Die Embracer Group hat wieder zugeschlagen und mehrere Übernahmen angekündigt, wobei diesmal die Tochtergesellschaften THQ Nordic GmbH und Amplifier Game Invest für die Übernahmen verantwortlich waren. Der aggregierte Kaufpreis für alle vier Akquisitionen beläuft sich auf ca. 71 Mio. SEK (ca. 7 Mio. Euro) auf einer bargeldlosen und schuldenfreien Basis – plus etwaige Boni.
THQ Nordic hat jeweils 100 Prozent der Appeal Studios, KAIKO GmbH und Massive Miniteam GmbH übernommen. Frame Break AB ging an Amplifier Game Invest.
Die Appeal Studios (Belgien) wurden im Jahr 2018 gegründet und beschäftigen derzeit 55 Mitarbeiter. Das Team entwickelt aktuell ein Science-Fiction-Action-Adventure in einer offenen Welt, das noch nicht offiziell angekündigt wurde. 1999 hatte Appeal übrigens Outcast veröffentlicht.
Die in Frankfurt ansässige KAIKO GmbH war für die Remaster und Portierungen von Red Faction Guerrilla Re-Mars-tered, Legend of Kay Anniversary, Darksiders: Warmastered, Darksiders 2: Deathinitive Edition und zuletzt Kingdoms of Amalur: Re-Reckoning verantwortlich. Aktuell arbeitet das Studio an der Re-Reckoning-Erweiterung Fatesworn. Es wurde 2014 gegründet und beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter.
HandyGames (zugehörig zur THQ Nordic GmbH) hat das in Deutschland ansässige Studio Massive Miniteam übernommen. Die Übernahme ist die erste, die HandyGames tätigt. Massive Miniteam wurde 2018 gegründet. Das Studio hat seinen Sitz in Pulheim (Köln) und beschäftigt 20 Teammitglieder.
Zusätzlich hat THQ Nordic noch zwei weitere Gesellschaften gegründet, und zwar die THQ Nordic France SAS in Paris (Frankreich) und Gate21 d.o.o. in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina). Gate21 soll sich um „erstklassige 3D-Charaktere“ sowie „Charakter- und Gesichts-Animationen“ kümmern.
Frame Break AB aus Skövde (Schweden) wurde im Jahr 2020 gegründet und beschäftigt fünf Personen. Das Studio soll Spiele auf Basis einer eigenen Marke entwickeln und sich dabei auf hochgradig wiederspielbare Koop-Erlebnisse auf Plattformen wie PC und Konsolen konzentrieren. Frame Break wird eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Amplifier Game Invest AB und reiht sich damit in die Riege von 13 weiteren Spieleentwicklungsunternehmen ein, die bereits zur Amplifier-Familie gehören.
Nein, die Embracer Group, oder wie auch immer man sich in ein, zwei Jahren wieder nennen wird, verfolgt eine Strategie, die nur dann aufgeht, wenn ständig expandiert wird. Eine Strategie, welche darauf aus ist den Wert der Aktie ständig mit neuen Übernahmen und Fusionen nach oben zu pushen. Wenn das aus diversen Gründen nicht mehr möglich ist ... *booom* Wenn man in der Zwischenzeit betriebswirtschaftliche Gewinne einfährt, ist das zwar nett, nimmt man mit, ist aber nicht das Ziel.
Als Kunde stört mich das nicht, aber als Mitarbeiter dort würde ich auf jeden Fall einen Plan B und C bereithalten. Börsennotierte Firmen, vor allem wenn so eine Strategie verfolgt wird, sind kein Platz um in Ruhe eine Familie zu gründen und alt zu werden. Das kann man gerne tun, wenn man jung ist, eh nur aus dem Umzugskarton lebt und in fünf Minuten Stadt und Land verlassen kann
Wäre bestimmt ein guter Artikel eine Art Stammbaum der Spiele Entwickler, wer gehört zu wem, wer wurde wann von wem aufgekauft usw.
Aber ja, eine schönere Aufstellung inkl. sämtlicher IP wäre schön
Kann mir mal wer ein Organigramm basteln, wer in welcher Art und weise nun mit wem verheiratet ist? Blicken die da eigentlich noch selbst durch?