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Electronic Arts – Geschäftsbericht: Anthem hinter den Erwartungen; mehr Free-to-play-Titel; große Apex-Pläne

Geschäftsbericht: Anthem hinter den Erwartungen; mehr Free-to-play-Titel; große Apex-Pläne

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Electronic Arts hat den Bericht für das vergangene Geschäftsjahr (April 2018 bis März 2019) vorgelegt und die Ergebnisse sowie die Zukunftspläne in einer Konferenz mit Investoren erläutert. Demnach hat der Verkaufsstart von Anthem die Erwartungen nicht erfüllt, obwohl die Spieler bisher über 150 Millionen Stunden in dem BioWare-Titel verbracht hätten. Konkrete Verkaufszahlen wurden nicht genannt. In der ursprünglichen Prognose hieß es, dass sie zwischen fünf und sechs Millionen Exemplare verkaufen wollten. BioWare würde sich aktuell auf neue Inhalte und die Behebung von Fehlern konzentrieren. Derweil wird Firestorm (Battle Royale) als bisher größtes „Battlefield Live Service Event“ überhaupt bezeichnet.


Im abgeschlossenen Geschäftsjahr (April 2018 bis März 2019) wurden mehr als 45 Millionen Spieler von FIFA 18 und FIFA 19 auf PC und Konsolen gezählt. Die Anzahl der aktiven Spieler von Die Sims 4 stieg im Jahresvergleich um 35 Prozent.

Mehr als 100 Millionen Spieler wurden bei FIFA PC/Mobile (Free-to-play) gezählt. Die „Zuschauzeit“ bei FIFA-Wettbewerbsveranstaltungen erreichte mehr als eine halbe Milliarde Minuten, was wohl die vermeintliche Beliebtheit von FIFA-eSports-Übertragungen untermauern soll. Der Höchstwert der Zuschauerzahl bei der Übertragung von „Madden Bowl Tournament“ auf ESPN2 sei um das Siebenfache gestiegen.

Von Oktober 2019 bis Dezember 2019 sollen neue Spiele aus den Reihen Need for Speed und Plants vs. Zombies erscheinen. Das Unternehmen erwartet, ungefähr vier Millionen Exemplare des Need-for-Speed-Spiels zu verkaufen. Bei Plants vs. Zombies ist von einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag bei den Verkäufen die Rede. Star Wars Jedi: Fallen Order soll sich acht Millionen Mal vom 15. November 2019 bis zum 31 März 2020 verkaufen.

Apex Legends soll im laufenden Geschäftsjahr (April 2019 bis März 2020) für Einnahmen zwischen 300 bis 400 Millionen Dollar sorgen. Das Battle-Royale-Spiel von Respawn Entertainment soll in China veröffentlicht werden. Auch eine Mobile-Version ist geplant, wobei die Prognose der Einnahmen diese beiden Fälle nicht beinhaltet. Apex Legends verzeichnet über 50 Mio. Spieler weltweit. Es soll noch „jahrelang“ mit neuen Inhalten versorgt werden (neue Legenden, Waffen, Skins etc.). 30 Prozent der Spieler von Apex Legends hätten bisher noch kein Spiel Electronic Arts gespielt.

In der Konferenz mit Investoren erklärte die Geschäftsführung von Electronic Arts, dass der große Erfolg von Apex Legends auch für große Herausforderungen sorgen würde. Außerdem wurde das Ziel bekräftigt, mehr Free-to-play-Spiele zu veröffentlichen. Klassische Vollversionen für 60 Dollar soll es weiterhin geben. Der Abo-Dienst „EA Access“ wird auf PlayStation 4 ausgedehnt (wir berichteten). Die bisherigen Nutzer dieses Abos auf PC und Xbox One (ca. 3,5 Mio. auf beiden Plattformen) würden mehr Spiele ausprobieren, die sie ohne Abo niemals angefasst hätten.

Ihre Engine (Frostbite) wird aktuell für die nächste Konsolen-Generation angepasst. Zudem sollen „größere Spiele“ mit Online-Anbindung realisiert werden.

Die digitalen Netto-Buchungen für die zwölf Monate (April 2018 bis März 2019) beliefen sich auf 3,722 Milliarden Dollar, ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr und machten 75 Prozent der gesamten Netto-Buchungen aus. Der Nettobuchwert ist definiert als der Nettobetrag der in der Periode digital verkauften oder ausgelieferten Produkte und Dienstleistungen (Gebühren für mobile Plattformen wurden bereits abgezogen). 49 Prozent der Verkäufe von Vollversionen auf PS4 und Xbox One waren digital. Insgesamt setzte das Unternehmen 4,95 Mrd. Dollar um (Vorjahr: 5,15 Mrd. Dollar). Der Nettogewinn betrug 1,019 Mrd. Dollar (Vorjahr: 1,043 Mrd. Dollar).

  1. TheoFleury hat geschrieben: 09.05.2019 14:22 Danke für diese realistische , kompakte Einschätzung. Genauso sehe ich das auch ;)
    Der Spruch ist aber falsch :)
    Erfolg führt zu Arroganz. Arroganz führt zu Faulheit. Faulheit führt zu Niedergang.

