Microsoft hat auf dem Mobile World Congress 2019 in Barcelona die AR-Brille (Augmented Reality) HoloLens 2 vorgestellt. Im Gegensatz zum Vorgänger ist dieses knapp 3.500 Dollar teure Mixed-Reality-Headset vorrangig für den Arbeitsplatz bzw. für Geschäftskunden vorgesehen und nicht unbedingt für das Wohnzimmer oder für Spiele-Anwendungen. Der Vorgänger wurde noch mit MineCraft im Wohnzimmer präsentiert (wir berichteten). Bei der heutigen Präsentation waren Spiele kein Thema. Lediglich Tim Sweeney von Epic Games erklärte, dass die Unreal Engine 4 auch HoloLens 2 unterstützen würde, aber die Engine kann ebenfalls zur Visualisierung von Konstruktionen verwendet werden (zur Microsoft-Website).
HoloLens 2 hat ein doppelt so großes Sichtfeld wie der Vorgänger, aber es gibt immer noch Bereiche, die nicht ausgefüllt werden. Laut The Verge soll jedes Auge das Äquivalent eines 2K-Displays vor sich haben, wobei dies keine präzise Spezifikation sei, sondern eher eine Metapher. Die genaue Spezifikation lautet, dass das Headset eine „holographische Dichte von 47 Pixeln pro Grad“ hat, was bedeutet, dass die Pixeldichte hoch genug ist, um eine 8-Punkt-Schrift lesen zu können. Es kommt ein MEMS-Display (Microelectromechanical System) zum Einsatz. Bei Heise wird vermutet, dass das Display mit oszillierenden Lasern, die über ein Spiegelsystem ein Bild im Auge des Betrachters erzeugen, arbeitet. Das Mixed-Reality-Headset wird von einem Qualcomm Snapdragon 850 (SoC) und einer selbst entwickelten „Holographic Processing Unit“ befeuert.
Im Vergleich zum Vorgänger möchte Microsoft den Tragekomfort verbessert haben, obgleich das Headset weiterhin Helmcharakter hat. Der Schwerpunkt soll aber nun in der Mitte des Geräts liegen. Das Unternehmen verspricht von einer „Verdreifachung“ des Tragekomforts – wie auch immer dieser Komfort gemessen wurde. Einen ausführlicheren Vorabtest findet ihr bei The Verge (Video).
Heise schreibt weiter: „Angetrieben wird die Hololens 2 von einem Snapdragon-850-SoC, dem eine selbstentwickelte „Holographic Processing Unit“ zur Seite steht. Außerdem an Bord: 802.11ac-WLAN, Bluetooth 5.0 und USB-C. Sehr beeindruckend fiel die Live-Demonstration der neuen, viel feineren Gestenerkennung aus: Microsoft-Entwicklerin Julia Schwartz spielte live auf der Bühne auf einem virtuellen Klavier – sogar das Greifen von Akkorden gelang reibungslos, die Finger werden einzeln getrackt. Die erste Hololens-Generation erkannte lediglich wenige, vorgegebene Handgesten – und das auch nicht sonderlich akkurat.“
HoloLens 2 soll im Laufe des Jahres an Unternehmen in zehn Ländern (u. a. Deutschland) zeitgleich ausgeliefert werden. Die Sensoreinheit verkauft Microsoft auch einzeln als „Azure Kinect DK“ (zur Website).
Ich denke eher das die Entwicklung (für Spiele) noch zu teuer ist. Für Spiele ist die Technologie zu mächtig, daher die Adressierung an die Geschäftskunden, welche eben viel mehr Geld in so ein Produkt stecken, als Spieler. Ein gutes Werkzeug darf gerne mal zwei bis zehntausend Euro kosten. Man erinnere sich an die ersten Computer oder Mobiltelefone.
Ein Lagermitarbeiter oder Außendienstmitarbeiter ist ungliech Effektiver, mit so einer Brille. Spiele hingegen sind noch zu begrenzt. Zu wenig innovativ. Da nimmt man dann doch eher VR oder AR wie bei Pokemon Go. Wenn die Technik aber erst mal jeder hat, wird sie zwangsläufig irgendwann für Spiele genutzt und ist dann auch ungleich günstiger.
So hätte man von Begin an kommunizieren sollen. "Hier eine neue Technologie, die zwar noch in den Kinderschuhen steckt, aber in vielen Bereichen, wie in der Industrie, einsetzbar sein wird.", oder so ähnlich... Das klingt jetzt viel gesetzter und tauglicher als noch "Prototyp 1" ^^
Ich will gar nichts von dem Ding erwarten. Durch meine Arbeit bin ich jedoch dazu verdammt, regelmäßig damit in Berührung zu kommen. Also freue ich mich über jeden Schritt in die richtige Richtung.
Privat sind mir AR-Brillen völlig Wurst. Dafür liebe ich meine VR-Brille umso mehr