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98% positive Reviews – Webfishing ist Animal Crossing mit Drogen und Gewalt

Webfishing ist ein Cozy Game mit Animal Crossing-Anleihen und Fokus auf Angelspaß, das gerade auf Steam durch die Decke geht. Aber was ist der Grund dafür?

Süß? Hässlich? Gemütlich? Das alles ist vielleicht Webfishing
© lamedeveloper (Canva [M])

Ihr mögt Cozy Games wie Animal Crossing, aber es ist euch ehrlich gesagt etwas zu kindisch? Ihr wollt lieber süße Tiere in Kombination mit unflätigen Ausdrücken und Drogenkonsum spielen? Ihr stört euch nicht an gewöhnungsbedürftiger Grafik?

Dann solltet ihr Webfishing eine Chance geben, das mit einem Kaufpreis von rund fünf Euro ein echt guter Fang ist und gerade auf Steam ein dickes Netz voller positiver Reviews einholt.

Cozy Game Webfishing: Nicht schön, aber…

Angeln gehört mittlerweile nicht mehr nur zum Repertoire von Cozy Games und Farming Sims – dass sich ein Spiel allerdings direkt um diese Art der Freizeitbeschäftigung dreht, ist auch nicht alltäglich. Über 100 Fische gibt es zu sammeln – ein bisschen Kreaturensammelspaß haben wir in Webfishing also auch. Den eigenen, tierischen Protagonisten mit verschiedenen optischen Elementen customizen und upgraden? Auch diese Checkbox wird geklickt. Was also macht das kleine Spiel vom Indie-Entwickler Lamedeveloper so besonders?

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Die Grafik kann es – bei aller Liebe – nicht sein. Die Mischung aus plakativer Papercraft- und Lo-Fi-Pixeloptik macht dem Namen des Entwicklers alle Ehre. Der krude und bisweilen anstößige Humor, den es bei einem erfolgreichen Angelversuch zu hören gibt, könnte den Spieler*innen schon eher gefallen, die gerne mal ein bisschen Pep in die unschuldige, bunte Tierchenwelt bringen wollen.

Aber dann wäre da noch der Multiplayer-Aspekt: Bis zu elf weitere Spieler*innen können mit euch auf der Insel chillen und nicht nur angeln, sondern auch andere Mini-Spiele absolvieren. Über eine Chat-Funktion könnt ihr euch unterhalten und gemeinsam die Welt von Webfishing erkunden, die mit überraschend vielen Geheimnissen aufwartet. Aber auch Drogen, Gewalt und derbe Sprache werden als Disclaimer auf der Steam-Seite gelistet (wenngleich es trotzdem für eine Alterseinstufung ab 12 Jahren reicht).

98 Prozent der fast 10.000 Reviews auf Steam sind positiv – wenngleich der geringe Kaufpreis von 4,99 Euro einer wohlwollenden Bewertung zuträglich ist. Bei dem finanziellen Aufwand kann man schließlich nicht viel falsch machen. Und immerhin ist das liebenswert-faule Cozy Game erst seit gut drei Wochen auf dem virtuellen Markt. Von selbigem wird übrigens demnächst der Mobile-Ableger des vermeintlichen Vorbilds Animal Crossing: Pocket Camp genommen – wenn auch nicht für immer.

Quellen: Youtube / west, Steam / Webfishing, inverse