Der chinesische Großkonzern Tencent peilt jetzt offenbar die komplette Übernahme des norwegischen Spieleentwicklers Funcom an, nachdem man sich Ende September 2019 bereits 29 Prozent der Aktienanteile gesichert hatte. Den Ambitionen der zunehmend einflussreichen Chinesen steht man bei Funcom positiv gegenüber.
„Wir hatten bisher eine großartige Beziehung zu Tencent als unserem größten Aktionär und sind sehr begeistert von dieser Gelegenheit“, so Funcoms CEO Rui Casais. „Wir werden die Entwicklung großartiger Spiele fortsetzen, die Leute auf der ganzen Welt spielen werden. Und wir glauben, dass die Unterstützung von Tencent dafür sorgt, Funcom auf die nächste Stufe zu heben. Tencent wird Funcom mit operativen Hebeln ausstatten und von mit Einblicken, die auf dem breiten Wissen beruhen, das man als das führende Unternehmen in der Spielelandschaft gesammelt hat.“
Für die Übernahme bietet Tencent den restlichen Funcom-Aktionären 17 norwegische Kronen pro Aktie – das sind 27,3 Prozent mehr, als die Aktie bei Börsenschluss am 21. Januar notierte. Ab Anfang Februar können sie entscheiden, ob sie das Angebot annehmen. Der Vorstand von Funcom hat seine Aktionäre bereits zu dem Schritt ermuntert, die Anteile an Tencent unter diesen Bedingungen zu verkaufen und damit die Übernahme quasi zu besiegeln.
Neben Funcom hat Tencent in der Vergangenheit verstärkt in Entwicklungsstudios und Publisher investiert. So hält man u.a. Aktienanteile bei Riot Games, Epic, Supercell, Ubisoft, Paradox und Frontier.
Personelle und strukturelle Änderungen soll es nach der Übernahme nicht geben. Entsprechend stellt Funcom eine weitere Unterstützung seiner Titel Conan Exiles, Secret World Legends, Age of Conan und Anarchy Online in Aussicht. Im Rahmen des Übernahmeangebots gab man außerdem bekannt, den Fokus verstärkt auf das MMO rund um Dune auszurichten und sowohl mehr Ressourcen als auch mehr Geld in das Projekt zu investieren, das auf dem Universum der Werke von Frank Herbert basiert.
Die EU ist einfach unfähig. Die Chinesen dürfen fast alles aufkaufen in Europa und sogar wichtige Infrastrukturprojekte wie 5G mit Hintertüren installieren und wir Europäer lassen uns in China geiseln, weil wir unbedingt diesen Milliarden Menschen Markt brauchen. Klar das China immer mehr an Gewicht gewinnt.
Hier sehe ich es aber relativ neutral. Ein Spielehersteller an der Börse wird eben ab und zu gekauft und wer letztendlich dahinter steckt und Spiele produziert ist doch fast egal. Übrigens wäre es schön, wenn durch die Übernahme viel mehr Geld in neue Spiele wie Dune fließen würde.
Und noch zu dem Thema "Tencent". Das ist ein Big Player auf ähnlichem Niveau wie Microsoft und Sony! Ein bisschen Spiele nebenbei macht da wirklich nichts aus. Wichtig ist eher Technologie für die Zukunft.
Ach, Paradox auch?
Erklärt, weswegen mich in EU4 gerade das Angebot, Zugang zu allen DLC für 4,99€/Monat, begrüßte .
Davon ab ist mir ziemlich egal, wer Aktien an welchem Unternehmen hält.
Seien wir mal ehrlich, ein östlicher Publisher müsste sich schon ordentlich ins Zeug hängen, um den Westen in Sachen Bullshit zu übertreffen, aber ich lasse mich gerne überraschen. Ich kann diese Chinaphobie nämlich nicht ganz teilen. Ich habe in den letzten Jahren nur positive Produkte aus China gekauft. Die Zeiten, dass dort nur Ramsch hergestellt wurde, sind vorbei und da selbst der Westen unter Sklavenbedingungen im Osten herstellen lässt, macht es diesbezüglich auch keinen Unterschied. Ach ja, die bösen Chinesen spionieren uns aus... das würde der Westen ja niemals machen