Zumindest was die Frequenz angeht, können sich One Piece-Fans eigentlich nicht darüber beschweren, dass ihr liebstes Franchise nicht genügend Videospiele spendiert bekommt.
Über die Qualität lässt sich derweil streiten: In den vergangenen Jahren häufte sich ein 70er-Release nach dem anderen; weder World Seeker, noch Odyssey oder der neueste Pirate Warriors-Ableger konnte bei der Presse wirklich punkten und auch Spieler*innen waren selten beeindruckt. Mit One Piece: Project Fighter erscheint nun ein fantastisch aussehender neuer Titel – doch die Vorfreude ist mit sehr viel Vorsicht zu genießen.
One Piece: Project Fighter – Hübscher als jedes Konsolenspiel, aber leider nur Mobile und in China
Seit Kurzem machen Clips von One Piece: Project Fighter im Internet die Runde und Fans sind schwer begeistert: Nicht nur von der Grafik und den detailreichen Animationen, auch das Gameplay stößt bei vielen auf positive Resonanz. In Entwicklung befindet es derzeit bei der More Fun Studios Group, die zu dem chinesischen Industriegiganten Tencent gehört – Publisher ist Bandai Namco, die bei nahezu allen One Piece-Spielen diese Rolle erfüllen.
Die Ressourcen, die ein Tencent mit sich bringt, scheinen dem ehemals als One Piece Ambition bekannten Projekt, gut zu tun: Flüssige Animationen von Angriffen und vor allem Ruffys Gummi-Kräften sowie kleinteilige Spezialeffekte, bei denen Rauchwolken und Zerstörungsschutt so richtig zur Geltung kommen, stechen genauso ins Auge wie die Kinematographie, die in vielerlei Hinsicht direkt an den Anime erinnert. Rein optisch ist One Piece: Project Fighter jedem bisherigen Spiel aus dem Piraten-Epos meilenweit voraus.
Doch wer Tencent kennt, der ahnt vermutlich schon böses und darf Recht behalten: Der Titel wird natürlich für Mobilgeräte entwickelt und, noch schlimmer, soll nach aktuellem Stand auch nur in China erscheinen. Wann und ob überhaupt wir hier im Westen in Genuss dieser wunderschönen Umsetzung der Geschichte rund um die Strohhutpiraten kommen, lässt sich aktuell noch auf keiner Karte der Grandline nachlesen.
Was für eine Art Spiel ist One Piece: Project Fighter?
Viele geteilte Clips zeigen vor allem Zwischensequenzen oder Kampfabschnitte, in denen ihr Quick-Time-Events absolvieren müsst – alles schön und gut, so kann die Optik natürlich ihre Stärken ausspielen. Wer nach Gameplay sucht, wird aber auch fündig: One Piece: Project Fighter wird eine Art 2,5D-Prügelspiel, in dem ihr euch mit einem der zahlreichen Charaktere aus dem Manga- und Anime-Universum auf die Glocke haut.
Bestätigt sind auf der offiziellen Website bereits Ruffy, Zorro, Nami, Lysop, Sanji und Chopper von den Strohhüten; Falkenauge und Sir Crocodile von den (ehemaligen) Sieben Samurai der Meere; Garp und Tashigi von der Marine; die Bösewichte Enel, Don Creek, Bellamy, Käpt’n Black, Gin, Wapol; Buggy, Kabaji und Vivi sowie folgende Mitglieder der Baroque-Firma: Mr. 1, Mr. 2, Mr. 3, Mr. 4, Miss Merry Christmas und Miss Doublefinger – das Spiel deckt also ungefähr die East Blue Arc ab und hat sich bei der Auswahl die ein oder andere Freiheit genommen.
Zusätzlich zu rechts und links könnt ihr euch in One Piece: Project Fighter auch nach hinten und vorne bewegen: Genau wie bei Tekken oder einem Beat’em’Up à la Streets of Rage. Fans wünschen sich schon lange einen traditionellen 2D-Prügler wie Dragon Ball FighterZ und Tencents Piratenausflug dürfte diesem wohl am nächsten kommen – wenn auch, wie bereits erwähnt, nur auf Mobilgeräten und vorerst nur in China. Auch ein anderes Spiel rund um Ruffy und seine Crew ist bald unterwegs spielbar: Das von uns einst getestete One Piece Odyssey erscheint am 26. Juli für die Nintendo Switch.
Quelle: Offizielle Website von One Piece: Project Fighter, Twitter /@Soul_StormOP