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Assassin’s Creed-Studio kassiert Kritik – von einem der ganz Großen

Alle ziehen und zerren an Ubisoft. Was gibt’s jetzt wieder am Assassin’s Creed-Studio zu monieren? Einer von Larian Studios klärt auf.

Eine Bildmontage, die ein Charakter Artwork aus dem Spiel Prince of Persia: The Lost Crown zeigt.
© Ubisoft Entertainment / Ubisoft Montpellier, @Vitalii - stock.adobe.com, Adobe Photoshop [M]

Video-Test

Im Video-Test nehmen wir den Assassin's-Creed-Neustart Origins unter die Lupe und untersuchen, ob ein Jahr Pause dem Spiel gut getan hat.

Dass bei Ubisoft, der Heimat von Assassin’s Creed, Far Cry & Co. gerade nicht alles reibungslos über die sprichwörtliche Bühne geht, brauchen wir euch nicht zu erzählen. Streikende Mitarbeitende, eine sich abzeichnende Übernahme, oder die Verschiebung von Assassin’s Creed Shadows auf nächstes Jahr sind nur drei Baustellen, an denen unsere französischen Nachbarn gerade schuften.

Jetzt schaltet sich auch noch ein Branchenkollege in den Diskurs ein, gibt seine fachliche Meinung zu einer nicht unumstrittenen Entscheidung aus dem Hause Ubisoft ab. Denn wenn der Riese très française seine neuen Spiele ausschließlich auf der hauseigenen Vertriebsplattform anbietet, hat das nicht nur einige Spieler*innen geärgert – auch ein Mitarbeiter der Larian Studios zieht kein schmeichelhaftes Resümee.

Wieso gibt es keine Fortsetzung zu Prince of Persia: The Lost Crown?

Wir erinnern uns: Mit Prince of Persia: The Lost Crown brachte Ubisoft Montpellier den Prinzen zurück in die 2D-Welt. Die Art der Bewegung und das Kampfsystem griffen für uns wie ein geöltes Zahnrad ineinander, was in einem „unglaublich spaßigem Metroidvania“ mündete – und uns eine mehr als amtliche Wertung von 8.5 wert war. Leider war dem nicht nur bei uns mehr als positiv besprochenem Titel kein kommerzieller Erfolg beschieden. Deswegen zog Publisher Ubisoft die wirtschaftlich logisch Konsequenz, verteilte das verantwortliche Team auf andere Projekte – eine Fortsetzung zu The Lost Crown wurde abgewunken.

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Warum musste es so weit kommen? Für einen Mann, genauer Michael Douse von Larian Studios (Baldur’s Gate 3), ist die Sachlage klar. Der Marketing Director von Larian hat mit seinem Twitter-Posting auf einen Artikel unserer englischsprachigen Kolleg*innen von PC Gamer reagiert, in dem der Fall Prince of Persia: The Lost Crown nochmal durch die Nachbetrachtung geht. Was Douse schreibt, zieht den ausbleibenden Erfolg von Ubisofts Vertriebsplattform zur Verantwortung – für eine abgesägte Fortsetzung eines Kritiker*innenerfolgs wie The Lost Crown. Er schreibt:

„Das letzte nennenswerte Spiel auf ihrer Plattform [von Ubisoft] war wohl Far Cry 6 im Jahr 2021. The Crew, Mirage und Avatar kamen 2023 heraus und waren keine echten Erfolge. Man kann also davon ausgehen, dass die Abonnements zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von PoP im Jahr 2024 auf einem Tiefpunkt angelangt waren. […] Wenn es [PoP] auf Steam erschienen wäre, wäre es nicht nur ein Markterfolg gewesen. Es hätte wahrscheinlich auch eine Fortsetzung gegeben, weil das Team so stark ist.“

Michael Douse (Marketing Director bei Larian Studios)

Assassin’s Creed-Studio in der Kritik – von einem Branchenkollegen der Larian Studios

Douse sprich sich mit seinem Kommentar gegen Ubisofts Entscheidung aus, ein qualitativ gutes Spiel wie The Lost Crown zunächst ausschließlich auf der eigenen Plattform anzubieten – The Lost Crown erschien erst im August dieses Jahres auf Steam. Laut seiner Schlussfolgerung ein Umstand, den Ubisoft weitsichtig hätte umschiffen können, da Ubisoft, wie er sagt, bereits 2023 ein schwächeres Jahr abgeliefert habe. Hätte Ubisoft gleich zu Beginn ein The Lost Crown auch auf Steam herausgebracht, hätten die Verkaufszahlen anders ausgesehen – und ein zweiter Teil zum gut angekommenen Prinzen wäre nachgerückt.

So lautet zumindest die fachliche Einordnung von Michael Douse. Apropos Ubisoft-Marken: Eine ganz besondere Edition von Assassin’s Creed Shadows dürfte jetzt deutlich preisgünstiger als gedacht auf den Markt geworfen werden.

Quellen: Twitter / Cromwelp, PC Gamer