Wer sich mit den Komponenten eines Computers beschäftigt, der wird hin und wieder auf sogenannte Bottlenecks im PC stoßen. Diese treten auf, wenn die verbaute Hardware aufgrund zu unterschiedlicher Leistung nicht optimal zusammenarbeitet.
Somit ergibt sich eine Art „Engpass„, der dafür sorgen kann, dass euer Rechner gebremst wird und nicht sein volles Potential abrufen kann. Um dies möglichst zu vermeiden, erklären wir euch im Folgenden, wodurch ein Bottleneck genau auftritt und wie ihr solchen mit eurem PC aus dem Weg gehen könnt.
PC-Bottlenecks: Was ist das eigentlich genau?
Übersetzt man das Wort „Bottleneck“ ins Deutsche, so versteht man darunter einen „Flaschenhals“. Der Vergleich passt, stellt er doch eben jenen Engpass dar, der im PC dafür sorgt, dass nicht der „volle Inhalt“ eures Rechners am anderen Ende herauskommt.
Ein Beispiel dafür: Ihr habt eine Highend-Grafikkarte, beispielsweise eine extrem leistungsstarke Nvidia GeForce RTX 4090, in eurem Computer verbaut. Diese bringt vergleichsweise hohe FPS-Werte, selbst bei Auflösungen im 4K-Bereich. Verwendet ihr parallel aber einen etwas in die Jahre gekommenen Prozessor, der nicht mehr mit dem aktuellen Stand der Technik mithalten kann, hindert ihr eure Grafikkarte daran, ihr volles Potential zu entfalten. In diesem Fall ist der Prozessor eures PCs das Bottleneck.
Wie stark sich eure Hardware gegenseitig ausbremst, ist natürlich von Spiel zu Spiel und Komponente zu Komponente unterschiedlich. Und selbstredend ist das von uns aufgezeigte Beispiel auch genauso gut umgekehrt vorstellbar, ebenso wie der Umstand, dass auch andere Bauteile wie beispielsweise euer Arbeitsspeicher zu einer Verlangsamung eures PCs führen können – selbst, wenn der Rest von ihnen brandneu ist. Am häufigsten bekommen sich allerdings GPU und CPU in die Haare.
Wie ihr ein Bottleneck in eurem PC finden könnt
Möchtet ihr wissen, welche Hardware-Komponente in eurem Rechner für einen Engpass sorgt? Oder baut ihr gerade zufällig einen PC zusammen und wollt ein Bottleneck tunlichst vermeiden? Dann helfen euch sogenannte Bottleneck-Rechner, die euch in Windeseile verraten, wo die Schwachstelle eines Systems liegt.
Dabei wird, wie bereits durchschien, zwischen GPU- und CPU-Bottlenecks unterschieden. Bei ersteren ist eure Grafikkarte deutlich schwächer als der Prozessor. Bei einem CPU-Bottleneck hingegen sorgt euer Prozessor für den Engpass.
Ein Bottleneck-Rechner vergleicht die einzelnen Komponenten anhand einer Datenbank und verrät euch im Anschluss, mit wie viel Leistungseinbuße ihr prozentual gesehen rechnen müsst. Einen geeigneten findet ihr zum Beispiel hier.
So könnt ihr einen Engpass im Rechner vermeiden
Sollte der Bottleneck-Rechner euch einen Wert von über zehn Prozent ausspucken, solltet ihr euch über die Leistungsdefizite eures PCs durchaus Gedanken machen und – sofern möglich – die betroffene Schwachstelle upgraden.
Selbstredend ist es sinnig, vorher noch einmal checken, ob die Hardware, die ihr bei einer Aufrüstung in eurem PC verbauen wollt, nicht für einen weiteren „Flaschenhals“ sorgt. Idealerweise sind Prozessor und Grafikkarte bestmöglich aufeinander abgestimmt und in ihrer Leistung auf einer ähnlichen Stufe.
In vielen Fällen treten Bottlenecks im PC nämlich genau deshalb auf: Die alte Grafikkarte ist zu schwach und wird durch ein leistungssteigerndes, neues Modell ersetzt. Nun kommt euch allerdings euer alter Prozessor in die Quere und ihr musst diesen austauschen. Der passt dann aber nicht mehr auf das Mainboard und letzten Endes ersetzt ihr euer ganzes System.
In vielen Fällen ist dies aber ohnehin nicht zwingend erforderlich. Sollte euer PC nicht von einem Bottleneck betroffen sein, ihr aber trotzdem mehr aus ihm herausholen wollen, haben wir noch weitere hilfreiche Hardware-Tipps für euch parat. Beispielsweise verraten wir, mit welchen drei GPU-Einstellungen ihr für ein noch flüssigeres Spielerlebnis sorgen könnt. Und auch eurer SSD könnt ihr auf drei Wegen zu mehr Leistung verhelfen.