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Fortnite: Setzte laut Epic-Leak in zwei Jahren über 9 Mrd. Dollar um

Setzte laut Epic-Leak in zwei Jahren über 9 Mrd. Dollar um

Durchgesickerte Dokumente rund um den Rechtsstreit zwischen Epic und Apple zeigen derzeit, wie groß das Ausmaß des Fortnite-Erfolgs wirklich zu sein scheint – bzw. zu sein schien, denn der entsprechende Bericht umfasst einen Zeitraum von 2018 bis 2019. Laut des durchgesickerten Finanzberichts (via Theverge.com) betrug der Umsatz des Shooters in dieser Zeitspanne insgesamt 9,186 Mrd. Dollar.

Die Summe teilt sich in 5,477 Mrd. Dollar im Jahr 2018 und „nur“ noch 3,709 Mrd. Dollar im Jahr 2019 auf. Die Unreal Engine habe im Vergleich dazu ein kleines zusätzliches Taschengeld in Höhe von insgesamt 220 Mio. Dollar eingebracht. Epic Games‘ Gewinn in diesen zwei Jahren lag demnach bei rund 5,5 Mrd. Dollar.

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  1. Kajetan hat geschrieben: 06.05.2021 14:23
    Richtig, ein Wort: Preisdumping.
    Amazon hat es allen vorgemacht. Dein Kerngeschäft muss jahrelang nicht profitabel sein, damit die Investoren anbeißen, da zählt nämlich erst einmal nur das Umsatzhöhe, Umsatzwachstum und die Umsatz-Aussichten.
    Dann schiebst Du gestärkt durch Investoren und damit den verbundenen Aktienkurs ein zweites Geschäftsmodell nach, das schneller profitabel...voila.
    Klingt für diese Unternehmen und den Endverbraucher erst mal gut, es werden aber nie die gefragt, die dieses aggressive auf Spekulation beruhende Geschäftsmodell am Ende möglicherweise aus dem Markt drängt. Wenn es blöd läuft kriegt der Endverbraucher es aber auch noch ab.
    Ich glaube, dass vielen nicht mal bewusst ist, dass Gates und Bezos nicht etwa so viel Vermögen haben, weil sie dieses Geld "verdient" haben, sondern weil sie von Anfang an große Anteile an Aktien hatten. Worauf ich hinaus will: Du musst kein "gesundes" Unternehmen führen um stinkereich zu werden. Aggressives und disruptives Verhalten am Markt wird immer mehr belohnt.
    Sweeney, und das habe ich von Anfang an gesagt, hat die Büchse der Pandora geöffnet. Ich traue weder ihm noch irgendwelchen Experten zu, dass sie Tragweite einer solchen Kampagne absehen können/konnten.
    Mich würde z.B. nicht wundern, wenn es dann mal wieder MS in Paar Jahren ist, die sich vor Gericht verantworten müssen, weil Gamepass numal offensichtlich gewisse Implikationen in sich birgt, wo mir kein MS-PR-Mensch erzählen kann, dass sie ihr Gewinnwachstum auf kurz oder lang nicht darin sehen, den Mittelsmann = Einzelhandel, fast komplett aus der Rechnung zu nehmen.
    Ich glaube sogar, dass Sony, Amazon und Google ganz bewusst nicht wirklich Ernst damit machen den Streaming-Markt groß aufzurollen. Du kannst nämlich auch passiv ein Monopol schaffen, man mag es kaum glauben, indem Du dich aus dem Markt zurückziehst bzw. deine Marktanteile nicht aktiv ausbaust. Ich erinnere daran, wie MS damals Apple-Aktien...

