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Fallout: Was passiert am Ende von Staffel 1 – und was heißt das für Season 2?

Das Ende der Amazon-Serie erklärt

© Amazon / Amazon

Für Fallout ist Amazon einen ungewöhnlichen Weg gegangen: Statt jede Woche eine neue Folge zu veröffentlichen, könnt ihr bereits seit dem 11. April 2024 die komplette Staffel anschauen. Falls ihr schon beim Finale angekommen seid und sich euch etliche Fragen stellen, wollen wir euch bei der Beantwortung dieser helfen.

Zwar greift die Fallout-Serie nicht direkt die Handlung von einem der Videospiele auf, liefert aber trotzdem einige spannende Enthüllungen, die Einfluss auf die fiktionale Welt haben. Bevor wir aber darauf näher eingehen, folgt ab jetzt eine ganz dicke Spoilerwarnung: Habt ihr die Serie noch nicht gesehen, solltet ihr jetzt aussteigen, denn im Folgenden verraten wir euch alle wichtigen Infos zum Ende und zur achten Folge von Fallout

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Fallout Serie: Findet Lucy ihren Vater Hank?

Die finale Episode der ersten Staffel von Fallout beginnt damit, dass Maximus‘ Täuschung der Brotherhood of Steel fehlschlägt – ihr Anführer weiß sofort, dass es sich nicht um den Kopf des Wissenschaftler Siggi Wilzig handelt. Maximus, wohlwissend, dass er nun in echter Gefahr schwebt, schlägt deshalb einen letzten Ausweg vor, in dem er die Bruderschaft zum echten Kopf führen möchte. Ein Deal, auf den der von Kyle MacLachlan gespielte Aufseher eingeht.

Zur selben Zeit erreicht Lucy mit dem Kopf des toten Wilzig Moldavers Versteck und trifft damit auch nach langer Zeit wieder auf ihren Vater. Der ist allerdings eingesperrt, während die Anführerin der kleinen Raiders-Truppe zusammen mit einem sich schon seinem Ende nähernden Ghul an einem Tisch sitzt. Kurz darauf klärt Moldaver die junge Vault-Bewohnerin auf, denn ihr Vater ist gar nicht der nette, freundliche Typ, wie sie immer geglaubt hat.

Hank ist quasi direkt ein Teil von Vault Tec und alles, was er über die Jahre erzählt hat, war im Grunde gelogen. Wie Moldaver erklärt, war sie einst mit Lucys Mutter befreundet. Eines Tages stellt diese fest, dass jemand Wasser aus dem eigenen Vault absaugt, woraufhin sie schlussfolgert, dass es an der Oberfläche wieder eine Zivilisation geben muss. Hank lacht darüber und wiegelt ab, weshalb seine Ehefrau auf eigene Faust loszieht und ihre Kinder mit an die Oberfläche nimmt.

Dort findet sie die für ihre Verhältnisse blühende Stadt Shady Sands vor, gegründet von der New California Republic. Hank folgt seiner Frau, nimmt ihr Lucy und Norm ab und befiehlt die Auslöschung von Shady Sands – am Ende bleibt nur ein Krater und jede Menge Verwüstung. Lucys Mutter hat den Angriff übrigens technisch gesehen überlebt: Sie ist der Ghul an Maldovers Tisch.

Was ist das Geheimnis in Siggi Wilzigs Kopf?

Erschüttert von diesen Enthüllungen, übergibt Lucy, ohne sich zu wehren, den Kopf von Siggi Wilzig an Moldaver. Diese verrät nun auch endlich, was es mit seinem Geheimnis auf sich hat: In Wilzigs leblosen Schädel steckt die Entdeckung der Kalten Fusion. Eine Möglichkeit, unendlich Energie zu erzeugen, um damit die Menschheit in die Zukunft zu führen. Moldaver hat diese Technologie einst erfunden, aber ihr Unternehmen wurde seinerzeit von Vault-Tech aufgekauft und die Entwicklung eingefroren – immerhin hätte Vault-Tech von einer endlosen Ressource nicht gerade profitiert.

Auch die Brotherhood of Steel weiß von der Existenz der Kalten Fusion und bläst zum Angriff auf das Versteck der Raiders. Es kommt zum Gefecht, während Hank unter Druck gerade noch den Zugangscode für die Kalte Fusion verrät. Maldover zieht ebenfalls in den Kampf und auch der Ghul ist mittlerweile eingetroffen, verfolgt aber ganz eigene Pläne.

Nach dem Gefecht schafft es Moldaver, schwer verwundet und kurz vor dem Tod, die Kalte Fusion zu aktivieren. Umgehend erblüht im verwüsteten Los Angeles wieder Licht, sprich es gibt tatsächlich eine riesige Menge an Strom – das könnte für die Fallout-Zukunft noch von Bedeutung sein.

Welche Pläne verfolgt die Brotherhood of Steel?

Der Angriff der Bruderschaft ist natürlich gewollt, obwohl ihre Pläne nicht ausführlich erläutert werden. Der Aufseher sieht in der Kalten Fusion jedoch eine Möglichkeit, das Ödland zu erobern und den eigenen Machtbereich deutlich zu vergrößern. Maximus soll ihm dabei helfen, obwohl er als Knappe seinen Ritter Titus sterben lassen und mehrfach gegen den Kodex verstoßen hat.

