Der Online-Spiele-Shop GOG.com (DRM-frei) hat seine Rückerstattungsrichtlinie aktualisiert und den Zeitraum zur möglichen Rückerstattung von gekauften Titeln auf 30 Tage ausgedehnt – selbst dann, wenn das Spiel bereits runtergeladen, gestartet und gespielt wurde. Eine zeitliche Obergrenze bei der Spielzeit (z.B. maximal zwei Stunden Spielzeit wie auf Steam) wurde nicht explizit aufgeführt, aber es wurde an den gesunden Menschenverstand appelliert. Die Verlängerung des Zeitfensters für Rückerstattungen gilt auch für „Spiele in Entwicklung“.
„Wir werden genau beobachten, wie sich die neueste Änderung auswirkt. Damit wollen wir sicherstellen, dass niemand diese Richtlinie ausnutzt und damit all den Entwicklern schadet, die mit Herzblut und unter großem Zeitaufwand großartige Spiele entwickeln. Wir behalten uns das Recht vor, in bestimmten Einzelfällen keine Rückerstattungen zu gewähren. Wir werden dich außerdem rechtzeitig über jegliche geplante Änderungen an der freiwilligen Rückerstattungsrichtlinie informieren“, schreibt der Shop-Betreiber im FAQ-Bereich. „Wir vertrauen darauf, dass du dich vor dem Kauf ausreichend informiert hast, und werden deshalb nur dann auf diese aktuelle freiwillige Rückerstattungsrichtlinie zurückgreifen, wenn das erworbene Spiel nicht so funktioniert wie vorgesehen. Aus diesem Grund kannst du so oft Rückerstattungen anfragen, wie du möchtest. Wir werden uns jedoch das Recht vorbehalten, in Einzelfällen Anfragen zur Rückerstattung abzulehnen. Wir bitten dich deshalb darum, all die Zeit und harte Arbeit zu würdigen, die in die von dir gespielten Spiele fließen. Und daran zu denken, dass Rückerstattungen kein Ersatz für Bewertungen sind. Hast du ein Spiel durchgespielt und dir hat es nicht gefallen, kannst du eine Rezension verfassen. Außerdem bitten wir dich darum, unser Vertrauen nicht auszunutzen und ungebührlich oft Rückerstattungen für Spiele anzufragen. Mach das nicht. Niemand mag solche Leute.“
Das ist zwar kundenfreundlich, aber mehr als beiläufig hab ich das nicht registriert. Ich bin GoG-Kunde aus Leidenschaft und kaufe mir die Spiele dort ja eben WEIL sie Bestand haben. Kein DRM, keine Zwangsbindung an den Launcher und vor allem die Möglichkeit, die Installationsdateien runterzuladen und somit für die Ewigkeit zu sichern. Dazu noch das ganze Beiwerk in digitaler Art, was früher oft physisch in den vollgepackten Schachteln lag. Da kann mir Steam & Co. gern gestohlen bleiben.
Von daher: ich als alter Nostalgiker gebe nix zurück. Im Gegenteil. Meine Bibliothek wächst stetig und das wird sich wohl auch nicht ändern. Zumal ich sorgfältig auswähle.
Aber es gibt tatsächlich Zahlen von CDP ...
https://www.eurogamer.net/articles/2020 ... -be-abused
"According to Rose, GOG told him it wasn't too concerned about the policy change, informing him it had run internal tests in which the refund rate went up from 0.49 per cent to 0.51 per cent with the new policy. "
Ich habe aber keinen Schimmer, auf was sich diese Zahlen beziehen. 0.5 Prozent in Bezug auf die verkauften Einheiten, in Bezug auf den Umsatz?
Wie Du eh schon geschrieben hast, CDP hat Statistiken, die genau das belegen und daher ist dieses Vertrauen in die Kundschaft nicht unbegründet.
Der größte Nachteil besteht darin, dass viele Publisher GOG fern bleiben.
Wobei das ja auch der Grundgedanke und letztendlich auch der Charme ist, den diese Plattform versprüht.
P.S. Du meintest wohl Raubmordkopie.