  2. Kajetan hat geschrieben: 09.05.2019 10:16
    Eljah hat geschrieben: 09.05.2019 09:54 Peinlich es zuzugeben: Aber ich war mal großer EA-Fan... (*Schande über mich*)
    Daran muss Dir nichts peinlich sein. EA hat lange Zeit qualitativ hochwertige Spiele veröffentlicht und war bei Entwicklern sehr beliebt, weil EA sich professionell verhalten hat, pünktlich Milestones bezahlt hat, nicht bei Royalties und Boni beschissen hat. Und wegen des vollkommen berechtigten Shitstorms bei der EA-Spouse-Geschichte, als die Frauen von sich in Dauer-Crunchtime befindlichen Entwicklern an die Öffentlichkeit gewandt haben ... die Arbeitsbedingungen bei EA scheinen mittlerweile über dem Branchen-Standard zu liegen. EA könnte eigentlich immer noch der ungekrönte Branchenprimus sein, der diese Firma nahezu uneinholbar in den 90ern und frühen 2000ern war.
    Doch Erfolg macht faul und Faulheit führt zu Arroganz und wer arrogant ist, glaubt nichts mehr tun zu müssen und ist deswegen schnell weg vom Fenster.
    Danke für diese realistische , kompakte Einschätzung. Genauso sehe ich das auch ;)

  3. Amaunir hat geschrieben: 09.05.2019 12:58 Ja, stimmt schon. Das hat ja vielleicht nicht jeder mitbekommen damals, aber EA war mal richtig breit aufgestellt. Die hatten überall für jeden was im Programm, man kam so kaum an ihnen vorbei. Auch für die Kinder hatten sie so Sachen wie die My Sims Reihe oder die Harry Potter Spiele, die unterm Weihnachsbaum immer gut angekommen sind. Sie hatten Strategiespiele wie Sim City oder Command & Conquer, haben mit Populous mal was versucht, die konnten schon gute Spiele machen.
    Sie hatten vor allem die Produktqualität und das Marketing so sehr verbessert, dass kaum ein EA-Spiel ein ausgesprochener Flopp war. Was die Firma in Zeiten, wo viele Publisher Spiele noch ziemlich blindwütig und planlos auf den Markt geworfen haben. mit Vollgas und links an der versammelten Konkurrenz hat vorbeiziehen lassen. Es gab diese Faustregel, dass von zehn Spielen die Hälfte floppt, drei halbwegs ihre Kosten wieder einspielen und die restlichen zwei den Rest der Firma tragen müssen. EA gelang es diese Faustregel so hinzubiegen, dass es kaum noch Flopps gab und die große Mehrheit der veröffentlichen Spiele deutlichen Gewinn erzielt haben. EA hat eine Weile wirklich Geld gedruckt, ohne in die Abgründe aktueller Geschäftsmodelle abzutauchen.
    Ich kann mich aber nicht daran erinnern wann ich zulest mal ein Spiel von EA gekauft habe, die Spiele die sie jetzt machen sind mein Ding einfach so überhaupt nicht.
    Die Titanfall 2-SP-Kampagne ist so übel nicht. Aber das verbuche ich eher als Respawn-Spiel und nicht als EA-Spiel, weil es ziemlich ohne EA-Einfluss entstanden ist.

  4. Ja, stimmt schon. Das hat ja vielleicht nicht jeder mitbekommen damals, aber EA war mal richtig breit aufgestellt. Die hatten überall für jeden was im Programm, man kam so kaum an ihnen vorbei. Auch für die Kinder hatten sie so Sachen wie die My Sims Reihe oder die Harry Potter Spiele, die unterm Weihnachsbaum immer gut angekommen sind. Sie hatten Strategiespiele wie Sim City oder Command & Conquer, haben mit Populous mal was versucht, die konnten schon gute Spiele machen.
    Ich kann mich aber nicht daran erinnern wann ich zulest mal ein Spiel von EA gekauft habe, die Spiele die sie jetzt machen sind mein Ding einfach so überhaupt nicht.

  5. Eljah hat geschrieben: 09.05.2019 09:54 Peinlich es zuzugeben: Aber ich war mal großer EA-Fan... (*Schande über mich*)
    Daran muss Dir nichts peinlich sein. EA hat lange Zeit qualitativ hochwertige Spiele veröffentlicht und war bei Entwicklern sehr beliebt, weil EA sich professionell verhalten hat, pünktlich Milestones bezahlt hat, nicht bei Royalties und Boni beschissen hat. Und wegen des vollkommen berechtigten Shitstorms bei der EA-Spouse-Geschichte, als die Frauen von sich in Dauer-Crunchtime befindlichen Entwicklern an die Öffentlichkeit gewandt haben ... die Arbeitsbedingungen bei EA scheinen mittlerweile über dem Branchen-Standard zu liegen. EA könnte eigentlich immer noch der ungekrönte Branchenprimus sein, der diese Firma nahezu uneinholbar in den 90ern und frühen 2000ern war.
    Doch Erfolg macht faul und Faulheit führt zu Arroganz und wer arrogant ist, glaubt nichts mehr tun zu müssen und ist deswegen schnell weg vom Fenster.

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