Riot Games kündigt ein neues und eigenständiges League of Legends-Turnier nur für Frauen an. Es soll auf den Namen Rising Stars hören und „Inklusion und Chancen im Esport fördern“.
Jedes teilnehmende Team darf dabei ausschließlich aus Spielerinnen bestehen, die mindestens 16 Jahre alt sind. Das Event gilt als eher zukunftsorientiert und soll zunächst in kleinerer Größenordnung, mit einem Preisgeld von 3.000 Pfund dotiert, stattfinden.
League of Legends: Turnier für Frauen erfordert „Geschlechterverifizierung“
Ganz im Stil der Worlds, deren Finalspiel am Wochenende über fünf Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte, soll auch das Rising Stars-Turnier von League of Legends live übertragen werden. Die Verantwortung dafür übernehmen Studenten der Fachrichtung Esports Productions in Nottingham. Das Eröffnungsevent soll bereits am 26. und 27. November diesen Jahres online stattfinden und richtet sich an die nordeuropäische Region, die Riot als Vereinigtes Königreich, die Republik Irland und die nordischen Länder definiert, obwohl es auch für andere europäische Spielerinnen offensteht.
👠Registrations open today (4th Nov)
— RisingStarsNE (@RisingStarsNE) November 4, 2022
⌠Registrations close 22nd Nov
âš” Tournament takes place on 26th – 27th Nov pic.twitter.com/B4dc8GGMnb
Interessierte können sich noch bis zum 22. November über die offizielle Webseite registrieren. In einer Pressemitteilung heißt es „Die Spielerregistrierung wird in Zusammenarbeit mit DivE, einer Organisation zur Förderung der Geschlechtervielfalt im Esport, die bereits beim EMEA-Betrieb von Riot Games [Valorant] Game Changers-Turnier und Wild Circuit Game Changers mitwirkt, eine Geschlechterverifizierung beinhalten“. Darüber hinaus sollen über das gesamte Turnier hinweg Moderatoren anwesend sein, die einen sicheren Raum für die Teilnehmerinnen gewährleisten sollen.
Der Begriff „Geschlechterverifizierung“ wird nicht detaillierter erklärt, jedoch findet man Einzelheiten in einer Vereinbarung zwischen Riot und DiVE, die sich auf das Valorant Game Changers-Programm bezieht, wie PCGamer berichtet. In dieser heißt es: „Alter, Wohnsitz und Geschlecht werden von DivE überprüft, um deine Teilnahmeberechtigung zu bestätigen […] DivE wird dich insbesondere auffordern, per Webcam Dokumente als Beweis für deine Teilnahmeberechtigung vorzulegen. DivE wird keine Aufzeichnungen über die Dokumente führen, die zur Überprüfung deines Alters, Geschlechts und Wohnsitzes verwendet werden“.
„Riot Games ist bestrebt, mehr Möglichkeiten für weibliche Gamer zu schaffen“
Dies erklärt Will Attwood von Riot Games, der sich dabei auch auf die Game Changers-Initiative in Valorant bezieht. Das Programm wurde 2021 gestartet und soll „neue Möglichkeiten und Exposition für Frauen im Valorant-Esport“ schaffen.
„Game Changers war ein großer Erfolg für Valorant und wir werden auch weiterhin in andere Spiele expandieren. Rising Stars als lokales, eigenständiges Turnier ist ein weiteres Beispiel für die Arbeit, die wir und unsere Partner leisten können, um Vielfalt und Inklusion in der Esports-Community zu fördern. Die Tatsache, dass wir auch in der Lage sind, Studenten zu untersützen, die ihre ersten professionellen Schritte in der Branche machen, ist die Kirsche auf dem Sahnehäubchen“.
Ganz recht. Scarlett muss immer daran denken die Brutstätten zu befruchten. Wer sowas vergisst ist selbst für Nordamerika zu schlecht :p
Scarlett musste sich aber auch nie Geschlechtertests unterziehen. Im eSport war das Geschlecht bislang eigentlich ziemlich egal, zumindest bei Turnierorganisatoren. Ihre Popularität beim Publikum hingegen hat sicherlich schon etwas damit zu tuen.
Ich nahm bislang auch nicht an, daß Frauen kognitive Nachteile bei Videospielen haben. Dachte immer die Männerdominanz im eSport wäre eher dem fehlenden Trainingselan der Frauen geschuldet. Eine einzige Studie lässt mich jetzt auch nicht unbedingt an was Anderes glauben. Das müsste schon noch weitflächiger untersucht werden. Zumal das bislang nicht einmal bekannt war, also warum sollte eine solche Erkenntnis plötzlich mit dem eSport auftauchen?
Da ja das Geschlecht heute angeblich ein soziales Konstrukt ist, kann dann ja ein Mann hingehen und sagen, dass er sich als Frau fühlt.