen bekommen, sind fast eine halbe Stunde Gameplay aus Fallout 4, das aber auf dem ersten – und auch auf dem zweiten und dritten – Blick nicht mehr wie das altvertraute Bethesda-Rollenspiel aussieht, vielmehr wie ein First Person Shooter à la Metro Exodus. Gelungen ist diese verblüffende Transformation mittels über 300 Modifikationen, wie es im Titel des Videos heißt.
Wer auch sein Fallout 4 komplett umkrempeln möchte und „zehn Stunden installiert, um eine Stunde zu spielen“, um den mit den meisten Likes versehenen Kommentar unter dem Video zu zitieren, macht was? Die oder der kann auf eine ausführliche Mod-Liste zugreifen – mitsamt Verlinkungen zur Nexus Mods. Den Versuch, Fallout 4 in das Kleidchen eines modernen Call of Dutys zu pressen, demonstriert ein weiteres Video desselben Modders.
Gestatten? Fallout 4: Call of Duty!
Diesmal fanden laut eigenen Angaben mehr als 500 Mods Verwendung – unter anderem solche, die Waffenmodelle und -geräusche eines Call of Duty: Modern Warfare ergänzen. Auch für diese komplette Umgestaltung hat euch LK freundlicherweise eine Liste mit wirklich unfassbar vielen Mods zusammengestellt – inklusive praktischer Verlinkungen.
Wollt ihr den Raven Software-Style nach Vorlage eines Soldier of Fortune im Traditionsrollenspiel fahren, zeigt euch das Modding-Wunderding im Video, wie das aussieht.
Die Community jedenfalls feiern die selbstgebastelte Runderneuerung von Fallout 4; das bezeugen Kommentare unter den YouTube-Videos wie der von robinseeberg3715, der schreibt: „Das ist im Grunde Fallout, Call of Duty und Metro in einem Spiel verschmolzen – und ich liebe es total!“ Ähnlich euphorisch lautet die Wortmeldung von OzyWazza: „Das ist nicht einfach eine Mod-Liste, sondern ein Beweis für ein digitales Genie“. Ob Genius oder einfach nur ungeheuerlich aufwendig: Angesichts solcher bemerkenswerten Modding-Flickenwerke warten wir gerne, bis Todd Howard die Entwicklung eines Fallout 5 voranbringt.
Apropos Ödland-Epos: Ebenfalls in Fallout 4 wurde jetzt ein Unding entdeckt, auf das Assisstant Director Skinner seine beiden Personen für die X-Akten ansetzen sollte.
Quellen: YouTube / @LK, @robinseeberg3715, @OzyWazza