Veröffentlicht inNews

Cuphead – The Delicious Last Course: Grund für jahrelange Verschiebung verraten

Grund für jahrelange Verschiebung verraten

© Studio MDHR / Studio MDHR

Cuphead – The Delicious Last Course sollte vor Jahren erscheinen und wurde dann wiederholt verschoben. Der Grund ist jetzt bekannt und wirft ein Schlaglicht auf die Industrie.

Das Studio MDHR trat 2017 mit Cuphead regelrecht die Tür der (Indie-)Gaming-Industrie ein und sorgte mit seinem ersten Titel direkt für Furore. Der 2D-Shooter in nostalgischer, handgezeichneter Optik entwickelte sich schnell zum Kulthit und fand viele Fans. Diese haben jetzt auch länger als gedacht auf den DLC Cuphead – The Delicious Last Course warten müssen. Doch dafür gab es auch einen sehr wichtigen Grund, wie jetzt bekannt wurde.

Cuphead-DLC: Gesundheit der Belegschaft hatte Priorität



Cuphead – The Delicious Last Course wurde bereits 2018 das erste Mal für 2019 angekündigt. Doch bis heute ist der Titel nicht erschienen, stattdessen machten mehrere Verschiebungsmeldungen die Runde. Nun soll es am 30. Juni endlich so weit sein – aber warum dauerte das so lange? Maja Moldenhauer vom Studio MDHR erzählte nun gegenüber IGN, dass es in erster Linie darum ging, auf die Gesundheit des Teams zu achten.

Besonders zu Corona-Zeiten sei es wichtig gewesen, alle glücklich zu halten. „Dies sind Videospiele“, sagte sie. „Nehmt euch die Zeit. Mentale Gesundheit musste an vorderster Stelle stehen […]. Wir waren der Ansicht: ‚Wenn das Spiel länger für die Veröffentlichung braucht, dann braucht es auch länger. Wen interessiert’s?‘“

Verkaufszahlen weniger wichtig



Das Team an Entwicklern und Animatoren zusammenzuhalten sei auch deswegen so wichtig gewesen, weil es sehr schwer sei, gute Leute zu finden. Besonders da bei Cuphead auf handgezeichnete Animationen gesetzt wurde. Zu Hochzeiten arbeiteten 18 Entwickler und sechs Animatoren am DLC.

Für Moldenhauer und ihre Kollegen rührt die Vorsicht im Umgang mit dem Team von vorherigen Erfahrungen in anderen Unternehmen. Dort habe man nicht den notwendigen Raum erhalten, um sich zu entfalten. Moldenhauer selbst mache sich keine großen Sorgen um den finanziellen Erfolg des DLCs. Es sei einfach schon genug, die Kunst, auf die man so stolz ist, der Welt zu präsentieren.

Der Erfolg zeichnet sich aber bereits ab: Zum Zeitpunkt des Interviews hat ihren Angaben nach The Delicious Last Course durch Vorbestellungen bereits Gold-Status erlangt. Moldenhauers Aussagen wiederum schneiden ein leidliches Thema innerhalb der Gaming-Industrie an. Schließlich ist immer wieder vom sogenannten Crunch zu hören – also von besonders intensiven Phasen am Ende der Entwicklung, die vor allem von unzähligen Überstunden und immensem Druck geprägt sind.

Cuphead – The Delicious Last Course erscheint am 30. Juni 2022 auf allen gängigen Plattformen. Nachfolgend könnt ihr euch noch ein Video von einem neuen Bosskampf anschauen:

  1. Akabei hat geschrieben: 24.06.2022 13:54 Na gut, aber die Ankündigung für das Jahr 2019 kam ja nicht von außerhalb und Corona zieht da als Erklärung wohl eher nicht.
    Es ist zwar lobenswert, dass sie sich die Zeit genommen haben, aber anstatt 1 Jahr dann ~4Jahre zu benötigen, kann man in meinen Augen nicht alleinig auf "wir verzichten auf Crunch", und "Corona kam erschwerend hinzu" schieben.
    Der Hauptgrund für jahrelange Verschiebungen, ist, dass der ursprüngliche Termin absolut utopisch gewesen scheint. :Hüpf:
    Nun gut, ich freue mich auf jeden Fall, dass es jetzt endlich soweit ist, denn nun sollte auch ne physische Version bald angekündigt werden, denn darauf wollten die Entwickler bis zum Release des DLC noch warten. :D

  2. Kajetan hat geschrieben: 24.06.2022 12:39
    Wen interessiert’s?
    Wenn man nicht auf die kurzfristigen finanziellen Interessen eines Geldgebers Rücksicht nehmen muss, dem es nach der Milestone-Abgabe natürlich scheissegal ist, was dann aus den Leuten wird ... niemanden, der für den Erfolg eines Spieles relevant wäre.
    Schön zu sehen, dass dder Entwickler HIER diese Freiheit hatte und sie auch gut genutzt haben.
    Na gut, aber die Ankündigung für das Jahr 2019 kam ja nicht von außerhalb und Corona zieht da als Erklärung wohl eher nicht.
    Da hat man sich also, meiner Meinung nach völlig ohne Not, schon selbst unter Druck gesetzt. Am besten gar nichts ankündigen, was noch "zu" weit entfernt ist. Die Annahme, dass es in fünfzehn Monaten fertig sein sollte, wenn es im bisherigen Tempo weitergeht, hat sich jetzt schon oft genug als falsch herausgestellt. Gerade die Entwickler von Cuphead sollten das eigentlich auch wissen, hat sich die Entwicklung des Hauptspiels doch auch schon wesentlich länger hingegezogen als man dort anfangs dachte.
    Ich kann die Arbeitsbedingungen bei MDHR natürlich nicht beurteilen, aber diese News hier hört sich für mich schon sehr nach Marketing an.

  3. Wen interessiert’s?
    Wenn man nicht auf die kurzfristigen finanziellen Interessen eines Geldgebers Rücksicht nehmen muss, dem es nach der Milestone-Abgabe natürlich scheissegal ist, was dann aus den Leuten wird ... niemanden, der für den Erfolg eines Spieles relevant wäre.
    Schön zu sehen, dass dder Entwickler HIER diese Freiheit hatte und sie auch gut genutzt haben.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.