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Elden Ring: Große Analyse des Trailers zum DLC Shadow of the Erdtree – Das alles verrät das erste Gameplay

Große Analyse des Trailers zum DLC Shadow of the Erdtree

Elden Ring DLC Shadow of the Erdtree
© From Software / Bandai Namco Entertainment Europe

Der 21. Februar war ein denkwürdiger Tag für FromSoftware-Fans: Nicht nur, dass das japanische Entwicklerstudio endlich einen Trailer zum ersehnten Elden Ring-DLC Shadow of the Erdtree veröffentlichte, auch den Release-Termin verriet man bereitwillig.

 

Am 21. Juni, also vier Monate nach dem ersten und hoffentlich nicht letzten Werbevideo, soll die mit 40 Euro durchaus saftig bepreiste Erweiterung erscheinen, und wer mit dem Hauptspiel seinen Spaß hatte, dürfte angesichts dessen sicherlich schon unruhig in seinem Sessel hin- und herrutschen. Damit die Wartezeit nicht so lang wirkt wie das Durchreiten der Zwischenlande, haben wir den dreiminütigen Gameplay-Trailer für euch bis ins Detail analysiert und erklären, was der schon jetzt alles verrät.

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Bevor wir uns den neuen Gebieten, Bosskämpfen und Lore-Implikationen widmen, fangen wir lieber am Anfang an – und zwar in jeder Hinsicht. Denn die ersten 30 Sekunden des Gameplay-Trailers zum Elden Ring-DLC Shadows of the Erdtree zeigen mit großer Wahrscheinlichkeit den Zugang zur Erweiterung. Zu sehen ist dort die Bossarena von Mohg, dem Fürsten des Blutes, die sich im Mohgwyn-Palast befindet, bevor das große behaarte Ei, das im hinteren Teil platziert ist, den Bildschirm ausfüllt. Lore-hungrige Fans wissen bereits, worum es sich dabei handelt: Den Kokon, in dem Miquella, der Bruder Malenias schlummert, nachdem er von Mohg entführt wurde.

Schon im Vorfeld wurde von vielen, darunter auch dem Souls-YouTuber Iron Pineapple spekuliert, dass Miquellas Kokon samt heraushängender Hand als Eingang zum DLC dienen werden. In seine Traumwelt werdet ihr dort aber nicht gesogen: Auf der offiziellen Website stellte man bereits klar, dass Shadows of the Erdtree im sogenannten Schattenland angesiedelt ist. Dort verrät man auch, dass Miquella einst dieses Reich betrat und sich vorher „seines Fleisches, seiner Kraft, seiner Abstammung“ und „allen goldenen Dingen“ entledigte – ihr werdet Malenias Bruder also vermutlich nicht in seiner ursprünglichen, fragilen Gestalt antreffen.

 

Dass Miquella offenbar nichts Gutes im Schilde führt, darauf deuten auch bereits zahlreiche Hinweise hin. „In seiner strahlenden Reinheit läutert er die Herzen der Menschen durch Liebe. Es gibt nichts Furchterregenderes“, heißt es zu Beginn des Trailers, während der Kokon mit dem schlafenden Entführten darin zu sehen ist. Auch dass man der offiziellen Website zufolge ins Schattenland „gelockt“ wird, unterstreicht die möglichen bösen Absichten von Miquella. Viel mehr verrät der Trailer in dieser Hinsicht zwar nicht, dass sich der Eingang zum DLC im Mohgwyn-Palast befindet, ist aber sehr wahrscheinlich. Stellt euch also darauf ein, dass ihr Mohg besiegen müsst, falls ihr dies noch nicht getan haben solltet.

