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Über One Piece: Naruto-Editor stößt hitzige Debatte an

Naruto und Ruffy würden sich über dieses Thema vermutlich nicht streiten.

Naruto und Ruffy stehen nebeneinander
© Shueisha / Toei Animation / Netflix / Crunchyroll / Eiichiro Oda / Masashi Kishimoto / Bandai Namco / bearbeitet mit Photoshop

Die ersten zehn Minuten

Das Video zeigt den Einstieg in das Action-Adventure One Piece: World Seeker auf der PlayStation 4.

Mangas oder Animes miteinander zu vergleichen, ist bei Fans keine Seltenheit, auch wenn es dabei mitunter zu heftigen Streitereien kommt. Vor allem die sogenannten „Big Three“ des Shonen Jump, also One Piece, Naruto und Bleach wurden immer wieder gegenübergestellt.

Mit Kosuke Yahagi hat sich in die Diskussion aber nicht nur irgendein Fan oder Unbeteiligter eingemischt, sondern der hauptsächliche Editor von Naruto. Doch anstatt die Ninja-Geschichte aus der Feder von Masashi Kishimoto zu verteidigen, hebt er Eichiiro Odas One Piece auf ein Podest und erklärt, dass Naruto im Vergleich einfach „leichter zu verstehen“ sei.

Wie die Naruto-Macher One Piece analysierten

Das Interview, in dem neben Yahagi auch Kazuhiko Torishima vom Shonen Jump Magazin, der Film-Produzent Shin Unozawa und CyberConnect2-CEO Hiroshi Matsuyama teilgenommen haben, stammt eigentlich von 2019. Doch wegen seines spannenden Inhalts und der Debatte rund um One Piece und Naruto ist es jetzt wieder aufgetaucht – und gibt Fans genug Stoff, sich über ihre beiden Lieblings-Anime und -Manga auszutauschen.

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Ursprünglich in Japanisch auf der Website Denfaminicogamer.jp erschienen, machte sich der Reddit-Nutzer radelona die Mühe, die wesentlichen Aspekte des Interviews zu übersetzen. Yahagi zitiert dabei gleich zu Beginn den Naruto-Mangaka Kishimoto, der über sein eigenes Werk einst gesagt haben soll: „Es kann niemals mit One Piece mithalten“. Um Naruto eine dringend nötige Starthilfe zu verpassen und einen Anfangserfolg zu garantieren, habe man deshalb One Piece analysiert.

Das Erfolgsrezept von One Piece

Infolgedessen gibt Yahagi im Interview einen kleinen Diskurs, was genau für ihn One Piece eigentlich ausmacht. Er vergleicht die Reise der Strohhüte dabei mit einem RPG: Jedes Mal, wenn Ruffy und seine Crew eine neue „Karte“ betreten, wird ihr Ziel zu Beginn gezeigt und beim Erreichen entwickelt sich der Protagonist weiter – ein Kreislauf, der immer und immer wiederholt wird, sich wegen neuer Rahmenbedingungen aber nie abnutzt.

Darüber hinaus steht nicht nur Ruffy im Mittelpunkt von One Piece: Es geht auch um die Charaktere, die er während seiner Reise um sich herum versammelt, um dem großen Schatz am Ende Schritt für Schritt näherzukommen. Daher entschied sich Yahagi bei der Analyse von One Piece dazu, dass Naruto einen anderen Weg einschlagen müsste, um eine Chance zu haben, im selben Magazin gegen diesen großen Rivalen zu bestehen: Er wollte die Leser*innen mit Action überraschen.

Ist One Piece komplexer als Naruto?

Im weiteren Verlauf des Interviews vergleicht Matsuyama One Piece mit dem japanischen Kabuki-Theater und merkt an, dass es den ritterlichen Weg gehe, so wie Yakuza-Filme. Naruto hingegen habe sich eher an Hollywood orientiert. Auch Yahagi hebt das Drama von Odas Werk hervor und betont, dass es sich hierbei gravierend von Naruto unterscheide: „Auf der anderen Seite ist Naruto einfacher zu verstehen wegen der Action und anderen Aspekten als dem Drama.“

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„Ich habe Kinder und wenn ich ihnen es [One Piece] zeige, ist das, was sie am wenigsten verstehen, das Drama. Kinder fühlen sich gut, wenn sie auf ein schönes Bild schauen. Beispielsweise, wenn das Bild eine gute Perspektive hat oder der Himmel klar erkennbar ist, werden sie sagen: Das mag ich. Es geht also darum, ob etwas auf den ersten Blick interessant ist“, führt Yahagi weiter aus.

Seine Antwort auf die Frage, warum Naruto bei uns damals erfolgreicher gewesen sei als One Piece, könnte der*die eine oder andere durchaus als etwas kränkend empfinden: „Viele Menschen im Ausland verstehen japanische Manga nicht. Ich glaube, das liegt an ihrer fehlenden Lesekompetenz. Daher denke ich, dass Naruto nicht diese Art von Lesekompetenz benötigt.“

Ob Narutos Erfolg sich bei uns wirklich an eine „mangelnde Lesekompetenz“ knüpfen lässt oder zu Anfangszeiten von Kishimotos Manga Ninjas bei den Leser*innen hier im Westen Ninjas einfach höher im Kurs standen als Piraten – darüber lässt sich sicherlich streiten. Fest steht aber, dass es in One Piece gerade ziemlich komplex zugeht: Gerade erst haben wir dank früher Spoiler erfahren, was Kapitel 1123 für uns bereithält.

Quellen: Twitter /@wildfireluffy, Reddit /@radelona, Denfaminicogamer.jp

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