Schulterblick: Im Dezember 2024 wurde Resident Evil 2 Remake für den Apple-Gerätepark veröffentlicht – also für iPhone, iPad und Mac. Als verkaufsfördernde Maßnahme gab’s eine beachtliche Vergünstigung: Bis einschließlich zum 8. Januar konntet ihr den neu interpretierten, zweiten Hauptteil der Survival-Horror-Reihe für schlappe zehn Euro einsacken.
Eine Anregung zum Kauf, die sich anscheinend nicht ausgezahlt hat. Denn Resident Evil 2 Remake hat in der Version für iPhone & Co. wohl gerade mal 100.000 US-Dollar in Capcoms Kassen gespült, wie die App-Tracking-Plattform Appmagic aufführt. Was sich nach privaten Maßstäben erstmal nach einem ordentlichen Batzen Geld anhört, könnte für Capcom bedeuten, dass die Apfel-Ausflüge für Resident Evil an der Profitabilität vorbeigeschlittert sind.
Resident Evil 2 Remake für iPhone, iPad und Mac – Das sind die Verkaufszahlen
Die Einstiegshürde beim Remake zu Resident Evil 2 für die Endgeräte des Herstellers aus Cupertino liegt denkbar niedrig: Nachdem ihr euch das rund 22 Gigabyte schwere Paket aufs Device gezogen habt, legt ihr ganz kostenfreie mit der Gruselei los. Ihr schnuppert also wie bei einer Demo-Version ins Spiel rein. Gefällt euch, was Claire Redfield, Leon S. Kennedy und Raccoon City bieten (nämlich: haufenweise Zombies), blecht ihr wahlweise für das komplette Spiel. Das funktioniert dann, willkommen im digitalen Zeitalter, über sogenannte In-App-Käufe.
Beachtet auch nachstehend den Launch-Trailer zur Apfel-Gruselei:
Der langen Vorrede wirtschaftlicher Sinn: Vom 10. Dezember bis einschließlich 8. Januar lief die eingangs erwähnte 10-Euro-Sparaktion. Innerhalb dieses Zeitraums konnte Capcom mit genannten In-App-Käufen 95.000 US-Dollar erwirtschaften – wie ihr den Zahlen von Appmagic entnehmen könnt. Umgerechnet in zahlungswillige Spieler*innen bedeutet das: rund 9.500 Personen, welche die Paywall durchbrochen haben. Das rechnen euch auch unsere englischsprachigen Kolleg*innen von mobilegamer.biz vor.
Seit dem 9. Januar wird Resident Evil 2 Remake in Apple App-Store für den regulären Verkaufspreis von 40 Euro angeboten. Seitdem der Preis angehoben wird, hat das Spiel gerade mal 7.000 Dollar in Capcoms Kassen gespült. Übertragen in zahlende Spieler*innen bedeutet das: ungefähr 175 Personen haben seither den nötigen In-App-Kauf getätigt. Für einen hochkarätigen Titel wie Resident Evil 2 Remake enttäuschende Zahlen – die sich leider in ähnlich enttäuschende Verkaufszahlen für vorangegangene iOS-Portierungen wie Resident Evil 4 oder Resident Evil Village einreihen, wie auch in der Reddit-Community diskutiert wurde.
Warum ist Resident Evil 2 Remake auf Apple-Geräten ein finanzieller Misserfolg?
Die Gründe für den ausbleibenden Verkaufserfolg können vielfältig sein. Womöglich bevorzugen Spieler*innen auf mobilen Endgeräten eher Snack-artige Spiele – keine länger anhaltenden, zusammenhängenden Spannungsbögen. Denkbar wäre auch, dass die relevante Spieler*innenschaft bei Resident Evil 2 Remake & Co. bereits auf PC und Spielekonsolen zugeschlagen hat, jetzt keinen Grund dafür sieht, den Horror-Blockbuster auf dem kleinen Bildschirm neu anzugehen.
Dennoch: Die Nutzer*innen-Bewertungen im deutschen und englischen App-Store fallen eindeutig positiv aus. Eine Ausnahme stellt beispielsweise eine Ein-Stern-Bewertung dar, bei jener der leidtragende Spieler an Layout-Steuerung & Co. knabberte – deswegen ein frustriertes „tötet die Spielerfahrung“ in seine Bewertung verbaute. Apropos Frust: Könnte auch ein aktueller Tweet von Resident Evil-Leaker Dusk Golem auslösen …
Quellen: Appmagic, mobilegamer.biz, YouTube / @residentevil, Reddit / @Trickybuz93, Mac App Store / G’s Hp