Bereits im Dezember 2022
hieß es von Microsoft, dass man sowohl mit Steam als auch mit Nintendo bezüglich eines langfristigen Call of Duty-Verbleibs verhandelte. Während Valve dafür keine Notwendigkeit sah, war man bei Nintendo anderer Meinung und stieg in die Verhandlungen ein, welche nun zum Abschluss gekommen sind. Wobei es noch einen großen Stolperstein gibt.Call of Duty für Nintendo: Vertrag über 10 Jahre ist unterschrieben
Die aktuelle Ankündigung stammt aus der Feder von Brad Smith, seines Zeichen Präsident und Vize-Vorsitzender von Microsoft. Via Twitter erklärt er, dass der US-Konzern einen 10-jährigen Vertrag unterschrieben hat, der „Xbox Spiele“ auf Nintendo-Plattformen bringt. Mit Spiele ist hier jedoch offenbar nur Call of Duty gemeint, wie das im Tweet eingebundene Bild ausführt.
„Microsoft und Nintendo haben eine verbindliche 10-Jahres-Vereinbarung ausgehandelt und unterzeichnet, um Call of Duty für Nintendo-Spieler zugänglich zu machen – am selben Tag wie für die Xbox und mit den gleichen Funktionen und Inhalten, damit sie Call of Duty genauso erleben können wie Xbox- und PlayStation-Spieler.“
We’ve now signed a binding 10-year contract to bring Xbox games to Nintendo’s gamers. This is just part of our commitment to bring Xbox games and Activision titles like Call of Duty to more players on more platforms. pic.twitter.com/JmO0hzw1BO
— Brad Smith (@BradSmi) February 21, 2023
Mehr Details gehen aus der Ankündigung derweil nicht hervor, aber der Zeitpunkt ist keineswegs zufällig gewählt. Am heutigen Tag trifft sich eine Microsoft-Delegation rund um Brad Smith und Phil Spencer mit Vertretern der EU-Kartellbehörde, um über die geplante Übernahme von Activision-Blizzard zu sprechen. Laut Reuters wird auch Sony in Person von Jim Ryan bei der Anhörung vor Ort sein.
Übernahme noch nicht in trockenen Tüchern
Vor über einem Jahr kündigte Microsoft an
, dass man für rund 69 Milliarden US-Dollar Activision-Blizzard übernehmen möchte. Seitdem gibt es viele Verhandlungen und Anhörungen vor nationalen und internationalen Kartell- und Aufsichtsbehörden für Microsoft, denn ganz so einfach gestaltet sich die Übernahme nicht.Größter Streitpunkt ist dabei die Marke Call of Duty, bei der vor allem Sony durch die Übernahme einen Wettbewerbsnachteil erwartet. Der PlayStation-Hersteller stellte in der Vergangenheit mehrmals heraus, dass
die Ego-Shooter-Reihe sehr wichtig für den eigenen Umsatz sei
und daher nicht in die Hände des direkten Konkurrenten fallen sollte.Microsoft wiederum will laut eigenen Aussagen Call of Duty nicht zu einer Xbox-exklusiven Marke umgestalten.
Mehrfach wies Phil Spencer in Interviews darauf hin
, dass solch ein Vorhaben nicht geplant sei und man kündigte sogar an, ebenfalls mit Sony einen 10-Jahres-Deal einzugehen. Bislang ist man aber noch nicht zu einer Übereinkunft gekommen.
Der Deal ist jetzt eine Sache für Entwickler, einen lauffähigen Port zustande zu bekommen.
Sony will halt weiter die Möglichkeit haben die Werberechte, DLC-Exklusivperioden und ähnlichen Quatsch zu kaufen. Das ist dann natürlich trotzdem Essig und deswegen der Trotzanfall. Was MS da macht ist schon sehr geschickt, denn es nimmt der Argumentation den Wind aus den Segeln. Bin gespannt ob das am Ende wirkt.
Wo CoD am Ende landet könnte mir egaler nicht sein. Ich werd‘s auch auf Switch/2 nicht spielen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das am Ende so viel mehr als ein Alibi-Release werden wird.
Wobei, wenn man sich anschaut, wie gut sie die Wii noch unterstützt haben, dann hat das ja anscheinend auch irgendwer gekauft.
Ah, taktisches Kalkül.
"Guckt mal, wir geben Call of Duty einer Firma, die wir aufgrund unterschiedlicher Zielgruppen garnicht als unseren Konkurrenten anerkennen. So freundlich und offen sind wir! Dürfen wir jetzt Activision kaufen, büdde, büdde?"