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FIFA 23: Urteil über FIFA-Packs „Paukenschlag für die gesamte Videospiel-Branche“

Glücksspiel? Österreichisches Gericht fällt eindeutiges Urteil

© Electronic Arts / EA Sports

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Ein Österreichisches Gericht hat nun ein eindeutiges Urteil über die Lootboxen von FIFA 23, also die Packs, in denen ihr Spieler für euer Ultimate Team finden könnt, gefällt.

Das Urteil könnte für die Videospielbranche folgenschwer sein, gab das Gericht den Klägern, deren Klage sich direkt gegen Sony richtete, zunächst Recht.

FIFA 23: Sony soll FIFA Packs zurückerstatten


Das Bezirksgericht Hermagor verurteile den japanischen Technikriesen zu einer Zahlung in Höhe von 338,26 Euro. Laut Gameswirtschaft handele es sich dem österreichischen Gericht zufolge um „konzessionspflichtige Ausspielung von Glücksspiel“, welches im Rahmen der FIFA Packs betrieben wird. Vollständig rechtswirksam ist das Urteil allerdings noch nicht, was bedeutet, dass Sony noch in Berufung gehen kann.

Wie es weiter heißt, handelt es sich bei den zufällig generierten Inhalte, die man beim Kauf der FIFA Packs erwirbt, um eine „vermögenswerte Leistung im Sinne des österreichischen Glücksspielgesetzes“. Die Karten, die ihr in den Paketen finden könnt, können nämlich im Anschluss wieder verkauft werden. Da Sony allerdings keine Glücksspiel-Konzession besitzt, seien die Verträge zwischen den Käufern und dem Konzern nichtig.

Richard Eibl, Geschäftsführer der Prozessfinanzierung Padronus, findet treffende Worte für das vorläufige Urteil. Ihm zufolge sei es „ein Paukenschlag für die gesamte Videospiel-Branche“. Nach wie vor gibt es weder in Österreich, noch in Deutschland eine „Rechtsprechung zur Frage der Legalität von Lootboxen und zur Rückeforderbarkeit geleisteter Zahlungen“. Eibl nach sollten sich „Sony und etliche anderen Gaming-Konzerne ab sofort warm anziehen.“

„Krankhaftes Kaufverhalten der Spieler“


Doch damit nicht genug: Weiter führt Eibl aus, die „Inszenierung“, mit der Sony den Kaufprozess der Lootboxen gestaltet, orientiere sich „stark an herkömmlichen Glücksspielen. Es wird mit der Untermalung von audiovisuellen Lockelementen wie beispielsweise Feuerwerkeffekten gearbeitet, um den Dopamin-Ausstoß von vorwiegend männlichen Jugendlichen zu triggern.“ Zuletzt sah sich auch die USK mit ihren neuen Prüfkriterien gezwungen, Lootboxen stärker ins Visier zu nehmen.

Durch die Gespräche mit den Kunden von Padronus habe man überhaupt erst realisiert, wie „enorm der Suchtfaktor der FIFA-Packs und wie krankhaft das Kaufverhalten der Spieler teilweise ist“. Laut dem Unternehmen haben sich Tausende von betroffenen FIFA-Spielern gemeldet. Die ausgegebenen Summen unterscheiden sich dabei massiv, durchschnittlich sei von etwa 800 Euro die Rede, in einem Fall beträgt der ausgegebene Betrag sogar rund 85.000 Euro.

  1. Sollte das juristisch je als Glücksspiel gewertet werden (und das hoffe ich), kommen wilde Zeiten auf EA und Co zu. Der Steuersatz für Casinons auf Glücksspielerträgen liegt bei min. 50%.