  2. Ryan2k6 hat geschrieben: 06.05.2021 13:54 Wobei das für mich nicht so ganz mit deren Klagewelle zusammen passt. Man will aus Apple noch mehr Gewinn rausquetschen, obwohl man davon eh nur noch mehr Steuern zahlen müsste, denn wie man sieht, macht der Store noch nicht genügend Verluste um den Gewinn aus Fortnite massiv zu erhöhen.
    Bei der Klage geht es eigentlich um Umsatz, nicht um Gewinn. Je weniger Anteile Epic anderen Plattformen bezahlen muss, umso höher ist der Umsatz, den Epic macht. Und umso lukrativer sind dann die Möglichkeiten auf ganz legale Weise mit Steuersparmodellen richtig viel Asche für sich selbst zu sichern, auf die dann keine Steuer mehr gezahlt werden muss.
    So macht ActivisionBlizzard ja selbst keinen Umsatz, weil die Umsätze durch eine zentrale Holding in den Niederlanden gemacht werden. Und von dort aus kann man richtig fett Steuern sparen, je mehr Umsatz man macht und mit diesem Geld dann quasi "kostenlos" Übernahmen und andere Investitionen finanzieren. So zumindest war das noch vor wenigen Jahren, bis dieses Schlupfloch geschlossen wurde. Du kannst aber davon ausgehen, dass längst andere nicht nur gefunden, sondern explizit geschaffen wurden. Wenn es um derartig viel Geld geht, ist der gefüllte Briefumschlag das geringste Problem. So war der aktuelle Finanz-CEO von Activision "rein zufällig" davor für das niederländische Steuerrecht in beratender Position mitverantwortlich :)
    Mit dem Store wollte Sweeney eigentlich demonstrieren, dass man auch mit weniger Anteilen profitabel sein kann, aber weil ein profitabler Store nicht als Abschreibemöglichkeit benutzt werden kann, haut er halt viel, viel Geld für Exclusives raus. Der Store schreibt tiefrote Zahlen. Was ja kontraproduktiv für sein eigenes ZENTRALES Argument ist, Apple brauche doch gar nicht 30% verlangen. Weswegen er doch den Store aufgemacht hat, um der Welt zu zeigen ...
    Passt das alles zusammen? Nicht so wirklich. Dein Gedanke ist also schon richtig. Was mich eher vermuten lässt,...

  3. Kajetan hat geschrieben: 06.05.2021 13:37 Der Game Store: Epics Ausweg, um weniger Steuern zahlen zu müssen. Deswegen braucht man ja auch keinen Warenkorb oder Community-Features. Epic WILL derzeit ganz ausdrücklich mit dem Store, dem Client kein Geld verdienen oder Steam ernsthaft Konkurrenz machen.
    Wobei das für mich nicht so ganz mit deren Klagewelle zusammen passt. Man will aus Apple noch mehr Gewinn rausquetschen, obwohl man davon eh nur noch mehr Steuern zahlen müsste, denn wie man sieht, macht der Store noch nicht genügend Verluste um den Gewinn aus Fortnite massiv zu erhöhen.
    Es sei denn, sie setzen die Kosten der Klage ebenfalls ab. :Blauesauge:

  4. Swar hat geschrieben: 06.05.2021 13:27 Jetzt bitte mal alle
    Umsatz ist nicht gleich Gewinn.
    Das schon. Aber was ist bei Entwicklung und Betrieb von Fortnite so teuer, dass ein Umsatz von 9 Mrd. Dollar in zwei Jahren nicht zu einem vollkommen surreal hohen Gewinn führt?
    Übrigens, wer wissen will, warum Epic den Store auf eine solche Weise losgetreten hat, dass man tiefrote Zahlen schreibt ... hier ist die Antwort. Bei einem Umsatz von im Schnitt 4.5 Mrd. Dollar jährlich sind bei vergleichsweise geringen Kosten MASSIVE Steuerzahlungen auf den Gewinn zu entrichten. Denen man teilweise entkommen kann, in dem man diese Umsätze wieder als Investition raushaut und dies bitte so, dass dabei kein zusätzlicher Gewinn entsteht, den man ja wieder versteuern müsste.
    Der Game Store: Epics Ausweg, um weniger Steuern zahlen zu müssen. Deswegen braucht man ja auch keinen Warenkorb oder Community-Features. Epic WILL derzeit ganz ausdrücklich mit dem Store, dem Client kein Geld verdienen oder Steam ernsthaft Konkurrenz machen.

  5. Swar hat geschrieben: 06.05.2021 13:27 Umsatz ist nicht gleich Gewinn.
    Epic Games' Gewinn in diesen zwei Jahren lag demnach bei rund 5,5 Mrd. Dollar.
    Aber auch nicht viel schlechter. ;)
    Und nur 1 Mrd. weniger als EA im gleichen Zeitraum gemacht hat mit allem was sie anbieten. Nur mit Fortnite.

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