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Conan Unconquered – Interview: Fokus auf Basisbau, keine Kampagne, mehr Taktik und kooperativer Mehrspieler

Interview: Fokus auf Basisbau, keine Kampagne, mehr Taktik und kooperativer Mehrspieler

© Petroglyph Games / Funcom

Petroglyph Games (Dune 2, C&C, Universe at War, Grey Goo, Star Wars: Empire at War, 8-Bit-Reihe, Forged Alliance) arbeiten seit einiger Zeit mit Publisher Funcom an Conan Unconquered – einem Echtzeit-Strategiespiel in Conan-Universum. In einem Interview verrieten uns die Entwickler mehr über ihre Ziele und das Spieldesign. Rede und Antwort stand uns Joe Bostic (Creative Director von Petroglyph).

Conan Unconquered wird als schnelles Strategiespiel beschrieben, das allem Anschein nach stark von They Are Billions inspiriert wurde. Man baut zunächst eine Basis bzw. Festung auf und muss sie gegen Horden von angreifenden Gegnern verteidigen, die immer stärker werden. Um gegen die Gegnerwellen bestehen zu können, muss man mit den Ressourcen haushalten, neue Technologien erforschen und haufenweise Kampfeinheiten produzieren.

4Players: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Echtzeit-Strategiespiel im Conan-Universum zu entwickeln? Conan und Strategie scheinen auf den ersten Blick nicht so richtig zusammenzupassen.

Petroglyph Games: In den Romanen gibt es mehr Schlachten als man auf Basis der Filme erwarten könnte. Insbesondere deckt das Spiel die Geschichte „Black Colossus“ ab, die für Conan Unconquered ziemlich gut geeignet war.

4Players: Ist es nicht riskant, gerade jetzt ein Echtzeit-Strategiespiel (RTS) zu entwickeln? Oder ist es vielmehr eine Gelegenheit? Nach Halo Wars 2 und They Are Billions gab es in letzter Zeit kaum Titel im Genre, abgesehen von Remaster-Ankündigungen von Command & Conquer und WarCraft 3.

Petroglyph Games: Ich sehe es eher als Gelegenheit, sich an die Echtzeit-Strategiespieler zu wenden, die gerne Basen bauen und nicht vom Spieler-gegen-Spieler-Gameplay angetan sind. Das RTS-Publikum wurde im Großen und Ganzen unterversorgt, wobei They Are Billions und Frostpunk wirklich erfolgreiche Titel sind, die auch auf dieses Publikum ausgerichtet sind.

4Players: Im Kern geht es ja darum, eine Festung zu bauen und sie so lange wie möglich zu verteidigen. Ist dieser „Sandkasten“ mit zufällig generierten Karten der zentrale Spielmodus? Gibt es auch eine storybasierte Kampagne oder andere Modi?

Petroglyph Games: Conan Unconquered ist in seinem Kern ein Gefechtsspiel (Skirmish) mit zufällig generierten Karten, um mehrmaliges Spielen zu ermöglichen. Es gibt keine Kampagne an sich, aber es gibt immer schwieriger werdende Herausforderungen, bei denen man sich gegen stärkere und vielfältigere Feinde verteidigen muss.

4Players: In fast allen Titeln von Petroglyph konnte man verschiedene Fraktionen steuern, die sich unterschiedlich spielten. Ist so etwas auch bei Conan Unconquered geplant? Vielleicht verschiedene Stämme?

Petroglyph Games: Nein, wir haben uns immer auf Conan und seine Armee als die Kernfraktion des Spiels konzentriert.

4Players: Gewinnen die Einheiten an Erfahrung und werden im Kampf besser? Auf den Screenshots waren „Stern-Symbole“ zu erkennen.

Petroglyph Games: Ja, eure Truppen sammeln Erfahrung und sogar Conan gewinnt Erfahrung, um schlagkräftiger zu werden. Es gibt auch Artefakte, die entdeckt werden können, um Conan auf einzigartige Weise neue Fähigkeiten zu verleihen.
 
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4Players: Wie komplex wird das grundlegende Taktiksystem für Einheiten und Konter ausfallen?

Petroglyph Games: Die Taktiken basieren nicht auf Schere, Stein, Papier. Einige Einheiten sind einfach besser darin, bestimmte Feinde zu besiegen als andere, aber nicht unbedingt durch Schaden -vs- Gesundheit. Feuer, Krankheiten, Magie, Verteidigungsstrukturen und Artefakte können alle die Siegchancen beeinflussen. Das Spiel lässt sich also nicht auf einfache RPS-Mathematik reduzieren.

