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Electronic Arts arbeitet CEO zufolge an einer umstrittenen Idee, um noch mehr Geld aus AAA-Titeln zu pressen

CEO Wilson spricht von Ingame-Werbung in AAA-Titeln

© Electronic Arts / Electronic Arts

Publisher Electronic Arts hat sich über die vergangenen Jahre hinweg einen Ruf damit gemacht, Spieler auch nach dem Kauf eines Titels regelmäßig zur Kasse zu bitten. Doch nun scheint man eine neue Methode gefunden zu haben, auch die letzten Kröten aus seinen Games zu pressen.

Der CEO des Konzerns, Andrew Wilson, sprach bereits offen darüber, generative KI in EAs Entwicklungsprozesse miteinbeziehen zu wollen, doch jüngst ist es eine andere umstrittene Idee, die für heftige Kontroversen sorgt: potenzielle Ingame-Werbung.

Electronic Arts: Womöglich bald Werbung im Spiel selbst zu finden


EA-Chef Wilson offenbarte die prekäre Information jüngst im Rahmen der Geschäftsberichte zum vierten Quartal, nachdem er seitens eines Analysten nach den „Marktchancen für dynamischere Werbeeinblendungen in traditionellen AAA-Spielen“ gefragt wurde (via The Verge). So arbeite Electronic Arts bereits an derartigen Formen der Bewerbung.

„Wir haben interne Teams im Unternehmen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie wir sehr durchdachte Implementierungen innerhalb unserer Spielerlebnisse vornehmen können“, wie Wilson selbst erklärt. Allerdings sei die Werbung im Spiel nicht das, worauf Wilson seinen vollständigen Fokus legen würde. Stattdessen sei es „noch früh an dieser Front“ und er betont, dass EA „sehr überlegt“ vorgehen muss. Darüber hinaus deutet er an, dass die größere Werbemöglichkeit „jenseits der Grenzen“ von Spielen liegen würde – also außerhalb der Videospielwelten selbst.

„Wenn wir anfangen, eine Community aufzubauen und die Macht der Community über die Grenzen unserer Spiele hinaus zu nutzen, wie denken wir dann über Werbung als Wachstumsmotor für diese Art von Erlebnissen?“, stellt Wilson diesbezüglich fragend in den Raum. Dabei ist die Idee der Ingame-Werbung gar keine neue, die den Marketing-Abteilungen EAs entspringt. Bereits in den 90er-Jahren gab es derartige Beispiele – damals waren Videospiele allerdings noch nicht ein solch einnehmendes und komplexes Erlebnis, wie sie es heute für viele Fans sind.

Wie das Ganze letzten Endes aussehen wird und ob man uns praktisch mit Anzeigen und Produktplatzierungen in den Triple-A-Titeln des Publishers nur so bombardiert, bleibt abzuwarten. Vorstellbar sind durchlaufende Ticker oder wechselnde Banner, schlimmer noch lästige Pop-ups oder gar Elemente, die einen aus der immersiven und zumeist fiktiven Spielwelt herausreißen und einen zurück in die wohl weniger fantastische Realität werfen. Vor wenigen Wochen versah man den hauseigenen Spiele-Service, EA Play, erst einmal mit einem teureren Preisschild.