„Das Schattenland liegt jenseits unserer Grenze, Simba“

Als nächstes folgen eine Reihe an Landschaftsszenen, die die Größe des Schattenlands zur Schau stellen. Neben weiten Arealen, die dank eines gigantischen Schleiers – womit wir wieder beim Schlaf- und Traummotiv von Miquella wären, denn der Schleier erinnert eindeutig an den herunterhängenden Stoff eines Himmelbetts –rund um die beiden miteinander verschlungenen und verkohlten Erdenbäume in ein gold-schwarzes Licht getaucht werden, zeigt der Trailer auch dunkle Blumenfelder im Untergrund; die verwüstete Halle einer Kathedrale, die an die Akademie von Raya Lucaria erinnert; sowie mit Krügen behangene Höhlen und mit Lava gefüllten Schlössern – an Varianz mangelt es dem Elden Ring-DLC also offenbar nicht.

In einem Interview mit Eurogamer verriet Hidetaka Miyazaki, Chef vom verantwortlichen Entwicklerstudio FromSoftware, dass es erneut normale Areale, kleine Verliese und Legacy-Dungeons geben solle. Allerdings, so Miyazaki weiter, seien diese nun nahtloser miteinander verbunden. Ebenfalls spannend: Der typische Giftsumpf darf natürlich ebenfalls nicht fehlen, auch wenn wir im Trailer noch keinen Blick darauf erhaschen konnten. 

Die Menge an verschiedenen Orten und der stolze Preis von 40 Euronen deuten bereits auf die schiere Größe des DLCs hin und der Studio-Chef bestätigt die Vermutungen beziehungsweise Hoffnungen der Fans im erwähnten Interview, wonach Shadows of the Erdtree die „bislang größte Erweiterung [des Studios] was den allgemeinen Umfang angeht“ sein soll. Bereits die reine Oberfläche des Schattenlands soll größer sein als Limgrave.

Brachiale Bosskämpfe: Diese Endgegner zeigt der erste Trailer

Für viele Spieler stellen die Bosskämpfe der FromSoftware-Spiele das Highlight schlechthin dar und auch im Elden Ring-DLC werdet ihr auf entsprechend knackige Feinde mit langen Lebensleisten treffen. Mehr als zehn Stück soll es geben, wie Eurogamer in Erfahrung bringen konnte, und im ersten Trailer sind schon einige davon zu sehen. Nur kurz im Bild: Ein Ritter auf einem gepanzertem Wildschwein; eine Mischung aus Nashorn und Nilpferd mit einem Zauber, der es in ein Stachelschwein verwandelt; sowie ein verwesender alter Mann, der sich gerade seine Wirbelsäule aus dem Kopf zieht und diese sicherlich als Waffe verwenden will.

Diese Boss-Bestie gibt uns schon jetzt viele Rätsel auf: Ist sie ein einziges Wesen oder handelt es sich angesichts der vielen Arme und Beine um mehrere Personen in einer Art Kostüm?

Ein bisschen mehr lässt sich zu vier anderen Bossen sagen. Als einer der ersten großen Endgegner springt im Trailer eine gewaltige Bestie mit Löwenkopf, aber menschlichen Armen und Beinen auf den Spieler zu. Ein Großteil seines Körpers ist allerdings von einer Kutte verhangen, unter der euch vermutlich, ähnlich wie bei Godrick, eine böse Überraschung erwarten dürfte – nicht, dass die Schnappangriffe, die beschworenen Blitze und der graue Nebel, der sicherlich den bei voller Leiste sofort tödlichen Zustand Todespest herbeiführt, schon genug wären.

Auch spannend ist der übergroße Wicker Man, dessen brennender Körper aus gezwirbelten Eisenstäben besteht, in denen leicht entflammbares Material zu stecken scheint; wobei nicht eindeutig erkennbar ist, ob es sich dabei um Menschen oder nur um Holz handelt. Auch Beserk-Fans wird die wandelnde Fackel bekannt vorkommen. Eines der abgefahrensten Designs rockt derweil ein gigantisches Skelett auf einem Pferd, das einen knochigen Bumerang wirft und das wirkt wie eine Mischung der beiden Sagengestalten Dullahan (stammt aus Irland) und Nuckelavee (stammt aus Schottland).

