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Crusader Kings 3: Stärkerer Charakter-Bezug, eigene Religionen, mehr Lebensstile; komplex und zugänglich

Stärkerer Charakter-Bezug, eigene Religionen, mehr Lebensstile; komplex und zugänglich

© Paradox Development Studio / Paradox Development Studio

Die große Ankündigung auf der PDXCON 2019 war Crusader Kings 3 (wir berichteten). Die drei zentralen Säulen des Strategie-Rollenspiels sind laut Henrik Fahraeus (Game Director) ein strikterer Bezug zu den Charakteren, die diesmal in 3D darstellt werden, wesentlich mehr Möglichkeiten/Freiheiten bei dem Fortschritt der eigenen Dynastie und eine verbesserte Zugänglichkeit/Usability mit einem besseren Interface. Außerdem sagte er, dass viele beliebte Inhalte, die der zweite Teil via Download-Erweiterungen bekommen hatte, sofort im dritten Teil enthalten sein werden. Hierzu gehören z.B. Heiden (Pagan), Wikinger und Moslems. Nomaden und das Inventarsystem wird man hingegen nicht übernehmen, weil diese Elemente weniger beliebt waren.

Crusader Kings 3 wird auf einer überarbeiteten Version der Clausewitz-Engine basieren, eine ähnliche Variante wird auch bei Imperator: Rome eingesetzt. Die Weltkarte selbst wird mehr Details zeigen. So sind sämtliche Grafschaften ab einer bestimmten Zoomstufe sichtbar (es gibt wieder die gleichen Hierarchietypen wie beim zweiten Teil). Im Vergleich zum Vorgänger ist die Karte etwas ausgedehnt worden. Sie reicht im Süden bis nach Zentralafrika und im Osten bis zur Mongolei.


Das Lifestyle-System mit seinen fünf Lebensstilen wird weiter ausgebaut. Jeder Lebensstil umfasst drei eigene Skillbäume, die eine genauere Spezialisierung und Anpassung des gewünschten Spielstils ermöglichen – und mit gesammelten Erfahrungspunkten werden die Lebensstile ausgebaut. Neben Diplomatie, Stewardship (Rentamt), Wissen/Lernen oder Kampf darf man sich auch für ein Leben voller Intrigen entscheiden. Bei den Intrigen warten Spezialisierungen als Verführer oder Peiniger. Als Verführungsmeister kann man z.B. die eigenen sexuellen Vorlieben für das Wohl des Königreichs unterdrücken. Oder wenn man sich auf Wissen spezialisiert, besteht eine höhere Chance, nicht ermordet zu werden. Als Diplomat ist sogar ein Bündnis ohne Ehe möglich.

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Der Aufbau einer Dynastie bedeutet einerseits, dass man sich für dynastieweite Boni entscheiden muss und andererseits, dass es man Eigenschaften der Eltern kombinieren kann, um „bessere“ Kinder als Erben zu schaffen. Henrik Fahraeus erklärte, dass sie ein Genetik-System eingebaut hätten. Man könnte z.B. ein „brillantes“ Kind erzeugen, in dem man dafür sorgt, dass beide Eltern über das Attribut „genial“ verfügen. Allerdings muss man solche Ehepartner erst einmal finden und von einer Hochzeit überzeugen. Und zwei „brillante“ Partner könnten übrigens ein „Super-Genie-Kind“ zeugen …

Außerdem kann man eigene Religionen erstellen, sofern einem die vorgegebenen Varianten nicht ausreichen. Religionen bestehen aus verschiedenen Regeln und Traditionen, die sich während des Erstellungsprozesses auswählen lassen. So müssen z.B. die Grundsätze und die Sünden festgelegt werden. Was passiert bei einer Scheidung? Wer darf Geistlicher werden? Wie geht man mit Verbrechern um? Gibt es irgendwelche Bedenken gegen Kannibalismus? Auch Hintertürchen für „Heilige Kriege“ bleiben offen.

Über die Kämpfe wollten die Entwickler noch nicht sprechen. Sie sagten jedoch, dass die Charaktere nicht direkt in die Schlachten involviert wären. Es soll aber mehr Möglichkeiten bei den Belagerungen geben, dennoch sei die Crusader-Kings-Reihe weniger für die Kriegsführung bekannt und daher weniger auf dieses Element ausgerichtet. Der Tech-Tree soll in mehrere Ären aufgeteilt werden, damit man nicht mehr so schnell voranschreiten und die besonders starken Elemente freischalten kann. Ereignisse sollen ganz allgemein als kleine Theaterstücke präsentiert werden.

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Darüber hinaus sollen Benutzeroberfläche und Zugänglichkeit des Strategie-Rollenspiels, das Fahraeus vor einigen Jahren als Mischung aus Europa Universalis und Die Sims bezeichnet hatte, immens verbessert werden. So gibt es oben in der Mitte einen Vorschläge-Knopf, der Hinweise auf weitere Handlungsmöglichkeiten gibt, die sonst vielleicht untergegangen wären. In sämtlichen Tooltipp-Texten werden relevante Begriffe hervorgezogen, die wiederum mit einem Klick erklärt werden. Auch eine große Enzyklopädie als Datenbank zum Nachschlagen ist geplant. Die Menüs sollen sinnvoller arrangiert und gestaltet werden, wobei der Game Director erneut klarmachte, dass sie das Spiel keinesfalls „verdummen“ oder Komplexität reduzieren möchten.

Crusader Kings 3 soll komplex sein und viel Tiefgang bieten, aber durch eine bessere Präsentation und gesteigerte Zugänglichkeit wollen sie dafür sorgen, dass sich mehr Spieler in der mittelalterlichen Welt zurechtfinden können. Das aktuelle Crusader Kings 2 würde die meisten Spieler zu Beginn förmlich erschlagen und damit ist nicht nur die Vielzahl der DLCs gemeint …

Crusader Kings 3 wird irgendwann 2020 für PC erscheinen. Es wird auch im Xbox Game Pass für PC enthalten sein.

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  1. CroGerA hat geschrieben: 23.10.2019 16:00 Es wird im XBOX Game Pass für PC enthalten sein - DLC´s vermutlich nicht? Es wäre echt interessant zu wissen ob und wie Entwickler, Publisher sowie Anbieter von Abos da Geld machen. Kann sich das für alle lohnen?
    Das ist eine Investition, MS buttert und wird derzeit monetär, auf den Pass bezogen, wohl keinen Gewinn machen.

  2. Das klingt alles schon Recht vielversprechend, außer der Verzicht aufs Inventarsystem (womit wohl die Schatzkammer gemeint sein dürfte). Die soll nicht gut angekommen sein? Wer hat sich denn nicht über Gegenstände der Hermetischen Gesellschaft oder über die 'Heilige Vorhaut' gefreut?

  3. Es wird im XBOX Game Pass für PC enthalten sein - DLC´s vermutlich nicht? Es wäre echt interessant zu wissen ob und wie Entwickler, Publisher sowie Anbieter von Abos da Geld machen. Kann sich das für alle lohnen?

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