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„Selbst Fallout 2 wollte ich nicht machen“: Fallout-Mastermind stellt klar, wieso ihn sogar ein Fallout 5 eiskalt lässt

Wie könnte Bethesda den Fallout-Erfinder und Vampire-Entwickler zu einem Fallout 5 locken? Geld, Prestige oder doch eine angesehene Position?

Links im Bild: die ikonische Jeanette Voerman aus Vampire: The Masquerade – Bloodlines. Rechts im Bild: ein typischer Vaul-Bewohner aus Fallout.
© Bethesda Softworks, Bethesda Game Studios,

Exklusive Spielszenen (Beta) Xbox One X

Mathias hat sich auf der Xbox One X in die Welt von Fallout 76 gewagt, fremde Mitspieler getroffen und jede Menge Utensilien eingesammelt.

Timothy Cain steckte nicht nur federführend hinter dem allerersten Fallout aus dem Jahre 1997 und hat maßgeblich an Fallout 2 mitgearbeitet, sondern schaltet sich regelmäßig über seinen eigenen YouTube-Kanal in Debatten ein, um mit der Gewichtigkeit eines Urgesteins über alles zu der beliebten Rollenspielreihe zu sprechen.

Jetzt hat sich das Fallout-Mastermind wieder eingeklinkt. Diesmal findet er verblüffend ehrliche Worte dazu, ob er jemals zum RPG-Franchise zurückkehren würde, welches er persönlich vor über 25 Jahren losgetreten hat. „Selbst Fallout 2 wollte ich nicht machen“, lässt er dabei in einem Nebensatz fallen. Und verrät uns auch, was ihn damals an einem Projekt wie Vampire: The Masquerade – Bloodlines gereizt hat.

Was den Fallout-Meister an einem neuen Fallout reizen würde

Für diejenigen unter euch, die sich nicht tagein tagaus durchs Ödland wuseln: Cain war elementar an der Entwicklung von Fallout 1 und 2 beteiligt – bei den neuesten Serienteilen unter Bethesdas Banner war der gute Mann nicht involviert. Und trotzdem: Da viele Fans mit dem Namen Cain ein absolutes Urgestein der postapokalyptischen Spielereihe in Verbindung bringen, stellt sich die Frage, ob Kollege Tim jemals zu Fallout zurückkehren würde – etwa, um an einem Fallout 5 mitzuarbeiten.

Dieser Schlüsselfrage hat er jetzt ein fast 20-minütiges YouTube-Video gewidmet. Die Kurzfassung: Ja, Cain könnte sich „vielleicht“ eine Rückkehr zu Fallout vorstellen. Das hinge jedoch davon ab, wie er sagt, ob ein solches, neues Fallout-Spiel etwas Neues böte. Der Gaming-Veteran erklärt sich: „Jedes Rollenspiel, das ich je gemacht habe, bot mir etwas Neues und Anderes. Das hat dann mein Interesse geweckt, das Ganze anzugehen“.

Im nächsten Atemzug stellt Cain klar, womit er nach eigener Behauptung nicht zu motivieren war – und wäre: „Es hatte nichts mit Geld, Macht, Autorität oder einer Position zu tun. Das Spiel selbst bot mir etwas Interessantes, wo ich gesagt habe: Oh, das will ich machen, das habe ich noch nie gemacht“. Das Geld ihn nicht locken könne, unterstreicht Cain nochmal damit, dass ihm Electronic Arts einen gutbezahlten Job für eine Position bei Wasteland 2 angeboten hatte. Er lehnte dessen ungeachtet ab.

Das wie immer unterhaltsame Video, in dem Timothy Cain aus dem Nähkästchen plaudert.

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Was hat Timothy Cain an Vampire: The Masquerade – Bloodlines & Co. gereizt?

Cain stellt nochmal eindeutig klar: „Das ist keine Frage, bei der es mir um Geld, Macht oder Autorität geht. Für mich ist das viel mehr eine persönliche Frage, deshalb fällt auch meine Antwort persönlich aus.“ Etwas Neues, ein absolutes Novum innerhalb eines in der Entwicklung befindlichem Fallout-Spiels, wäre für Cain als der erste und letzte Motivator.

Dabei gab es in jüngster Vergangenheit sogar Fälle, in denen er „von Leuten angesprochen“ wurde, ob er bereit dazu wäre, bei einer Spieleentwicklung die Führung zu übernehmen. Doch Cain lehnte wieder ab. Seine Begründung: „Ich habe das alles schon gesehen und gemacht. Nichts von alldem ist neu für mich.“ Nun ist „neu“ natürlich ein dehnbarer Begriff. Deshalb kratzen wir uns verdutzt den Hinterkopf, was denn im Falle eines Fallout-Spiels für Cain als „neu“ durchginge. Wenn die Verantwortlichen Cain gegenüber sagten, man wolle „ein neues Perk einbauen“, wäre der Mann mit Berufserfahrung satt „wahrscheinlich nicht interessiert“, wie er sagt.

Im Verlauf des Gesprächs berührt Cain dann übrigens auch ein Rollenspiel, dass uns in der 4P-Redaktion besonders am Herzen liegt: Vampire: The Masquerade – Bloodlines aus dem Jahr 2004, das wir seinerzeit mit einer blutigen 8.5-er Wertung quittiert haben. Wieso sich Cain mit seinem Team von Troika Games damals für die Entwicklung des heute absolut kultigen Blutsauger-Epos entschieden hatten: der vom Altmeister beschworene Neuheitswerte natürlich. Bloodlines war für Cain nicht nur das erste 3D-Spiel, an dem er beteiligt war, sondern auch das erste Spiel mit einer Engine, an deren Entwicklung er nicht selbst beteiligt war. Die Rede ist natürlich von Valve Source-Engine, mit der auch Half-Life 2 entstanden ist.

Sofern ihr nach diesen Einblicken in den Denkkasten eines Timothy Cains neugierig geworden seid, an welchem anderen Rollenspielklassiker sich die Entwicklung des originalen Fallouts entzündet hat, dem können wir nur einen weiteren der öffentlichen und stets faszinierenden Monologe des sympathischen Fallout-Meisters rüberschubsen.


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Quelle: YouTube / Timothy Cain