  2. die-wc-ente hat geschrieben: 07.03.2023 12:55
    Kajetan hat geschrieben: 06.03.2023 18:33 Byebye Junimond ... es ist vorbei, es ist vorbeiiii, bye bye ...
    :Applaus:
    dann wird eben was anderes rausgebracht. ich wette da sitzen schon ein paar kreative freaks am tisch und sind am fachsimpeln :Blauesauge:
    Es wird sich gar nichts ändern. Die FUT Suchtis stellen ihre Konsole auf Brasilien und alles bleibt beim alten. Es würde nue etwas ändern wenn dies global gilt. Selbst wenn Lootboxen in ganz Europa verboten sind reicht eine Sytemeinstellung. Dauer unter einer Minute. So sehr ich EA und Fifa wünsche das der Murks verboten wird sehe ich leider keinen Weg wie.

  3. Sun7dance hat geschrieben: 07.03.2023 12:09
    X5ander hat geschrieben: 07.03.2023 10:03
    diggaloo hat geschrieben: 06.03.2023 22:31 Es hat ein einzelner Trottel (Sorry für die Wortwahl^^) 85.000 Euro in FIFA Packs gesteckt??? Und durchschnittlich 800 Euro?? :lol: :lol: :lol: Sind das die gleichen, die sich eine PS5 für 1000 Euro bei einem Geier auf eBay gekauft haben? :mrgreen:
    Wer hat eigentlich geklagt? Die Betroffenen? Geht für mich irgendwie nicht aus dem Bericht hervor.
    Meinetwegen kann so ein Dreck und Mikrotransaktionen usw. weg, dann lieber die Spiele teurer machen, aber dafür direkt komplett.
    wie man 85 T€ in Karten stecken kann, die im Jahr darauf veraltet sind, Wahnsinn. Da kann man verstehen, warum EA nur noch den FUT-Modus entsprechend ausbaut und der Karrieremodus kaum Updates erhält. :roll:
    Du weißt ja nicht, wer diese 85k bezahlt hat. Wenn das z. B. irgendein Fußballprofi mit Millionenvertrag war, dann relativiert sich natürlich wieder einiges, wobei die Summe natürlich immer noch abenteuerlich bleibt.
    Es gibt ja auch bekannte deutsche Youtuber, die jeweils über 30k in ihre Teams reingebuttert haben und das auch noch in einem 24h Livestream zeigen.
    Die machen aber halt unter'm Strich trotzdem noch Gewinn allein durch diesen Stream, was das Ganze ja erst so krank macht.
    gut da gebe ich dir auch recht, ich habe da beim Release von Fifa 23 auch einen Stream gesehen, da haben sie zu 4 in einem Splitscreen einen Gold Pack nach dem anderen aufgemacht. Vielleicht kam da einer von denen auf die Idee, seine 85 T€ wieder zurückzuholen. :-D

  4. Scourge hat geschrieben: 07.03.2023 13:14 Vorbei ist erstmal sowieso gar nichts. Das Urteil geht den richtigen Weg aber man muss da auch die Kirche im Dorf lassen: Das wird sich noch eine Weile ziehen und ggf. bis hoch zum obersten Gerichtshof gehen und dann ist das auch erst einmal nur Österreich und am Ende des Tages stehen da auch noch zahlreiche Möglichkeiten offen wie man mit dem finalen Urteil letztlich umgeht.
    So sieht es leider aus.
    Es gab ja vor einiger Zeit auch ein Klage in Frankreich, die darauf aus war, digital gekaufte Software wieder verkaufen zu dürfen. Da freute sich auch schon das gesamte Internet auf eine EU-weite Umsetzung. Das scheint aber wohl eher im Sande verlaufen zu sein. Dasselbe wird in meinen Augen auch hier passieren.

  5. Vorbei ist erstmal sowieso gar nichts. Das Urteil geht den richtigen Weg aber man muss da auch die Kirche im Dorf lassen: Das wird sich noch eine Weile ziehen und ggf. bis hoch zum obersten Gerichtshof gehen und dann ist das auch erst einmal nur Österreich und am Ende des Tages stehen da auch noch zahlreiche Möglichkeiten offen wie man mit dem finalen Urteil letztlich umgeht.

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