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Blizzard Entertainment: Hauptsitz in Europa wird geschlossen; Entlassung von 285 Mitarbeitern

Hauptsitz in Europa (Frankreich) wird geschlossen; Entlassung von 285 Mitarbeitern

Bei Blizzard Entertainment in Frankreich, dem europäischen Hauptsitz des Unternehmens in Versailles bei Paris, wurde gestern gestreikt – passend zur Veröffentlichung des Shadowlands-Pre-Patches für World of WarCraft. Drei Gewerkschaften riefen zum Streik auf, da Activision Blizzard die Zweigstelle komplett schließen und die übrigen 285 Mitarbeiter entlassen möchte. Zudem hätten sich die Arbeitsbedingungen in den letzten Monaten verschlechtert und die Angestellten wurden im Unklaren über ihre Zukunft gelassen.

In dem Streikaufruf steht: „Wie sie wissen, hat die Unternehmensleitung, nachdem sie wiederholt sowohl vor den Beschäftigten als auch vor der französischen Regierung die Schließungspläne bestritten hatte, soeben ihren Willen zur Durchführung eines klar umrissenen Plans zur Einstellung aller Aktivitäten in Frankreich und zum Abbau von 285 Arbeitsplätzen angekündigt. (…) In diesen Zeiten der Covid-Krise ist es unbegreiflich, 285 Personen auf einen so turbulenten Arbeitsmarkt zu schicken. (…) Die Unternehmensleitung hatte die Arbeitsbedingungen bereitwillig so weit verschlechtert, dass psychosoziale Risiken gefährlich wurden und die Arbeitsinspektion zum Eingreifen (…) gezwungen wurde.“

Schon in den vergangenen zwei Jahren wurden 133 Mitarbeiter am Standort Versailles entlassen (Kotaku). Eigentlich wollte das Unternehmen laut Angaben von Jason Schreier (Bloomberg) den Europa-Sitz nach London verlegen, aber das anhaltende Brexit-Chaos und die Covid-19-Pandemie haben diesen Plan wohl zunichtegemacht. Activision Blizzard hat hierzu bisher keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Die drei französischen Gewerkschaften schätzen, dass der Umzug nach London nur geplant war, um Steuern in Europa zu vermeiden.

Das Unternehmen schloss außerdem Anfang des Jahres in aller Stille eine Zweigstelle in Den Haag (Niederlande). Eine Unternehmenssprecherin sagte, dass einige der Aufgaben in andere Büros verlagert wurden. Ob noch weitere Büros, Zweigstellen oder Angestellte in Europa von ähnlichen Umstrukturierungsplänen betroffen sind oder sein werden, ist unklar.

Blizzard Entertainment in Versailles kümmerte sich hauptsächlich um das Marketing, die Kundenbetreuung und die Lokalisierung in unterschiedliche Sprachen für die Titel, die Activision Blizzard in Europa veröffentlicht hat. Das Community-Management-Team (z.B. von World of WarCraft) agierte auch von diesem Standort aus und besonders in diesem Bereich wurde der Rotstift zunächst angesetzt (Hintergrund bei Buffed).

  1. activision hat blizzard nie übernommen (es war ne fusion wobei vivendi sogar die mehrheit hatte damals).
    ich bezweifel auch, dass es da großen einfluss gab. niedergang findet überall statt und wow gibt es jetzt seit 16 jahren, wichtige/führende köpfe sind weg... ist doch klar, dass es irgendwann bergab geht.

