Gemeinsam im virtuellen Raum arbeiten, klönen und spielen – egal ob mit der AR-Brille, einem VR-Headset oder verschiedenen Apps? Microsoft will dieses Ziel mit Hilfe der Mixed-Reality-Plattform Microsoft Mesh erreichen, die das Unternehmen im Rahmen der Ignite Developer Conference vorgestellt hat. Die Plattform soll praktisch als Grundlage für futuristische Meetings im Teams- oder Zoom-Stil werden, in denen man mit einem virtuellen Körper im dreidimensionalen Raum unterwegs ist.
Die bereits jahrelang für Microsofts AR-Headset „HoloLens 2“ und VR-Headsets entwickelte Plattform soll laut Mixed.de auch mit Smartphones, Tablets und PCs funktionieren. Zunächst laufe das mit Hilfe KI-gestützter Avatare ab; später sollen andere Nutzer mit Hilfe von „Holoportation“ als Hologramme im Raum sichtbar sein. Für Letzteres sei eine Tiefenkamera nötig, welche die Mesh-Nutzer räumlich erfasst. Als technische Grundlage diene die angebundene Azure-Cloud. Als mögliche Anwendungen wird das kooperative Lernen an 3D-Modellen, die Bearbeitung von Bauplänen oder schlicht Treffen mit Kollegen oder Bekannten angeführt. Mixed.de schätzt das Potenzial für die mittlere Zukunft folgendermaßen ein:
„Kollaborative XR-Apps gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Zwei Dinge machen Microsoft Mesh besonders: Zum einen ist Mesh eine technische Plattform samt Infrastruktur, die kollaborativen XR-Apps grundlegende Features bereitstellt. Das macht sie attraktiv für Entwickler. Zweitens ist Mesh plattformunabhängig und funktioniert mit Apps aus anderen Ökosystemen wie Steam und Oculus. Die Plattform-Unabhängigkeit könnte Mesh beliebter machen. Da Hololens 2 noch immer kostspielig und VR-Brillen immer noch ein Nischenprodukt sind, wird es allerdings noch eine Weile dauern, bis Mesh an Fahrt gewinnt.“
Jamie Feltham von Uploadvr.com zeigt sich nach einer ersten Mesh-Demo mit der HoloLens 2 schon jetzt begeistert. In der präsentierten App „Fenix“ habe die Manipulation von 3D-Modellen per Handtracking und das Zurechtschieben der Elemente sowie anderer Avatare im echten Raum bereits herrlich flüssig und nahtlos funktioniert – besser als in vergleichbaren Systemen, die Feltham bisher ausprobiert habe.
Wer möchte, könne außerdem bereits den Zugang zu einer Mesh-unterstützten Version von AltspaceVR beantragen: Dabei handelt es sich um ein Programm für Events in VR, dessen Entwicklerstudio 2017 von Microsoft aufgekauft wurde.
Interessanter für Spieler dürfte Niantics (Pokémon GO) Kooperation mit dem Tech-Riesen aus Redmond werden, bei der man auch unter Einbindung der Hi-Tech-Brille HoloLens gemeinsam das zukünftige Potenzial der Augmented Reality („erweiterte Realität“) ausloten möchte. Zu diesem Zweck wurde bereits eine „Proof-of-Concept-Demo“ erstellt, bei der die Vision in einem verlinkten Video bei Twitter näher vorgestellt wird – selbstverständlich auch mit der Einbindung von Pokémon:
We’re thrilled to collaborate with @microsoft & @hololens on new experiences that will weave together the digital and physical world. Check out this proof-of-concept demo, built on our planet-scale platform, and the amazing possibilities that could await. https://t.co/ig0bQUIQ8b pic.twitter.com/gGk5djVayC
— Niantic, Inc. (@NianticLabs) March 2, 2021
Da bin ich mal gespannt und vermute einen Rohrkrepierer. MS Teams ist im Vergleich zu allen Video-Konferenz-Anbietern, mit denen ich so zu schaffen hatte, technisch der Schlechteste.
Richtig geil.
VR ist ja schon super, vor allem zum zocken. Aber zum Arbeiten würde ich doch AR bevorzugen.
Es geht los.