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Assassin’s Creed Jade: Spannendes Setting – aber im falschen Format

Attentäter-Abenteuer im antiken China auf der gamescom angezockt

© Level Infinite / Ubisoft

Ubisoft

arbeitet aktuell an einem ganzen Arsenal an Assassin’s Creed-Spielen, aber einen Ableger der Attentäter-Reihe lagert der französische Publisher aus: Assassin’s Creed Jade, ein Open World-Adventure im Smartphone-Format, das vom Tencent-Studio Level Infinite entwickelt wird.

 

Wer jetzt schon denkt “Ach Gottchen, ein Mobile-Spiel. Das ist sicherlich nur so ein kleines Projekt, welches schnell ein paar Euro über Mikrotransaktionen abgreifen will”: Das stimmt nicht ganz. Assassin’s Creed Jade soll trotz des Mobile-Fokus ein vollwertiger Serienteil sein. Ich konnte auf der gamescom einen ersten Blick draufwerfen und war als Serienfan ein bisschen angetan – obwohl ich mit Smartphone-Spielen sonst nichts anfangen kann. 

Assassin’s Creed Jade: Unterwegs im antiken China – inklusive Charakter-Editor 

Die auf der gamescom präsentierte Demo zu Assasin’s Creed Jade basiert auf der geschlossenen Beta, die Level Infinite jüngst laufen ließ. in Kürze soll es noch eine zweite Phase mit mehr Inhalt geben, aber dazu wollte man sich vor Ort nicht weiter ausschweifend äußern. Stattdessen ließ man mir und einem zweiten anwesenden Journalisten freie Hand beim Spielen – und beim Charaktereditor. Richtig: Erstmals in der Reihe kann man sich seinen eigenen Helden erstellen. Ob nun männlich oder weiblich: Das spielt keine Rolle. Allzu umfangreich fällt die Bastelei zwar noch nicht aus, aber ein paar grobe Entscheidungen über Haare, Augen, Mund und ein paar weitere optische Beschaffenheiten dürfen getroffen werden. Sogar der Namen lässt sich frei festlegen.  

Danach geht es auch schon direkt ins Spiel, genauer gesagt in die offene Welt von Assassin’s Creed Jade. Obwohl noch längst nicht die komplette Karte vorhanden ist, kann sich die Größe des antiken Chinas inklusive der sich in Arbeit befindlichen Großen Mauer, auf jeden Fall sehen lassen. Das gilt ebenso für die Optik, bei der Jade zwar nicht mit einem Assassin’s Creed Valhalla oder Assassin’s Creed Odyssey mithalten kann, aber auf dem kleinen Display dennoch schicke, fast schon malerische Landschaften darstellt. Theoretisch wäre Jade sogar ein Kandidat für die Nintendo Switch, aber eine Umsetzung findet sich derzeit nicht in Planung. Der Fokus liegt vollständig auf dem Mobile-Release. 

Spielerisch ist Assassin’s Creed Jade derweil sehr herkömmlich: Man schleicht durch Gebüsche, meuchelt Feinde von hinten oder stürzt sich mit Schwert in den offenen Kampf. Hin und wieder wird geklettert oder es geht per Ross zu den einzelnen Auftragszielen. Das spielt sich trotz Touch-Steuerung recht gut, wenn auch manchmal wenig filigran. Letzteres mag aber auch ein Problem meinerseits sein, da ich sonst gar nicht auf dem Smartphone spiele und mit einem rein digitalen Gamepad wenig Erfahrung habe.  

Das leidige Thema Geschäftsmodell 

Unterbrochen wird das Gameplay von Zwischensequenzen, die derzeit aber noch längst nicht fertiggestellt sind. Das Hauptaugenmerk, so die Entwickler, liegt darauf, erst einmal das Core-Gameplay so weit fertigzustellen, dass es den Assassin’s Creed-Fans gefällt. Aktuell würde Jade daher erst aus circa fünf Stunden Story bestehen, was etwa 25 bis 30 Prozent der geplanten Gesamtlänge entspricht.  

Das sei ebenso der Grund, warum es noch keine konkreten Infos zum Geschäftsmodell gibt. Sicher ist, dass Assassin’s Creed Jade als Free2Play-Spiel erscheinen wird und dass sämtliche Story-Inhalte für alle Interessierten kostenlos zugänglich sein sollen. Das heißt natürlich, dass es definitiv Mikrotransaktionen geben wird, aber noch habe sich Level Infinite nicht darauf geeinigt, wie diese ausfallen werden. Wir vermuten einfach mal: Kosmetische Gegenstände und neue Reittier-Designs dürften wohl eine recht sichere Angelegenheit werden. 

All diese Unklarheiten bedeuten derweil: Der Release von Assassin’s Creed Jade liegt nach wie vor in weiter Ferne. Demnächst werde man zwar, wie bereits angesprochen, einen weiteren Beta-Test mit ein paar erweiterten Inhalten starten, aber eine weltweite Veröffentlichung wird es wohl frühestens irgendwann im Jahr 2024 geben. Immerhin können AC-Fans schon bald anderweitig auf Meucheltour gehen:

Am 5. Oktober 2023 erscheint Assassin’s Creed Mirage

für PC und Konsolen. 

Kommentare

2 Kommentare

  1. Sildorian hat geschrieben: 25.08.2023 23:45 Optisch auf jeden Fall echt beeindruckend für die Plattform. Wenns nicht free2play wäre, könnte das durchaus ein interessantes Projekt sein.
    So wirds sicher wieder 5 Wochen Echtzeit-Wartezeit und stundenlanges lahmes Ressourcengrinden (oder alternativ NUR 50€ Echtgeld inkl. kostenlosem leuchtenden Mega-Adler-Skin) erfordern, um einen Stofffetzen zu einem Stofffetzen+1 zu upgraden, der unbedingt nötig ist, um in der Story vorranzuschreiten :roll:
    Elder Scrolls: Blades lässt grüßen :lol:
    Als Free2Play vermute ich das echt auch stark, dass massiv Grind notwendig sein muss, um bspw. ab Kapitel 3 vorwärts zu kommen. Ist eben schade, dass man nicht den Storyteil dann pauschal für bspw. 15 € wird kaufen können. Weil grundsätzlich sieht es schon nett aus. Aber ohne Controller kann ich mir das irgendwie auch nicht vorstellen. Mit Touch-Steuerung am Display, au weia. Vielleicht noch eher am Tablet mit Controller, aber da ich da keinen Controller habe, lasse ich es wohl eh aus.

  2. Optisch auf jeden Fall echt beeindruckend für die Plattform. Wenns nicht free2play wäre, könnte das durchaus ein interessantes Projekt sein.
    So wirds sicher wieder 5 Wochen Echtzeit-Wartezeit und stundenlanges lahmes Ressourcengrinden (oder alternativ NUR 50€ Echtgeld inkl. kostenlosem leuchtenden Mega-Adler-Skin) erfordern, um einen Stofffetzen zu einem Stofffetzen+1 zu upgraden, der unbedingt nötig ist, um in der Story vorranzuschreiten :roll:
    Elder Scrolls: Blades lässt grüßen :lol:

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