Microsoft hat ein Patent eingereicht, das einen Eindruck davon vermittelt, mit welchen Konzepten und Technologien man das Spiele-Streaming mit der Hilfe von xCloud in Zukunft optimieren möchte. Die Ausführungen deuten nach Angaben von Windows United darauf hin, dass eine KI das Nutzerverhalten stetig analysieren soll und dadurch in der Lage sein wird, Rückschlüsse auf potenzielle Vorlieben zu schließen und die entsprechenden Inhalte schon im Vorfeld in der Cloud für den jeweiligen Nutzer bereitzustellen, um dadurch einen schnellen Wechsel zwischen Spielen zu ermöglichen.
In den Erläuterungen zum Patent heißt es laut Angaben bei Windows United:
„Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ermöglichen es den Spielern, über einen Online-Service sofort auf Spiele zuzugreifen und mit dem Spielen zu beginnen. Um die Spiele sofort verfügbar zu machen, hält ein Online-Service Instanzen von Spielen im aktiven Speicher und wartet darauf, dass ein Spieler hinzugefügt wird. Die im aktiven Speicher laufenden Spielinstanzen sind nicht an ein Spielerprofil oder einen I/O-Kanal eines Spiel-Clients gebunden. Sobald der Spieler ein Spiel anfordert, wird das Spielerprofil des Spielers in die laufende Spielinstanz geladen und ein I/O-Kanal vom Spiel-Client auf die Spielinstanz abgebildet. Aus Sicht des Spielers ermöglichen die vorinstallierten Spielinstanzen dem Spieler, mit sehr geringer Verzögerung direkt von Spiel zu Spiel zu navigieren. Um die Nutzung von serverseitigen Ressourcen zu optimieren, können historische Nutzungsdaten analysiert werden, um die Nachfrage nach verschiedenen Spielen vorherzusagen.“
Auf der letzten E3-Pressekonferenz hat Microsoft bereits angekündigt, sich mit Konzepten für Cloud-Gaming zu beschäftigen und in die Technologie zu investieren. Gerüchteweise wird man in der kommenden Konsolengeneration neben einem kostspieligen Hightech-Modell auch eine günstige Streaming-Box als Alternative anbieten.
Es ist ein wenig wie mit der Sprungvorhersage die jetzt Intel auf die Füße gefallen ist. Eigentlich ist die Hardware nicht schneller aber mit der Sprungvorhersage sind es nachher trotzdem bis zu 20 Prozent (nehmen wir mal an dadurch käme keine Sicherheitslücken zu Stande).
Das ist ein massiver Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Dies findet jetzt auch verstärkt in Software, Big Data und Co statt.
Das ist wie, wenn du ein Neuronales Netz trainieren kannst das hinreichend gut (aber nicht Fehlerlos), fremde Sprachen lernen kann und dann Übersetzen oder Töne hören und selber sprechen.
Das wird alles nie perfekt sein, es sei denn die Menschen packen dazu noch viel Feintuning oder sehr viel Erfahrung und Optimierung durch ein anders Neuronales Netz.
Doch letztlich ist es egal, was und wie das passiere. Das Ergebnis zählt. Genau das findet hier statt, auch mit der Cloud. Letztlich geht das aber auch nur über viele Spieler und entsprechende Nutzer. Mein Favorit bei dem ganzen ist aber eher Amazon, Google, Facebook. Weil sie halt mehr Rechenzentren und Kraft haben und vor allem viel Nutzerdaten. Sicher Microsoft nutzt wahrscheinlich für einen Teil alle dezentralen Windows 10 Systeme, die halt (normal laufen, und ihrem Nutzer zu hören) aber da bin ich mir noch nicht sicher.
Microsoft macht schon jetzt sehr viel Geld mit ihrer Cloud, aber ich kann die nicht so richtig einschätzen, dafür beobachte ich sie nicht gut genug.
@Onekles
Sehr schön zusammen gefasst und dargestellt.
Langfristig stehen die damit nicht nur unter sich in Konkurrenz. Die werden sich auch auf die Konkurrenz mit Steam und sämtlichen anderen Playern, die auf dem PC gerade aus dem Boden gestampft werden, einstellen müssen. Microsoft tut das ja eh schon seit Längerem.
Die Hardware wird in den kommenden Jahren immer unwichtiger werden. Wir sind nicht so weit davon entfernt, das mooresche Gesetzt außer Kraft zu legen. Schon in diesem Jahr werden Chips mit einer Strukturbreite von 7 nm produziert. Zwar sind noch Verkleinerungen bis auf 2 nm möglich, vermutlich auch darüber hinaus. Die Hersteller gehen aber davon aus, dass der Aufwand sich unter 5 nm nicht mehr lohnen wird. Das heißt, dass die Anzahl der Transistoren nicht mehr so locker gesteigert werden kann. Und das wiederum heißt, dass die Hardware nicht mehr wie selbstverständlich alle zwei Jahre signifikant schneller wird.
Sobald wir auf 5 nm aufschlagen, und zwischendrin nicht irgendeinen anderen Durchbruch erleben, wird sich im Laufe einer Konsolengeneration nicht mehr so viel tun. Da fehlen dann auch irgendwo die Argumente, neue Hardware zu verkaufen, wenn die kaum schneller als die alte ist. Leistungssteigerungen werden in Zukunft viel stärker aus dem Software-Bereich kommen müssen, während die Hardware in der Hauptsache Feinschliff erhält. Ich bin mir sicher, die Konsolenhersteller haben dieses Szenario schon längst eingeplant und berücksichtigt.
Potenzial für Leistungssteigerungen ergeben sich dann eben in der Cloud, wo Hardware im...
Es wird daher nur eine Alternative sein wie die Öffentlichen zum eigenen Fahrzeug.
Glaube dass es jetzt nicht der Hauptwunsch ist Hardware ewig ganz billig in China zu fertigen und immer im Wettrüsten zu stehen. Konsolen die man über Händler verkaufen und Garantieabwicklungen für ein Jahr vornehmen muss und wohl höchsten 10-20,- hängen bleiben.
Letzten Endes sind es eh die Games und Lizenzen die Geld bringen. Hardware ist doch eh nur Mittel zum Zweck. Da bleibt halt weniger als bei PC Komponenten hängen.
Wenn schon auf der Switch in Japan große Games gestresst werden die die Hardware lokal überfordern nutzt man solche Wege.
Ewig wird es mit deiner Konsolen eh nicht mehr gehen. Gerade wenn die Publisher am lieben nur noch Digitalvertrieb oder Abo für volle Kontrolle wollen. Da herrscht wohl auch Druck von dieser Seite.
Also ja, die Konsolenwelt ist auch langsam im Wandel und wird über Kurz oder Lang zur digitalen Dienstleistung.
Ich finds ja interessant, dass die Konsolenhersteller auf Spiele-Streaming setzen wollen. Machen die sich dadurch nicht praktisch selbst obsolet?