Ende September beschlossen zahlreiche Synchronsprecher, dass sie unter bestimmten Umständen in den Streik treten, wodurch es möglicherweise zu Verschiebungen kommen könnte. GTA 6 wird davon aber nicht betroffen sein, wie Publisher Take-Two versichert.
Die in den USA ansässige Gewerkschaft SAG-AFTRA, also die Screen Actors Guild American Federation of Television and Radio Artists, konnte sich vor wenigen Wochen die Zustimmung von 98,32 Prozent aller abgegebenen Mitgliederstimmen hinsichtlich eines eventuellen Streiks sichern. Sollte sich die Organisation am Ende nicht mit den zahlreichen Publishern einigen können, dann droht eine Arbeitsniederlegung. Im Falle von GTA 6 soll das aber keine Auswirkung auf einen möglichen Release haben.
GTA 6: Möglicher Streik ist keine Bedrohung für Take-Two
Nachdem sich Rockstar Games vor kurzem zu Wort meldete und bestätigte, dass der erste Trailer zu GTA 6 im Dezember veröffentlicht wird, ist der Hype rund um das kommende Projekt des britischen Entwicklerstudios sehr groß. Auch die Investoren von Publisher Take-Two erhoffen sich natürlich so einiges von diesem Projekt, weshalb gleichzeitig die Sorge herrscht: Was passiert, wenn es seitens der Synchronsprecher tatsächlich zu einem Streik kommt?
Laut Take-Two-Chef Strauss Zelnick, so berichtet es VGC, muss man keine Angst haben. Zum einen ist er zuversichtlich, dass man in den Verhandlungen mit der SAG-AFTRA eine Übereinkunft erzielen wird. „Wir sind optimistisch, wir schätzen all unsere talentierten Angestellten sehr, wir schätzen ausgezeichnete Arbeitsbeziehungen und wir freuen uns darauf, eine Vereinbarung zu erzielen, die für alle von Vorteil sein wird“, heißt es von Zelnick.
Sollte das Ergebnis am Ende allerdings negativ ausfallen, dann gehen nicht sofort die Alarmglocken los. Take-Two sei „vollständig geschützt“, so der CEO des Videospiel-Publishers auf die Frage, ob sich durch einen möglichen Streik die Produktion des nächsten GTA-Spiels verlangsamen könnte.
Entscheidung über Streik noch nicht getroffen
Ob es überhaupt zu einem großflächigen Streik seitens der Synchronsprecher und Motion-Capture-Darsteller kommt, ist derzeit noch nicht geklärt. Aktuell verhandelt die SAG-AFTRA weiterhin mit den verschiedenen Publishern, darunter Take-Two, Activision und Electronic Arts, über bessere Arbeitsbedingungen. Letzteres umfasst eine höhere Bezahlung sowie vertraglich festgelegte Pausen.
Ein großer Knackpunkt ist außerdem die Regulierung von KI-Tools. Immerhin wird befürchtet, dass Publisher und Entwickler zukünftig stärker auf eine Künstliche Intelligenz setzen, um beispielsweise bei der Vertonung von Charakteren jede Menge Geld zu sparen.
Sollten die Verhandlungen scheitern, dann droht der Videospielbranche ein ähnliches Schicksal wie zuletzt der Filmindustrie, in der es ebenso zu einem großen Streik gekommen ist. Es wäre nicht das erste Mal, denn bereits 2015 haben Synchronsprecher ihre Arbeit für einige Wochen niedergelegt.