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Die Sims 5: Droht eine Mikrotransaktionshölle? Neuer Teil wird offenbar direkt Free2Play

Stellenausschreibung deutet auf Free2Play-Release hin

© The Sims Studio / Maxis / Electronic Arts

Die Sims

war noch nie ein wirklich günstiges Spiel, aber mit Die Sims 5 könnten eventuell neue Dimensionen aufgestoßen werden: Einer aktuellen Stellenausschreibung von Entwickler Maxis zufolge plant man, die Lebenssimulation als Free2Play-Spiel beziehungsweise als Free2Enter-Spiel zu veröffentlichen.

Erst vor kurzem haben die Entwickler
neue Details zu dem bisher lediglich als Project Rene betitelten Spiel veröffentlicht, da folgen nun frische Spekulationen rund um die Monetarisierung. Grundlage dafür ist, dass Maxis nach einem Head of Monetization & Marketplace sucht, der sich intensiv mit der finanziellen Gestaltung des „free-to-enter-Spiels“ auseinandersetzt.

Die Sims 5: Welche Auswirkungen hätte ein Free2Play-System?

Die Fan-Seite simscommunity ist bei Maxis über die Stellenanzeige gestolpert, bei der sich der gesuchte Head of Monetization & Marketplace vor allem um zwei Kernpunkte intensiv kümmern soll:

  • Verwalten Sie den spielinternen Marktplatz für Inhalte und UGC (kostenlos und kostenpflichtig) von Project Rene und verwalten Sie eine datengestützte, spielerzentrierte Kaufabwicklung für Spieler. Maximieren Sie den Wert für die Spieler, optimieren Sie das Kaufverhalten der Spieler und minimieren Sie die Fluktuation der Spieler.
  • Sie sind für die Preisgestaltung aller Inhalte in diesem free-to-enter-Spiel verantwortlich und stellen sicher, dass wir eine optimale Preis- und Inhaltsstruktur haben. Unterstützung der Content-Teams in Bezug auf den Bedarf an Spielinhalten, um die Nachfrage der Spieler zu befriedigen.

Gemäß des ersten Punkts wird es in Die Sims 5 beziehungsweise Project Rene einen Marktplatz im Spiel geben, in der Spieler neue Inhalte herunterladen können, die entweder von den Entwicklern oder aus der Community stammen. Diese können dabei Geld kosten, sprich es werden Mikrotransaktionen fällig, oder kostenlos angeboten werden.

Der zweite Satz wiederum spricht direkt von einem Spiel, welches Free2Enter wird. Was mit dieser Beschreibung im Detail gemeint ist, geht aus der Stellenanzeige nicht hervor. Free2Enter dürfte aber bedeuten, dass das Basisspiel von Die Sims 5 kostenlos herunterladbar sein wird, aber weitere Inhalte in Form von Erweiterungen oder DLCs nachgekauft werden müssen.

Die Sims 4 setzte den Grundstein

Ob schon eine endgültige Entscheidung bezüglich der Monetarisierung von Die Sims 5 gefallen ist, lässt sich anhand der Stellenausschreibung nicht sagen. Zwar wirkt der Satz recht eindeutig und final, aber da der Release der neuen Lebenssimulation noch in ferner Zukunft liegt, könnte sich diesbezüglich noch einiges ändern.

Für einen Vertrieb als Free2Play-Spiel spricht jedoch der Vorgänger: EA entschied sich im Oktober 2022 dazu, Die Sims 4 auf ein Free2Play-Modell umzustellen. Seitdem kann das Basisspiel zwar kostenlos heruntergeladen und gespielt werden, aber weitere Inhalten kosten Geld – und das nicht zu wenig.

Laut Steam gibt es mittlerweile 70 DLCs für Die Sims 4, die größere Erweiterungen, wie etwa An die Arbeit, und kleinere DLCs mit neuen thematisch passenden Gegenständen umfassen. Würde man aktuell alle Packs erwerben wollen, müsste man über 1.000 Euro bezahlen. Es dürfte also nicht allzu überraschend sein, dass EA bei Die Sims 5 auf ein ähnliches Modell setzen könnte und die Einstiegshürde mit einer Free2Play-Version bewusst niedrig halten möchte.

  1. War es bisher nicht so, Hauptspiel zum Vollpreis und dann haufenweise DLC aus der Hölle? Für mich klingt das jetzt, als würde DLC zu Mikrotransaktionen aufgeteilt werden.
    Und wie wir zuletzt bei Diablo 4 gelernt haben, ein einzelner Skin für ein Drittel des Vollpreises ist aktzetables Shopverhalten.

  2. Khorneblume hat geschrieben: 30.06.2023 09:27 Vermutlich mehr als man denkt, wenn ich alleine 1-2 Wochen vor Monatsende dran denke, wie viele Kollegen dann meist schon kein Geld mehr haben, aber praktisch jeden Mittag trotzdem Essen vom Mittagstisch etc. holen, hier wieder teures Lifestyle-Produkt, da wieder neues Handy, dreimal Urlaub. Von Sparen und Vermögensaufbau haben viele Menschen praktisch noch überhaupt nichts gehört.
    Es tut weh.
    Privatinsolvenzen nehmen meines Wissens stetig zu. Derweil die Sparkassen Ärger bekommen, weil auch sie inzwischen damit begonnen haben ihren Kunden sinnlose Kredite aufzuschwatzen. Wohlwissend, dass nicht wenige dieser Kunden sich die Rückzahlung eigentlich nicht leisten können, sie aber auch nicht "Nein, danke" sagen können, weil FOMO is a bitch.

  3. Hab auch einige (die meisten großen, ein paar kleinere) Add-Ons für Sims 4, nach und nach in Sales gekauft. Dürfte im laufe der Jahre so 200-250 Euro gewesen sein. Da sowohl ich als auch Tochter viele Stunden Spaß daran haben ist das für mich ok.
    Sims 5 (wenn es denn mal drausen ist) werde ich erst mal reifen lassen und schauen was es im Vergleich zu 4 bietet. Mein interesse ist erst mal gering, aber für Tochter könnten die Pferde, die wohl kommen sollen, sehr interessant sein.

  4. Vermutlich mehr als man denkt, wenn ich alleine 1-2 Wochen vor Monatsende dran denke, wie viele Kollegen dann meist schon kein Geld mehr haben, aber praktisch jeden Mittag trotzdem Essen vom Mittagstisch etc. holen, hier wieder teures Lifestyle-Produkt, da wieder neues Handy, dreimal Urlaub. Von Sparen und Vermögensaufbau haben viele Menschen praktisch noch überhaupt nichts gehört.
    Es tut weh.

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