Der Wicker Man ist nicht nur aus dem gleichnamigen Film bekannt, sondern auch aus dem Manga Berserk von Kentaro Miura – kein Wunder also, dass er in Elden Ring auftaucht.

Am prominentesten wurde aber natürlich der Cover-Star von Shadow of the Erdtree gezeigt: Messmer, der Pfähler. Mit der zweiköpfigen Schlange auf der Schulter, dem langen Stab und den verschiedenen Feuer- und Dunkelzaubern sowie einer sehr schmerzhaft aussehenden Greifattacke könnte Messmer zu einem der schwierigsten Bosse des DLCs gehören und wird auch in der Story sicherlich eine prominente Rolle spielen. Apropos Herausforderung: Im Interview wurde Miyazaki natürlich auch auf die berühmt-berüchtigte Malenia angesprochen und verkündete, dass Fans bei einigen der DLC-Bossen mit einem ähnlichen Schwierigkeitsgrad rechnen dürfen.

Neue Waffen, neue Möglichkeiten

Damit ihr damit fertig werdet, solltet ihr die vielen neuen Waffen nutzen, die euch in Shadow of the Erdtree erwarten. Gleich acht frische Kategorien soll die Erweiterung einführen und mit dem Martial-Arts-Manöver, bei dem der Spieler einen Gegner mit schnellen Faustschlägen und schwungvollen Tritten bearbeitet, dürfte sich im Trailer bereits eine davon die Ehre gegeben haben. Nicht weniger mächtig wirkt derweil die Schnellschuss-Armbrust, die beinahe an ein Maschinengewehr erinnert.

Der Stachelschwein-Zauber, den auch der oben erwähnte Nilpferd-Nashorn-Boss einsetzt, kann offenbar ebenfalls von euch benutzt werden, wenn ihr die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt.

Damit enden die Möglichkeiten, die man euch zum Bezwingen der Bosse an die Hand gibt, natürlich noch nicht. Auf der offiziellen Website erklärt man, dass es auch neue Ausrüstung, Waffentalente und Magie geben wird, wobei letztere auszugsweise ebenfalls schon im Trailer zu sehen ist. So bringt ein großflächiger lila Zauber mit Schmetterlingen eine Reihe von Feinden zum Einschlafen, während eine Inkantation einen riesigen Bärenkopf auf den Plan ruft – damit wird’s haarig für die Gegner.

Elden Ring-DLC Shadow of the Erdtree: Volles Rohr Lore

Bleibt der Aspekt der Lore-Implikationen, zu denen sich aktuell noch nur viel spekulieren lässt. Souls-YouTuber befassen sich bereits mit den ersten Theorien, die sich zum gezeigten aufstellen lassen, und vor allem Messmer ist Mittelpunkt vieler Diskussionen. Aktuell schwebt die These im Raum, dass er ein Bruder von Miquella und Malenia und damit ebenfalls aus der Verbindung von Marika und Radagon entsprungen sein könnte. Mehr zur Geschichte rund um Miquella könnt ihr derweil in unserem Spekulationsartikel zum Elden Ring-DLC Shadow of the Erdtree nachlesen.

Welche Gebiete ihr in der Erweiterung noch bereisen, welche Bosse noch bezwingen, welche Waffen noch meistern und welche Geschichten noch lernen könnt, erfahrt ihr dann ab dem 21. Juni, wenn Shadow of the Erdtree für den PC, die PS4 und PS5 sowie die Xbox One und Xbox Series X|S erscheint. Im Gameplay-Trailer zum Elden Ring-DLC ebenfalls angekündigt: Eine sündhaft teure Collector’s Edition für 249,99 Euro, bei der ihr zusätzlich zur Erweiterung eine 46 Zentimeter hohe Figur von Messmer bekommt.