Nicht erst mit der in den Startlöchern stehenden Mega-Mod Fallout London hat sich das gigantische Rollenspiel Fallout 4 in die Herzen von Spieler*innen weltweit gehievt. Schließlich ist die offene Spielewelt aus der Bethesda-Schmiede zum Bersten vollgestopft mit Quests, Charakteren und Kuriosa jedweder Couleur, die Hunderte vergnüglicher Spielstunden bereithält.
Doch was ist, wenn die hunderterste Spielstunde heruntergerissen ist, sich allmählich Abnutzungserscheinungen abzeichnen? In diesem Notfall aus dem Gamer-Alltag kann es lohnen, sich in der emsigen Modder-Community umzuschauen. Genauer: Für die Spieler*innen von Fallout 4, die ihr Ödland lieber in der Geschmacksrichtung Horror zocken, haben wir uns durch das Internet gewühlt und einige der gruseligsten kostenlosen Modifikationen für Fallout 4 aufgestöbert, die Nexus Mods zu bieten hat.
Gratis-Mod 1: Whispering Hills – wie in Silent Hill
Wichtige Info vorab: Für die Mods allgemein musst ihr bei Nexus Mods registriert und angemeldet sein und unter Einstellungen angeben, dass euch für Erwachsene vorgesehene Inhalte angezeigt werden sollen.
Zur Mod: Wer die Silent Hill-Reihe mag, sollte unbedingt Whispering Hills ausprobieren – zu Deutsch: Flüsternde Hügel. Fans des Grusel-Franchise aus dem Hause Konami wissen, was einen dort erwartet, wo Silent Hill draufsteht. Wie in den vier Hauptteilen der Reihe und den beiden Kinofilmen auch, werdet ihr in dieser Modifikation von dickem Nebel eingekreist – und vor allem in ein Höllenreich gesogen, wo unwirtliche Kreaturen mit Pyramiden oder Sirenen anstelle von Köpfen hausen, oder blutverschmierte Krankenschwestern und sonstige Monstrositäten aus dem Kabinett des Doktor Caligari.
Gratis-Mod 2: Children of Ug-Qualtoth – eine Prise H.P. Lovecraft in Fallout 4
Verschafft ihr euch Gänsehaut eher nach Bauart des kosmischen Horrors, sollte ihr die Mod Children of Ug-Qualtoth begutachten. Der Autor des Gratis-Inhalts verspricht euch eine eigenständige, spannungsgeladene Quest, inspiriert von den Werken des Autors H.P. Lovecraft. Die Modifikation fährt mit einem weitläufigen Dungeon, eigenen Gegnern, neuen Musikstücken und Waffen auf. Im Verlauf der Fan-Kreation begebt ihr euch auf die Fersen der Dunwich-Gesellschaft.
„Dunwich“ natürlich ein Reizwort, bei dem Kenner*innen der Lovecraft’schen Literatur sofort die Ohren spitzen. Immerhin ist Das Grauen von Dunwich eine der populären Kurzgeschichten des Autors. Soll nicht den Spielspaß trüben, aber trotzdem muss darüber informiert sein: Auch, wenn Lovecraft mit Bestimmtheit einer der wichtigsten Autoren im Horror-Genre ist, seine Ansichten waren mindestens problematisch.
Gratis-Mod 3: Grim – nicht (ganz) wie bei den Gebrüdern
Eine Modifikation, in der sich die fürchterlichen Bauteile benutzerdefinieren lassen? In anderen Worten: Mit der Mod Grim stellt ihr ganz nach eigenem Gusto ein, wie hoch der Gänsehaut-Faktor sein darf. Ihr könnt also einstellen, wie sehr etwa Wetter, Gegner, Sound-Design und Ähnliches in Richtung Horror gehen sollen. Dabei ist der Kreativkopf hinter der Mod nochmal die Extra-Meile gegangen, hat sein Grim – The Curse mit neuen Soundeffekten, Musik-Stücken und Gameplay-Mechaniken bestückt.
Das dazugehörige Gameplay-Video jedenfalls ist kein Stoff für eine Gutenachtgeschichte, eher die Fäden, die Albträume zusammenhalten. Aber wenn ihr diesen Artikel lest, dürftet ihr ohnehin auf der Suche nach solchen makabren Mods sein.
Gratis-Mod 4: Boon Island – fast, als wäre Stephen King in Fallout
Die Mod Boon Island – Isles of New England für Fallout 4 schließlich führt uns auf eine geheimnisvolle Insel im US-Bundesstaat Maine – einem Landstrich, der Leser*innen von Stephen King altvertraut sein dürfte. Mit einer Stimmung wie im Film The Lighthouse, begebt ihr euch auf Boon Island, mit seinem unheilvollen Leuchtturm, baufälligen Hütten und jeder Menge Gerümpel. Die Mod erzählt eine tragische Geschichte, die im weitesten Sinne mit Schiffswracks, Kannibalismus und gutem, alten Wahnsinn zusammenhängt.
Spieler*innen, die sich an ausgiebigen Erkundungstrips und spannenden Geschichten laben, werden diese Mod wertschätzen. Und auch hier hat sich die genuine Kreativität der Mod-Entwickler*innen entzündet. Denn mit eigens erstellten Texturen, Soundeffekten und Animationen, steckt nicht nur Horror, sondern auch Liebe in dem kostenlosen Stückchen Spielspaß für Fallout 4.
Apropos Grusel, Geister und anderes Getier: Falls ihr in puncto Horror-Content ein echter Nimmersatt seid, aber keine Böcke habt, euch an eine der obigen Gratis-Mods heranzuwagen, könnt ihr euch im unveränderten Fallout 4 Begegnungen machen, bei denen sich der Magen umdreht – denn die Mythische Todeskralle stapft euch ab Level 91 entgegen.
Quellen: Nexus Mods /@Mangaclub, @D1v1ne122, @RokMod, @DanielVictory, @ L00, @Tenhats, @Shreddah4; YouTube / @Vivid Nation, @D1v1ne, @Virtual Camera, @ Shreddah4d; Lovecraft Fandom; Vox; Travelbook