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Cyberpunk 2077: Nacktheit, Transhumanismus, Beziehungen und diese Konsolen-Generation

Nacktheit, Transhumanismus, Beziehungen und diese Konsolen-Generation

© CD Projekt RED / Bandai Namco Entertainment Europe

Bei der E3-Präsentation von Cyberpunk 2077 wurde auch ein Vorführmodell (Mock-up) des Editors zur Charakter-Erstellung gezeigt. Zu sehen waren generische männliche und weibliche Charaktere, die bei der Erstellung nackt waren – abgesehen von einem verpixelten Genitaltrakt. Für das fertige Spiel streben die Entwickler an, diese Form der „Entschärfung“ höchstwahrscheinlich zu entfernen und die Figuren dort komplett nackt darzustellen. Für die große Enthüllung wollte CD Projekt Red die Nacktheit aber nicht als „Schock“ nutzen – oder die Zeit mit der internationalen Presse durch Gespräche über männliche oder weibliche Nacktheit in Videospielen verschwenden.

Gegenüber Polygon sagte Adam Badowski (Game Director): „Wir haben diese Teile aus einem Grund abgedeckt. Denn während der Präsentation wollten wir nicht, dass sich die Leute auf diese Dinge konzentrieren und darüber nachdenken und lachen. Das ist normal! Nacktheit macht es glaubwürdiger, deshalb wollen wir sie im Spiel haben. Da ist nichts Besonderes dran. (…) Nacktheit ist für uns aus einem Grund wichtig. Das ist Cyberpunk, also erweitern die Leute ihren Körper. Der Körper ist nicht mehr heilig, sondern etwas Unheiliges [sacrum vs. profanum]. Weil die Menschen alles verändern, verlieren sie ihre Verbindung zum Körper, zum Fleisch. Und deshalb müssen wir diese Nacktheit in vielen Situationen einsetzen.

Badowski versucht es anhand eines Beispiels zu verdeutlichen. „Man sieht mehrere Körper in einer Wanne liegen und man soll sich um eine Frau kümmern, die augmentiert ist. Sie ist nicht mehr in Ordnung. Vielleicht wurde sie zu stark augmentiert. Vielleicht ist die Menschlichkeit in ihr ziemlich schwach ausgeprägt und das ist ein interessantes Thema. Es ist eines der Schlüsselthemen im Cyberpunk. Die allerersten Szenen im Original Ghost in the Shell Anime zeigen genau den gleichen Aspekt. Wo ist das Heilige und wo ist das Gottlose in einer Welt, in der man sich einfach so weit verändern kann, dass es einen zu einem anderen Menschen macht? Es ist eines der wichtigsten Themen im Cyberpunk, als Genre.“

In Sachen Beziehungen bzw. Romanzen mit anderen Nicht-Spieler-Charakteren soll es viele Optionen geben. Patrick Mills (Quest Designer) erklärte in einem weiteren Interview, dass es homosexuelle, heterosexuelle und bisexuelle Charaktere geben wird. Laut Mills gibt es viele Charaktere „zum Schmusen“ – sowohl kompliziertere Beziehungen als auch lockere Begegnungen.

Abschließend meinte Mills noch, dass die Entwickler darauf abzielen würden, das Spiel für die „aktuelle Konsolen-Generation“ zu bringen – ganz im Gegensatz zu Bethesda, die mit Starfield und The Elder Scrolls 6 wohl die nächste Konsolen-Generation im Blick haben. Cyberpunk 2077 läuft auf der RED Engine 4. The Witcher 3: Wild Hunt fußte auf Version 3 der Engine. Ein Großteil des Programmcodes wurde für Cyberpunk überarbeitet oder neu geschrieben.

