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„Make games great again“: Wie Elon Musk Videospiele retten will

Videospielstudios sind oft in der Hand von Großkonzernen. Das ist laut Musk ein Problem. Er will Änderung herbeiführen – mithilfe seines eigenen Großkonzerns und KI.

Abfotografiertes Handy, auf dem das Twitter/X-Profil von Elon Musk zu sehen ist. Copyright: xJakubxPorzyckix
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Video-Vorschau: Videospiele Januar bis April 2025

Wir verraten euch, auf welche Titel ihr euch jetzt schon zwischen Januar und April 2025 freuen könnt - und glaubt uns: Manch ein Titel davon hat Potenzial zum “Spiel des Jahres” zu werden.

Neben dem Weltraum, Elektroautos und Social Media hat Tech-Milliardär Elon Musk noch ein anderes Hobby: Videospiele. Allerdings ist er mit der Branche unzufrieden, weshalb er sie nun auf seine Art und Weise unterstützen möchte.

Auf Twitter hat sich Musk, der auch dem jüngst gewählten US-Präsidenten Trump relativ nah steht, abermals dazu geäußert, dass die Videospielindustrie zu „woke“ sei. Daher habe er jetzt einen Entschluss gefasst und bedient sich dafür eines bekannten Slogans: „Make games great again“ – aber wie soll das gehen?

Elon Musk: Mit KI-Einsatz gegen „Wokeness“ und Großkonzerne

Begonnen hat alles mit einem Beitrag von Billy Markus, einer der Gründer der Kryptowährung Dogecoin, der sich auf Twitter verwundert zeigt, dass „Spielentwickler und -journalisten so ideologisch vereinnahmt sind“. Dabei bezieht er sich auf den oft von einer lautstarken Minderheit propagierten Umstand, dass moderne Videospiele zu „woke“ seien, also zu politisch ausfallen und angeblich nur für das Erfüllen einer Agenda zuständig seien.

Elon Musk ist von dieser Ansicht überzeugt und hat sogar einen Schuldigen parat. „Zu viele Spielstudios sind im Besitz von Großkonzernen“, so der SpaceX-Gründer wortwörtlich auf seiner eigenen Social Media-Plattform. Seine Lösung? Eine seiner eigenen Firmen nutzen, um die Videospielindustrie auf eigene Faust zu retten.

https://www.twitter.com/elonmusk/status/1861801046949191686

Dafür bedient er sich zugleich am populären Trump-Slogan für die US-Wahl 2016, welcher von Ronald Reagan inspiriert war. Aus „Make America Great Again“ wird „Make games great again“, kurz MGGA. Das Ziel dürfte sein: Videospiele möglichst von den Themen der „Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion“ zu befreien, gegen die sich Musk in der Vergangenheit ausgesprochen hat.

Welche Firma soll für Musk Videospiele entwickeln?

Wie genau Musks Pläne aussehen, ist nicht bekannt. Überhaupt ist unklar, ob er diese Idee tatsächlich in die Realität umsetzt oder sie einfach nur mal in den digitalen Äther geblasen wurde. Er benennt jedoch die Firma direkt, die sich darum kümmern soll: xAI.

Das Unternehmen spezialisiert sich dem Namen gerecht auf künstliche Intelligenz und wurde im Grunde als Konkurrenz für OpenAI gegründet. Mit Videospielen haben die dortigen Angestellten also erst einmal auf den ersten Blick gar nichts am Hut. Das könnte sich natürlich in Zukunft ändern.

Wie genau sich allerdings xAI von den anderen Großkonzernen, die Musk als großes Übel ausgemacht hat, unterscheidet, lässt der über 300 Milliarden US-Dollar schwere Unternehmer übrigens unbeantwortet. Bei seiner Firma handelt es sich trotz der erst 2023 erfolgten Gründung keineswegs um einen kleinen Fisch: Presseberichten zufolge verfügt xAI über einen Supercomputer, welcher seine Rechenkraft aus über 100.000 Nvidia-Grafikkarten zieht. Günstig war das gewiss nicht.

Ein großes Fragezeichen steht auch dahinter, wie überhaupt ein KI-Spielstudio aussehen soll. Das hält jedoch die üblichen Verdächtigen nicht davon ab, Musk für seine jüngst getätigten Aussagen zu feiern. Andere wiederum haben längst begonnen, ihn zu ignorieren, wie etwa der Produzent von Assassin’s Creed Shadows.

Quellen: Forbes, Twitter / @BillyM2k, elonmusk, teslaownersSV