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Baldur’s Gate 3: „Marketing ist tot“, sagt Larians Michael Douse

Publishing Director Douse hält Marketing für überholt

© Larian Studios / Larian Studios

Wenn man heutzutage Videospiele vermarkten will, dann muss es auf anderen Wegen geschehen als noch vor ein paar Jahren oder gar Jahrzehnten. Das jedenfalls sagt Michael Douse, Publishing Director bei Larian Studios, dem Entwickler hinter Baldur‘s Gate 3. „Marketing ist tot“, so sein sehr absolut klingendes Statement.

Es sei einfach nicht mehr der richtige Weg, um sein Spiel der potenziellen Zielgruppe näherzubringen, wie die Erfahrung mit dem jüngsten Spiel des belgischen Studios zeigte. 

Baldur’s Gate 3: „Marketing ist tot“, sagt Larians Michael Douse

Publishing Director Douse hält Marketing für überholt

Baldur’s Gate 3: „Niemand guckt mehr auf Werbung.“ 

In einem Interview mit PC Gamer bei der vergangenen Game Developers Conference in San Francisco bekräftigte Douse diesen Standpunkt sehr deutlich. „Marketing ist wirklich tot, ich kann das bezeugen. Dafür gibt es einfach keine Kanäle mehr.“ Früher habe man Partnerschaften im Einzelhandel gehabt, um seine Spiele prominent zu platzieren, „aber jetzt haben wir das Internet, die Leute wollen nicht übers Ohr gehauen werden. Niemand guckt mehr auf Werbung. Spieler möchten direkt angesprochen werden; sie wollen wissen, was du herstellst und warum und für wen es sein soll.“

Werbung funktioniere nicht mehr so wie früher, Spieler haben andere Möglichkeiten, sich zu informieren. „Millennials haben Werbung immer gehasst und wir besitzen jetzt einfache Tools, um sie zu blocken. Der beste Weg, dein Spiel zu vermarkten, sind die Gaming Stores selbst, alles andere ist die Mühe nicht wert. Das haben wir mit Baldur’s Gate 3 gelernt, auch wenn es eine Weile gebraucht hat.“

Während Baldur’s Gate 3 in den vergangenen Monaten so ziemlich jeden relevanten Game of the Year Award abgeräumt hat, gibt gerade Michael Douse öfter mal einen Einblick, was seiner Ansicht nach in der Spielebranche schief läuft. So kritisierte er die jüngsten Massenentlassungen in der Branche als vermeidbare Fehler und erklärte, warum er Early Access für unerlässlich hält.

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