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien. Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

  1. Kirk22 hat geschrieben: 16.06.2018 18:24 Es wäre wirklich besser, wenn sie es für die nächste Konsolen-Generation machen würden. Wer weiß, wieviel Kompromisse sie sonst eingehen müssen (nicht nur grafisch). Selbst wenn sie schon vor der neuen Generation fertig werden würden, könnte man immer noch die Zeit für eine gute Portierung nutzen. Cyberpunk als PS5-Launch-Titel hat bestimmt niemand etwas dagegen. Den Verkäufen dürfte es nicht schaden. :wink:
    Nicht wirklich, weil man noch nicht wirklich weiß, wie die nächste Generation aussehen wird. Ein Entwicklung ins "blaue" ist nicht einfach. Es ist viel sicherer mit der aktuellen Generation zu fahren und es dann zu portieren, so wie es mit GTA 5 gemacht wurde.
    @Topic: Es ist sehr schade, dass CDP die Vorführung zensieren musste, damit sie nicht Gefahr laufen wollen, dass sich die Zuschauer und Medien auf diese Nacktheit konzentrieren. Dieses Beispiel zeigt doch recht deutlich, dass es in diesem Bereich ein Problem gibt. Das Problem der fehlenden Motivation sich Gedanken zu machen und die Entscheidung für den buzz stattdessen.

  2. James Dean hat geschrieben: 17.06.2018 11:09 Ist es nicht schon Transhumanismus, Kinder im Mittelmeer ertrinken zu lassen, während man sich über die Einschläferung eines Hundes aufregt, der einen Menschen totgebissen hat? So frisch ist die Fragestellung in Cyberpunk also nicht, sie wird nur auf physischen Ebene gestellt.
    Ich glaube, du verwechselst Transhumanismus mit Doppelmoral. Das, was du geschrieben hast, hat nichts damit zu tun.
    Hier mal der Wikipediaeintrag dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus ... damit du weißt, was Transhumanismus überhaut bedeutet.

  3. Sunblaster hat geschrieben: 17.06.2018 08:58
    Grauer_Prophet hat geschrieben: 17.06.2018 04:06 Wie kommt man darauf das Elder Scrolls und SF nicht mehr für PS4 und One kommen ?
    Weil die Entwicklung beider Spiele gerade erst angefangen hat und schätzungsweise 4-5 Jahre dauert... Bethesda wollt lieber Elderscrolls Online mit Knarren und für Handys machen und hat Starfield und Elderscrolls 6 dafür weit nach hinten geschoben. Ich denke man wird jetzt mit Starfield anfangen und in c.a. drei Jahren, wenn der Kern fertig ist, mit Elder Scrolls 6. Ich glaube nicht, das die aktuelle Konsolengeneration noch so lange andauert. :lol:
    Also reine Spekulation von 4Players

  4. wnxkraid hat geschrieben: 17.06.2018 18:41
    James Dean hat geschrieben: 17.06.2018 11:09 Ist es nicht schon Transhumanismus, Kinder im Mittelmeer ertrinken zu lassen,
    Nicht wirklich mehr als mit total überladenen nicht Hochsehtüchtigen Schlauchboten und Kähnen aufs Meer rauszufahren und auf Seenot-Rettung zu spekulieren.
    Den Leuten, welche andere mutwillig und aus Profitgier so in Lebensgefahr bringen, gehört endlich mal das Handwerk gelegt.
    Die Seenot-Rettung wird hier in schändlichster Weise ausgenutzt und ermöglicht den Schleppern erst ihr übles Geschäft.
    Leider befindet man sich hier in einem nicht lösbaren Dilemma.
    Setzt man die Rettung fort geht alles weiter wie bisher.
    Würde man die Rettung einstellen, dann ertrinken erstmal viele Menschen bevor die abschreckende Wirkung einsetzt und sich weniger Menschen überhaupt auf sowas einlassen.
    Also kann man aus humanistischer Sicht garnichts anderes tun als mit dem Retten weiter zu machen, in dem Wissen, das viele hochkrimminelle Leute davon profitieren, welche das Leid, Elend und sogar den Tod ihrer Passagiere in Kauf nehmen.
    Oder man machts wie Australien,da ertrinkt keiner mehr...

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