4Players: Wie frei wird man seine Festung in Bezug auf Mauern, Bollwerke und Katapulte bauen können? Gibt es auf der Karte vorgegebene Bereiche, in denen man solche Verteidigungselemente bauen kann?

Petroglyph Games: Man kann technisch gesehen überall bauen, solange man die Rohstoffe hat.

4Players: Wie kann ich mir den kooperativen Multiplayer-Modus vorstellen? Da sich beide Spieler eine Festung teilen, welche Aufgaben können die Spieler zum Beispiel teilen?

Petroglyph Games: In einem kooperativen Spiel gibt es mehrere Strategien. Jeder Spieler kann sich entscheiden, die Hälfte der Basis zu verwalten. Oder vielleicht kümmert sich ein Spieler um Armeen und Kämpfe und der andere um Infrastruktur und Verteidigung. Eine andere Strategie kann es sein, dass sich ein Spieler auf langsam bewegende Nahkampf- und Bogenschützeneinheiten konzentriert, während der andere die schnelle Kavallerie verwaltet, die gut darin ist, feindliche Fernkampfeinheiten abzufangen. Wir haben bei unseren Playtests keine dominierende Aufteilung der Aufgaben in einem Multiplayer-Spiel beobachtet.

  1. Na ja unter Tower Defense verstehe ich aber sehr feste Pfade, in denen ich halt wirklich an den Rand nichts anderes tue als Türme zu bauen, während die Gegner immer stärker werden und eher weniger Basis- und Einheitenbau mit recht offener Karte, auf denen man frei bauen und sich bewegen kann. Survival RTS würde ich eher als Weiterentwicklung aus Tower Defense heraus sehen. Eine Verbindung ist natürlich da aber TAB und CU sehe ich da weit weniger dröge an, aufgrund der größeren Offenheit und Komplexität, statt schnöde gerade Wege zu bewachen.

  2. Das Ding ist, Survival RTS mit Gegnern die in immer stärkeren Wellen angreifen gibt es schon seit Ewigkeiten. Nennt sich Tower Defence und ist dröge hoch 10. They are Billions und Conan Unconquered sind im Prinzip dasselbe, nur in einem klassischeren und offenerem Rahmen.
    Und selbst They are Billions soll zu Release eine Kampagne haben, sprich hier besteht zumindest noch ein gewisses Maß an Hoffnung.

  3. Cpl. KANE hat geschrieben: 05.03.2019 14:32
    SethSteiner hat geschrieben: 05.03.2019 13:12 Ich habe gerade Conan - Band 1: Die Original-Erzählungen gekauft, das einige der Conan Geschichten von Howard beinhaltet (in ihrer chronologischen Erscheinung) und bin schon ziemlich gespannt darauf, wie viel vom Urstoff in Conan Unconquered aber auch andere Conan Werken steckt und wie das Original eigentlich so geschrieben wurde.
    Mein Tipp: Erwarte nicht zu viel.
    Ich hatte das Buch (es ist ja eher eine Kurzgeschichtensammlung) auch mit viel Vorfreude gelesen, fand es am Ende aber ein wenig
    enttäuschend, da sich die Handlungen doch sehr stark ähneln.
    Falls Du auf diese Art der Fantasy stehst, empfehle ich Dir die Drenai-Saga von David Gemmell. Für mich immer noch das Beste, was ich in dem Genre neben der Hexer-Saga gelesen habe.
    Es gibt ja nicht nur Band 1 von Conan. Den Hexer, so gut er auch sein möge, als Vergleich zu bemühen, halte ich für unpassend.
    Die weiteren Bände von Conan sind, sofern man die Welt und das setting mag, recht gut geschrieben.
    Die Drenai-Saga werde ich mir aber auch mal anschauen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich eine ganze Weile nichts mehr gelesen habe. :?
    Als Tipp (unter Vorbehalt, da es ewig her ist, dass ich das gelesen habe) : Fafhrd und der graue Mausling von Fritz Leiber. Ich meine, es gibt 7 Bände. Das geht eher in Richtung Conan als der Hexer. :mrgreen:

  4. Damit fällt es in die unter 10 Euro Kategorie für mich. They are Billions vergleich schön und gut, aber das bekommt ja wenigstens eine Kampagne, auch wenn es leider noch etwas länger dauert...

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