Im August 2023 erschien der Magie-Shooter Immortals of Aveum für PC, Playstation und Xbox. Entwickelt auf der Unreal Engine 5, publiziert von Electronic Arts. Jetzt, etwa einen Monat nach Release, feuert das Studio hinter dem Spiel fast die Hälfte der Mitarbeiter.
Ascendant Studios, ein „neues AAA-Studio“, wie der CEO Bret Robbins es bezeichnet, hatte vermutlich mit höheren Spielerzahlen gerechnet, als es dann tatsächlich gab. „Schweren Herzens“ müsse man sich von 45 Prozent des Teams trennen.
Immortals of Aveum: Kein großer Erfolg für den magischen Shooter
Betrachtet man die Spielerzahlen auf Steam, wird schnell deutlich, wie gering sie ausfallen: Im Peak erreicht Immortals of Aveum lediglich 751 gleichzeitige Spieler kurz nach der Veröffentlichung. In den letzten 24 Stunden starteten knapp 70 Spieler den Magie-Shooter. Zwar kommen noch die Konsolenspieler dazu, doch die Tendenz sieht für die Entwickler sehr schlecht aus.
Obwohl Ascendant Studios in ihrem Statement auf Twitter keinen Grund für die Entlassung nennen, ist anzunehmen, dass es am mangelnden Erfolg des Shooters liegt. Von einem Flop ist noch nicht zu sprechen, immerhin erreicht Immortals of Aveum im Schnitt eine Bewertung von 70 auf Metacritic, doch der große Hype blieb definitiv aus.
— Bret Robbins (@BretRobbins) September 14, 2023
„Ich bin so stolz darauf, was unser Team mit Immortals of Aveum erreicht hat“, schreibt der CEO im Weiteren. Dennoch müsse man sich von der Hälfte trennen. Wie viele das genau sind, ist unklar, aber in einem Video vom April 2023 geben sie an, dass das Studio auf über 100 Personen gewachsen sei. Daher sind vermutlich etwa 50 Entwickler nun arbeitslos. „Wir müssen unsere Anpassungen vornehmen, jetzt, wo Immortals [of Aveum] draußen ist. Die Betroffenen unterstützen wir so gut wir können“, steht in dem Statement. Studios, die gerade nach erfahrenen UE5-Entwicklern suchen, sollen Ascendant kontaktieren.
Eine Begründung für die Entlassungen bei Ascendant Studios gibt es derzeit noch nicht. Auch das Studio BioWare, verantwortlich für Franchises wie Mass Effect und Dragon Age, hatte kürzlich zahlreiche Mitarbeiter gefeuert – ihr entlassenes Personal soll bei EA untergebracht werden.
Der Punkt ist doch ganz einfach: wenn ich ein Game kaufe - übrigens auch gern zum Vollpreis - dann nicht, weil ich ein "Statement" setzen will, sondern, weil ich das Game spielen möchte. Und wenn das Game dann noch einen Hardware-Kauf rechtfertigen möchte, muss es tatsächlich etwas ganz Besonderes sein, bei dem ich den Drang habe, das direkt JETZT unbedingt spielen zu wollen. Persönlich interessiere ich mich aber eher nicht für Shooter - und schon dreimal nicht für Magieshooter im Fantasysetting (und ich würde vermuten, dass dieses Setting nicht nur für mich recht nischig ist). Aber selbst wenn dem nicht so wäre... ich mein... BG3, Starfield, Phantom Liberty, Zelda und Co. Wer sich unter dieser Konkurrenz mit einer völlig neuen Marke unter diesen Vorbedingungen, mit diesen Anforderungen weitestgehend ohne Marketing aufs Feld wagt, muss halt schon deutlich mehr liefern als "das Spiel hat auch ein paar gute Bewertungen" - wobei der Schnitt halt eher ganz laut "Durchschnitt" schreit. Wir haben nun einmal ein Überangebot an guten bis sehr guten Spielen, ganz aktuell, ohne unsere Backlogs zu berücksichtigen - ganz anders als damals zu Zeiten eines Quake, wo die Auswahl an neuen Releases deutlich geringer war. Wenn ein Spiel dann eben so viele Punkte mitbringt, die eher gegen das Produkt sprechen - sei es indirekt, wie eben die aktuell sehr starke Konkurrenz oder direkt, wie eben die ziemlich extremen Hardware-Anforderungen... fällt es eben bei der potentiellen Kundschaft durch.
Tatsächlich bin ich der einzige Mensch, den ich kenne, der so dumm ist und solche Titel wie Immortals Vollpreis zum Release kauft.
Irgendwer muss es ja tun!
Das mit Quake hatte ich echt nicht mehr aufm Schirm. Gilt das Argument, dass Software-Quake sich zu GLQuake verhält wie Immortals of Aveum (dieser Name! ) in 1280x720 mit low-Settings zu IoA in 4K @ultra, und das ersteres sicherlich auch noch mit GPUs der unteren Preisklasse irgendwie spielbar ist?
Mit FSR2 Quality komme ich auf über 60. Ohne Upscaling gibt es aber schon einige Titel, in denen eine 4090 in 4K Ultra keine 60 FPS schafft, Remnant 2 z. B. Da habe ich nur 40 FPS. Mit DLSS3 Quality immerhin 70. Immortals of Aveum übrigens auch keine 60 ohne DLSS In Starfield soll das ja noch nachgereicht werden; ich denke mal, da tut sich noch was. In 8K laut PCGH immerhin 30 FPS, soviel wie auf Konsolen! Man darf ja auch nicht vergessen, dass es hier um Ultra-Settings in 4K geht, während die Konsolen-Versionen (PS5 & Series X) irgendwas zwischen low und medium verwenden - da gibt es ein paar interessante Videos von Digital Foundry zu.
Aber ja, dass ich in ein paar Jahren nicht mehr alles in 4K auf Ultra spielen kann, davon gehe ich aus. Momentan langts noch, dank Upscaling-Technologie. Schon irgendwie ernüchternd. Ich kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass das richtige Leistungsgrenzen sind, weil die Rohdaten einer 4090 schon ziemlich hoch sind - es liegt also vor allem an schlechter Optimierung. In der Hinsicht würde ich mir natürlich mehr Sorgfalt der Entwickler wünschen, aber der Trend ist eher andersherum. :/
Edit:
Mein Trost ist, dass es mir relativ egal sein kann, wenn in ein paar Jahren nicht mehr alles in 4K@Ultra läuft. Ich hab momentan noch 2976 ungespielte Titel auf meinem PC installiert, der Stoff geht mir also nicht so schnell aus.
Wenn man sich Starfield anschaut, wo die 4090 in 4K nicht mehr reicht für Ultra und 60 FPS, wäre ich mit den paar Jahren vorsichtig.