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Lynx R-1: Neuartige Mixed-Reality-Brille startet heute auf Kickstarter

Neuartige Mixed-Reality-Brille startet heute auf Kickstarter

Aktualisierung vom 05.10.2021, 19:02 Uhr:



Hier geht es zum offiziellen Kickstarter-Auftritt

und der Aufzeichnung des heutigen Livestreams zum Launch der Kampagne:




Aktualisierung vom 05.10.2021, 11:33 Uhr:



CEO Stan Larroque hat mittlerweile auf Twitter den Starttermin der Kickstarter-Kampagne für die Lynx R-1 bekanntgegeben. Das neuartige Mixed-Reality-Headset (VR und AR per Passthrough-Bildschirm) lässt sich dort ab dem heutigen Dienstag, 5. Oktober 2021 unterstützen (näheres zu Editionen und Preisen unten). Der Startschuss fällt um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Bereits um 18 Uhr ist ein Livestream auf Youtube geplant:




Ursprüngliche Meldung vom 10.09.2021, 18:57 Uhr:



Bisherige Augmented-Reality-Brillen mit transparenten Gläsern haben oft Darstellungs-Probleme bei heller Sonneneinstrahlung – und lediglich ein kleines Sichtfeld, so dass nur in einem schmalen Rechteck Objekte in die reale Welt eingeblendet werden. Das Mixed-Reality-Headset Lynx R-1 soll nicht unter diesen Nachteilen leiden – und nebenbei sogar als erschwingliches, eigenständiges VR-System dienen, das im Gegensatz zu Facebooks Oculus Quest 2 keine Werbe-Daten auswerten soll.

Die eierlegende Wollmilchsau wurde von einem kleinen Start-up-Unternehmen aus Paris entwickelt: Sie soll also als selbstständige AR-Brille und VR-Brille dienen und nebenbei neuartige Mischformen (Mixed Reality) möglich machen. Neben den Apps, welche direkt auf dem Snapdragon XR2 laufen (ist auch in der Quest 2 verbaut), kann das Gerät zudem VR-Spiele vom PC streamen. In einer ersten Präsentation klappte das per USB-Kabel nur bedingt – später soll es aber auch drahtlos per Router möglich werden, ähnlich wie bei der Quest.

Gründer und CEO Stan Larroque gab gestern in einem Youtube-Stream die Preise im Rahmen der Kickstarter-Kampagne bekannt, die Ende September starten soll. 499 Dollar werden für die schwarze Standard Edition fällig, 699 Dollar für die limitierte Special Edition mit transparentem Gehäuse und 899 Euro für die Professional Edition für Unternehmen. Ein genaues Datum für den Kampagnenstart oder die Auslieferung steht noch nicht fest. Die Ende 2021 produzierten ersten 100 Einheiten sollen zumindest im Februar 2022 an Kickstarter-Unterstützer versendet werden.



Schon in den vergangenen Monaten sorgte das Projekt für einigen Wirbel unter Technik-Enthusiasten, da die Konstrukteure sich für eine eigenwilligen, derzeit günstiger umsetzbaren AR-Ansatz entschieden haben.

Der Trick an der Sache: Hier hängt ein Bildschirm mit speziellen Linsen direkt vor den Augen des Nutzers. Kameras an der Vorderseite fangen die reale Welt ein, welche auf dem Rückseiten-Screen mit hinzugefügter Computergrafik dargestellt wird. So entsteht z.B. beim Gang durch ein Büro die Illusion, nicht nur durch den Raum zu schreiten, sondern auch durch einige Planeten, die darin herumschweben. Eine entfernt an Pokémon GO erinnernde Demo existiert ebenfalls bereits: In ihr scheint ein virtueller Luchs durch den echten Raum zu spazieren.



Als Vorteile präsentiert Larroque speziell geformte Linsen von einem spanischen Partner-Unternehmen: Dieses Design sei aufgrund des geringen Abstands zu den Augen nötig und deutlich weniger anfällig gegen Licht-Schlieren als heute übliche Hybrid-Fresnel-Linsen aus der VR-Branche. Der Akku an der Rückseite soll nicht nur rund drei bis vier Stunden durchhalten, sondern auch für eine ideale Gewichtsverlagerung mit einem Schwerpunkt in der Mitte des Kopfes sorgen. Außerdem positioniere man sich bewusst als europäische Alternative zu großen Konzernen aus dem Silicon Valley und China.

Dies bedeute auch, dass man (auf lange Sicht) Einnahmen mit dem Produkt selbst erzielen möchte, statt wie Facebook auf Einnahmen aus dem Werbegeschäft zu setzen. Eine Konsequenz daraus sei natürlich, dass man das Produkt nicht mit Verlust verkaufen könne wie manche Konkurrenten. Der Preis der Standard-Variante jedoch sei trotzdem so niedrig wie möglich gewählt, um Endkunden einen Kauf zu ermöglichen.

Vor einigen Monaten noch scheiterte übrigens eine Suche nach Investoren, weil diese zu optimistische Erfolgsversprechen gefordert und die Unabhängigkeit des Unternehmens bedroht hätten. Danach folgte ein Strategiewechsel mit einem günstigeren Einstiegspreis für Endkonsumenten und Kickstarter-Plänen. Hier geht es zur offiziellen Website, auf der man sich bereits in den Newsletter eintragen kann, um keine Neuigkeiten zur Kickstarter-Kampagne zu verpassen.






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