Wer sich für Weltpolitik interessiert, blickt dieser Tage über den großen Teich zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort wird nämlich im November die Präsidentschaftswahl ausgetragen. Aber auch Fans von Fallout 4 sollten jetzt zu unseren Nachbarn auf dem nordamerikanischen Kontinent schielen – genauer: nach Vermont.
Der US-Staat ist mit rund 625.000 Einwohner*innen vergleichsweise dünn besiedelt. Eine Zahl, die im postapokalyptischen Ödland des Jahres 2287 nach der Zeitschreibung eines Fallout 4 vermutlich noch mal eingebrochen ist. Eine neue, kostenlose Modifikation für den vierten Teil von Fallout eröffnet euch jetzt den Bundesstaat – wo ihr ein Ghul-Mysterium entschlüsseln müsst.
„Ghul, ich hör dir trapsen!“
Der emsigen Modding-Community ist also ein weiteres, potenzielles Kleinod entsprungen, dass auf den unspektakulären Namen Fallout Vermont hört. Was Quantität angeht, kann dieses Angebot von Nexus Mods-Nutzer Yogibird111 aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit einem Fallout London mithalten – aber qualitativ hört sich dieser Download nach Spielspaß satt an. Die Beschreibung zum Download lädt euch ein „in den wunderschönen Green Mountain State, einem Land mit ausgedehnten Wäldern, malerischen Flussufern und idyllischen Städtchen“. Doch ein Wesen stört dieses spielgewordene Norman-Rockwell-Gemälde: der Ghul. Mehr noch: viele Ghule.
Euch als Spieler*in nun wird seitens der Einheimischen die Aufgabe angetragen, euch des Ghul-Problems anzunehmen. Im Verlauf dieser Aufräumaktion deckt ihr dann „Stück für Stück eine gemeingefährliche Verschwörung auf“, heißt es mysteriös. Eine spielerische Besonderheit ist der fehlende Questmarker – aber das ist volle Absicht. Schließlich soll auch die hopsgegangene Markierung dazu einladen, Vermont auf eigene Faust zu erkunden – erstmal ohne vorgegebene Marschrichtung.
Ein weiterer Clou: Alle Nichtspielercharaktere sollen komplett synchronisiert sein – und das lippensynchron. Zwar mittels Künstlicher Intelligenz, doch da einem Fan-Projekt kein Millionenbudget zur Verfügung steht, ist dieser Umstand verschmerzbar. Wichtiger Hinweis: Yogibird111 ist sich unsicher, ob Fallout Vermont mit dem neuesten Update für Fallout 4 funktioniert, empfiehlt deshalb die heruntergestufte Version des Hauptspiels auf der Plattform GOG.
Installations-Hinweis und Community-Kritiken
Wer sich weitere, haarige Modding-Komplikationen ersparen will, sollte in Betracht ziehen, zuerst Fallout London zu entfernen, danach Fallout Vermont zu installieren – vorausgesetzt, ihr habt die Full Conversion Mod von Team FOLON aktuell installiert. Eine abschließende Information noch: Die Erweiterung Far Harbor wird zwingend für die Vermont-Mod benötigt.
Übrigens: Wer sich die Übermutter unter den Fallout-Mods geben möchte, muss Fallout London kennenlernen.
Im anhängigen Forum zum Mod-Angebot hinterlassen viele Nutzer*innen positive Wortmeldungen – so auch Woof1989, der schreibt: „Ich liebe es […]. Alles funktioniert, es ist schön.“ Noch nicht gewagt nach Vermont hat sich, aber Vorfreude lässt Zorkaz erkennen: „Oh, cool. Nachdem ich mit Fallout London fertig bin, sollte ich das ausprobieren“.
Ob dieser Fan-gemachte Gratis-Inhalt in der Geschmacksrichtung Vermont auch eure Gaming-Geschmacksknospen streichelt, müsst ihr indes selbst herausfinden. Apropos verschiedene Geschmäcker: Richtig gut schmeckt uns, was die Macher*innen von Life is Strange mit Lost Records: Bloom and Rage vorhaben.
Quellen: Nexus Mods /@Yogibird111, @Woof1989, @ Zorkaz; GOG