Am Ende gewinnt die Brotherhood of Steel den Kampf gegen Moldaver und die Raider. Sie kommen damit auch an die Kalte Fusion, während Maximus für seine Taten gefeiert wird – es wird mehr als nur angedeutet, dass er nun selbst zum Ritter werden soll.

Was ist das Mysterium von Vault 31?

Neben dem sehr actionreichen Finale gibt es noch die Nebengeschichte rund um Norm, Lucys Bruder, der endlich das Geheimnis rund um Vault 31 aufklären möchte. Dort findet er jedoch keine weiteren Bewohner vor, wie es in Vault 32 und 33 der Fall ist, sondern lediglich einen kleinen Roboter mit Gehirn – das Gedächtnis von Bud Adkins um genau zu sein.

Der Vault Tec-Angestellte enthüllt Norm gegenüber, dass es in Vault 31 keine Bewohner gibt. Stattdessen handelt es sich um eine Kryokammer, in der loyale Angestellte aus der Zeit vor dem Bombenfall eingefroren worden sind. Das Unternehmen wollte damit sicherstellen, dass man die eigene Machtposition inne behält, sobald der Krieg vorbei und die Oberfläche wieder bewohnbar ist.

Einer von ihnen ist auch Hank, der 2267 wiedererweckt wurde und das Experiment in den anderen beiden Vaults fortsetzen sollte. In diesen sollte es darum gehen, dass die aufgetauten Mitarbeiter sich mit „genetisch wertvollen“ Vault-Bewohnern fortpflanzen, um sogenannte Super-Manager zu erschaffen. Dieser Test wäre normalerweise auch positiv verlaufen, wenn Moldaver nicht in die anderen Vaults eingedrungen wäre.

Welche Rolle spielt der Ghul?

Bleibt am Ende noch eine Frage: Was hat der Ghul damit zu tun? Wie wir wissen, handelt es sich bei ihm um Cooper Howard, einen früheren Schauspiel-Star, dessen Frau bei Vault-Tec eine wichtige Rolle spielte. Im Finale wird dann ein ganz großes Geheimnis gelüftet, über welches die Fans schon in der Vergangenheit spekuliert haben: Vault-Tec ist offenbar für den Fall der Atombomben verantwortlich. Der Grund? Angst um das eigene Kapital.

Vault-Tec fürchtete einen kommenden Friedensvertrag, der all ihre Schutzbunker sinnlos machen würde. Aus diesem Grund traf man einen Deal mit weiteren US-Firmen: Diese erhalten Bunker von Vault-Tec, in der sie eigene Experimente durchführen können. Immerhin fördert der Wettbewerb das Geschäft und die Kreativität, und am Ende wisse man, welches Unternehmen am besten die USA in die Zukunft führen kann.

Damit dieses Ziel auch tatsächlich klappt, hat sich Vault Tec laut Barb Howard, der Frau von Cooper Howard, dazu entschieden, die Bomben selbst abzuwerfen. Anders ausgedrückt: Das Ende der Welt wurde durch Macht- und Geldgier eingeleitet. Davon ließ man auch nicht ab, denn immerhin war es Hank, der hunderte Jahre später Shady Sands den Erdboden gleichmachte.

Der Ghul alias Cooper Howard hat also ein sehr persönliches Problem mit Vault Tec, denn er hat von diesen Plänen erfahren, als er seine Frau im Auftrag von Moldaver abhören ließ. Zudem würde er gerne wissen, was mit Barb passiert ist, weshalb er Hank am Ende fliehen lässt – es sei einfacher ein „Schwein zu verfolgen, als zu fragen, wo es hin will.“

Was bedeutet die letzte Szene der Fallout-Serie?

Mit der Kalten Fusion, der Enthüllung, dass Vault Tec für die Bomben verantwortlich war, und Hanks Vergangenheit, gibt es bereits etliches Material für eine zweite Staffel von Fallout. Dass diese grundsätzlich geplant ist, verrät dann auch die letzte Szene der Staffel.

In dieser sehen wir Hank, wie er in der geklauten Power-Rüstung von Maximus, auf einen ganz bestimmten Ort schaut: New Vegas. Dort, so wird es zumindest angedeutet, flieht Hank hin, um sich mit anderen Vault Tec-Mitarbeitern zu treffen. Möglicherweise ist dort ebenfalls Barb Cooper anwesend, sofern sie tatsächlich noch leben sollte.

Kommt eine zweite Staffel von Fallout?

Offiziell hat Amazon bislang noch keine zweite Staffel von Fallout bestätigt, aber die Geschichte endet mit einem klaren Cliffhanger und vielen offenen Fragen. Antworten können nur weitere Episoden liefern, sofern das Team grünes Licht erhält.

Dies ist eventuell nur eine Frage der Zeit, denn Amazon hat in Kalifornien laut einem Bericht von Deadline bereits eine Steuerbegünstingung in Höhe von 25 Millionen US-Dollar erhalten. Dieser soll als Grundlage für eine Season 2 von Fallout dienen. Bestätigt ist das bislang allerdings nicht.

Sollte aber eine zweite Staffel tatsächlich folgen, dann dürfte die sogar noch vor einer Veröffentlichung von Fallout 5 eintreffen. Immerhin will sich Entwickler Bethesda erst einmal der Entwicklung von The Elder Scrolls 6 widmen, ehe es danach wieder in die Postapokalypse geht.