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Bayonetta 3: Angeblich deutlich höheres Gehaltsangebot für Ex-Sprecherin

Angeblich deutlich höheres Gehaltsangebot für Ex-Sprecherin

Das Drama um Bayonetta 3 nimmt kein Ende: Nach den anfänglichen Vorwürfen der ehemaligen Bayonetta-Sprecherin Hellena Taylor, man hätte ihr für die gesamte Vertonung des Spiels nur 4000 US-Dollar geboten, zeichnet ein Bericht von Bloomberg nun ein anderes Bild.

 

Journalist und Branchen-Insider Jason Schreier schreibt dort, er habe mit zwei Personen kommuniziert, die über die genauen Verhandlungen Bescheid wissen, und habe einige Dokumente selbst gesehen. Demnach sollen Taylors Ausführungen über das Gehaltsangebot und die darum geführten Verhandlungen nicht der Wahrheit entsprechen.

Bayonetta 3: Taylor soll sechsstellige Summe verlangt haben

Den von Bloomberg angeführten Quellen zufolge, habe man Hellena Taylor für ihren Auftritt als Titelhexe in Bayonetta 3 nicht etwa 4000 US-Dollar für das gesamte Spiel, sondern 3000 – 4000 US-Dollar pro Aufnahmesession geboten. Man habe fünf Aufnahmesessions geplant, die je vier Stunden lang sein sollten, was einer Gesamtsumme von 15000 – 20000 US-Dollar entsprochen hätte.

Taylor sei mit diesen Bedingungen nicht einverstanden und soll eine sechsstellige Summe verlangt haben, was Platinum Games abgelehnt und sich nach langen Verhandlungen dafür entschieden habe, jemanden neuen für die Rolle von Bayonetta zu suchen, wie Bloomberg berichtet.

Man habe Taylor dann noch eine Cameo-Rolle in Bayonetta 3 für die Summe einer Aufnahmesession angeboten, was die Synchronsprecherin ebenfalls abgelehnt haben soll. Taylor wiederum habe Bloomberg kontaktiert, bezeichnete die Aussagen als „absolute Lüge“ und schrieb, Platinum Games wolle „seinen Arsch und das Spiel retten“.

Bestätigung vom Bloomberg-Bericht durch VGC

Die Quellen von Bloomberg wollen natürlich anonym bleiben, weil ihnen das offene Sprechen über Verhandlungen und Gehälter vertraglich untersagt sei. Von Nintendo und Platinum Games gab es bislang keine offizielle Stellungnahme, abseits von Game-Director Hideki Kamiya, der Taylors Vorwürfe bestritt und als „traurig und bedauerlich“ bezeichnete.

Dafür meldeten sich nach dem Bloomberg-Bericht auch die Kollegen von VGC zu Wort, bei denen man die Informationen von Bloomberg durch eigene Quellen bestätigen könne. VGCs Quellen ergänzten, es hätten auch nur vier statt fünf Aufnahmesessions sein können, nannten aber die gleichen Gehaltsangebote.

Nintendo_Direct_Trailer

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Die Gesamtsumme habe laut VGCs Quellen Taylors Verdienst bei Bayonetta 2 deutlich überschritten. Auch gegenüber VGC bestreite Taylor diese Aussagen, nannte sie „kategorisch falsch“ und bezeichnete die Behauptung einer Gesamtsumme von rund 15000 US-Dollar als „kompletten Witz“. 

„Ich würde diese Geschichte und das ganze verdammte Franchise gerne hinter mir lassen. Ich denke, ich lasse meine Videos für mich stehen. Ich habe die Wahrheit gesagt“, so Taylor in einer Nachricht an VGC.

Neue Synchronsprecherin bat Fans um Unvoreingenommenheit

Auch Jennifer Hale, die neue Synchronstimme von Bayonetta, kommentierte die Kontroverse, hielt sich aber aufgrund einer Verschwiegenheitserklärung mit konkreten Aussagen zurück. Sie bat Fans jedoch darum, das hart arbeitende Team hinter Bayonetta 3 zu bedenken und mit einer „offenen Denkweise“ an das Spiel zu treten.

Hale, der von Taylor das Recht abgesprochen wurde, sich als Stimme von Bayonetta zu bezeichnen, bekräftigte ihre Einsätze in der Vergangenheit, um Sprecherkollegen faire Arbeitsbedingungen zu verschaffen. Sie sei schon seit Jahren eine Fürsprecherin für die Community: „Mein Ruf spricht für sich selbst.“

  1. Ryan2k22 hat geschrieben: 21.10.2022 14:11 Naja, typisch nichtssagende Aussage. Aber interessant, dass Frau Taylor mit keinem Ton erwähnt wird.
    Warum auch noch... Mit der Dame, die Ihnen öffentlich Misserfolg wünscht, ist man wohl durch.
    Der Rest ist halt ein Aufruf endlich mal wieder runter zu kommen... Und vor allen der neuen Stimme keinen Hass entgegen zu bringen.

  2. Bachstail hat geschrieben: 21.10.2022 15:10 [...]
    Ich persönlich fand zumindest sehr merkwürdig, wie viele Leute ihr blind geglaubt haben, obwohl ihre Version der Geschehnisse von Anfang an sehr inkonsistent und bisweilen auch schlicht falsch war.
    [...]
    Hab die Videos nicht gesehen, aber hätte sie sich nur auf ein mageres Gehalt bezogen und nicht mit Dreck um sich geworfen, hätte ich ihr das ohne Nachfragen geglaubt. In Sachen Negativpresse bin ich bei Publishern von nix mehr überrascht. :lol:
    Vielleicht hat sie ja auf genau dieses Verhalten der Fans gepokert.

  3. Antimuffin hat geschrieben: 21.10.2022 14:46 Aber die Frau war echt ein Witz und ich kann nicht glauben, dass überhaupt jemand je auf ihrer Seite war.
    Ich persönlich fand zumindest sehr merkwürdig, wie viele Leute ihr blind geglaubt haben, obwohl ihre Version der Geschehnisse von Anfang an sehr inkonsistent und bisweilen auch schlicht falsch war.
    Ich frage mich zum Beispiel nach wie vor, wie Frau Taylor darauf kommt, Bayonetta sei ein 450 Millionen-Franchise, denn so sehr es mich als großer Fan des Franchises schmerzt, das so zugeben zu müssen :
    Bayonetta ist so ziemlich das Gegenteil von einem erfolgreichen Franchise, nicht umsonst musste Nintendo einspringen und diese Reihe retten, Teil 1 hat über zehn Jahre gebraucht, um die 2 Millionen-Marke zu knacken und Teil Zwei brauchte acht Jahre für eine millionen Verkäufe, das ist nicht viel und sowohl PG, als auch Nintendo wissen das, deswegen soll das aktuell angepeilte Ziel für Teil 3 bei 2 millionen Verkäufen liegen.
    Und das hätte man mit einer simplen Google-Suche auch genau SO herausgefunden aber fast niemand hat diese 450 Millionen-Aussage hinterfragt, selbst große Youtuber/Twitch-Streamer, andere Voice Actor oder sogar Größen wie Cory Barlog, die sich alle des Themas annahmen, nicht.

  4. @Ryan:
    Naja, ich wäre sehr überrascht gewesen, wenn sie die nochmal erwähnt hätten. Da wird man auch nichts mehr zu sagen. Außer es hat noch irgendein Anwalt seine Quote dieses Jahr noch nicht erfüllt, dann sagt man nochmal was vor Gericht dazu. Was ich nicht für ausgeschlossen halte.

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