  2. CHEF3000 hat geschrieben: 17.10.2020 13:58 Sich die Frage gefallen lassen, warum dies so ist muss man dann wohl dennoch und beantworten kann ich dies nicht mit einem "das Leben ist nicht binär strukturiert" und "man hat mehr als zwei möglichkeiten". Das ist schon klar, dass wissen wir alle.
    Mal ehrlich, jeder kann sich die Frage selber beantworten. Es wäre eben ein radikales Handeln und Menschen tendieren dazu für gewöhnlich eben nicht so radikal zu agieren. Man kann von einem Menschen nicht erwarten, dass er immer und überall doch bitte absolut konsequent handelt, weil damit die Lebensqualität sinkt und der Stress steigt. Also ja, man sollte doch eher froh sein, dass jemand eben nicht das komplette Gegenteil ist also überhaupt nirgendwo reagiert als dass er es nicht überall tut.

  3. ach ja . warum höre ich jetzt die worte "der markt regelt das schon" und durch kapitalismus können wir alle besser leben.
    aber
    hmm wie gesagt was erwartet man anderes vom turbo kapitalismus.
    die und andere werden wohl auchg nicht wie man sich das wünschen würde damit aufs maul fallen im gegenteil die werden nen arsch voll kohle machen und sich einen ablachen.
    ist halt so.

  4. Usul hat geschrieben: 15.10.2020 16:03
    c452h hat geschrieben: 15.10.2020 15:53Dann wäre es ja nun konsequent, dass du sämtliche Firmen boykottierst, die ähnliches Verhalten an den Tag legen? Guck doch mal bei Valve nach, ob da alles sauber ist.
    So gut wie niemand handelt 100%ig konsequent, sodaß ein Verweis auf solches Handeln stets unpassend ist. So wie bei einem Vegetarier z.B. zu fordern, daß er doch bitte auf ALLE tierischen Produkte verzichten soll, wie etwa Süßigkeiten, die mit Bienenwachs überzogen sind - statt anzuerkennen, daß es doch ein guter erster Schritt ist, daß er überhaupt auf Fleischverzehr verzichtet.
    Das Leben ist - Gott sei Dank - nicht binär strukturiert, es gibt mehr als zwei mögliche Handlungswege, mehr als nur Schwarz und Weiß.
    Also demnach Freifahrtsschein für Doppelmoral ? NATÜRLICH muss man sich an seinem Handel messen lassen. Was Du sagst ist imho ist wohl nur bedingt korrekt. Richtig ist, ja, man sollte die Sachverhalte differenziert betrachten.
    Ein Boykott Blizzards muss nicht zwangsläufig einen Boykott Valves nach sich ziehen. Sich die Frage gefallen lassen, warum dies so ist muss man dann wohl dennoch und beantworten kann ich dies nicht mit einem "das Leben ist nicht binär strukturiert" und "man hat mehr als zwei möglichkeiten". Das ist schon klar, dass wissen wir alle.
    Schwarz und weiss hin oder her, wer Blizzard boykottiert weil Sie Stellen in Frankreich streichen dann ist es nur legitim und nachvollziehbar die Frage in den Raum zu schmeissen, wie derjeneige denn Stellung bezieht zu anderen Firmen in der Branche die selbiges tun ? Wo wird denn hier differenziert ?
    Es entsteht eben der Eindruck, generell, dass Blizzard mittlerweile auf einer Stufe mit EA gelandet ist. Hat sich denn irgendjeman WIRKLICH näher mit dem Sachverhalt beschäftigt ? Mal hinterfragt warum und wieso die Firma dies tut, was zugegeben schwer wird in Erfahrung zu bringen, weil wir keine Interna kennen.
    Blizzard streicht stellen = Blizzard Scheisse. Noch...

  5. dRaMaTiC hat geschrieben: 15.10.2020 18:39 Die Auswirkungen sind ja jetzt schon zu spüren, Warteschlange beim Login bereits die ganze Woche dazu noch Verbindungsabbrüche zum Battle.net. Sehr traurig das alles.
    Das dürfte eher an dem Pre-Patch zu Shadowlands liegen, der WoW für ein paar Leute wieder interessant macht. Meines Wissens werden die Server auch extern von den Mitarbeitern des jeweiligen Rechenzentrums betreut bzw. die Entwicklungskomponente macht das Serverteam in Irvine.

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