Sechs Jahre nach der Veröffentlichung des Vorgängers wird schon bald Overwatch 2 auf den Markt kommen. Dafür will man bei Blizzard neue Sicherheitsmechanismen fürs Spiel einführen.
Das geht aus einem neuen Blogeintrag beim Entwicklungsstudio selbst hervor. Darin werden unter dem Begriff Defense Matrix verschiedene Vorhaben vorgestellt, die den gemeinsamen Spielspaß garantieren sollen. Dazu zählt unter anderem auch die Absicherung per Telefonnummer, die als SMS Protect bekannt ist.
Overwatch 2: So funktioniert SMS Protect
Wenn Overwatch 2 planmäßig am 4. Oktober 2022 erscheint, muss egal auf welcher Plattform eine Handynummer im battle.net-Konto hinterlegt sein, um überhaupt ins Spiel zu gelangen. Das gilt auch für alle, die bereits den ersten Teil besitzen.
Bei Einrichtung eines Kontos kann die jeweilige Nummer auch nur ein einziges Mal verwendet werden – es soll also nicht möglich sein, mit ihr mehrere Konten zu erstellen. Auch ihre Weitergabe wird unterbunden, da sie auf keinem weiteren Account funktionieren wird. Prepaid- und VOIP-Nummern sollen ebenfalls nicht gestattet sein. Wie Cnet unter Berufung auf Zahlen von YouGov berichtet, verfügen aber alleine in den USA 38 Prozent der Personen zwischen 18 und 29 Jahren über einen Prepaid-Tarif – für sie könnte das also problematisch werden.
Mit SMS Protect möchte Blizzard die Kontensicherheit gewährleisten und dafür sorgen, dass Störenfriede in Form von zum Beispiel Cheatern außen vor bleiben. Wer im Nachhinein verbannt wird, kann durch die hinterlegte Nummer ebenfalls nicht einfach so ein neues Konto erstellen. Bei einem Hackingversuch kann die Maßnahme ebenfalls helfen – sie ähnelt damit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Längere Einführungsphase bei Overwatch 2
Neben einigen weiteren eher systemischen und mechanischen Änderungen wird zusätzlich eine aufwendigere Einführung für alle Anfänger eingebaut. Innerhalb kurzer Zeit kann man dann zwar alle Spielmodi und den Voice-Chat freischalten. Wer aber auch Zugriff auf alle Figuren haben will, muss etwa 100 Runden absolvieren.
Die meisten Einschränkungen werden aber immer dann unwirksam sein, wenn man mit Freunden in einer Gruppe spielt. Große Ausnahme ist der Competitive Modus – der muss in jedem Fall durch das Absolvieren von 50 Quick Matches freigespielt werden.
All diese Schritte dienen in erster Linie dazu, Neulingen den Weg ins Spiel behutsamer und flüssiger zu ebnen. Disruptive Spieler wiederum können nicht einfach so die Community stören. Auch sie müssen wie alle anderen auch durch den ganzen Einführungsprozess, was Blizzard mehr Zeit gibt, sie zu identifizieren.
Overwatch 2 wird darüber hinaus noch viele weitere Änderungen und Neuheiten bieten: Das Cross-Progression-Feature wurde bereits vorgestellt, während Lootboxen der Vergangenheit angehören werden.
Für Blizzard sollte da alles in trockenen Tüchern sein. Das eine Spiel (OW 1) wird am 3. Okt. offline genommen, ein anderes mit anderen Endbenutzerlizenzvereinbarungen (OW 2) geht danach live.
Man könnt bei ner lokalen Niederlassung der Verbraucherzentrale anfragen oder sowas, aber ich rechne nicht damit, dass sich da sonderlich viel machen lässt.
Rechtlich wird es sicher interessant, wenn der erste Käufer einer Overwatch 1-Lizenz das Spiel nicht mehr nutzen kann, weil der Lizenzgeber sich nachträglich neue Bedingungen aus der Nase gezogen hat. Ich nehme an, es war 2016 nie die Rede davon, dass die Spieler sich per SMS erreichbar zu halten haben.
Und auch das Ersetzen von Overwatch durch Overwatch 2 stelle ich mir lizenzrechtlich und vertraglich sehr abenteuerlich vor.
Vor ein paar Wochen hab ich mit einem alten Kumpel Starcraft 1 über den battle.net Klienten gespielt.
Als der mir dann mit 5 Minuten Wartezeit zum einloggen kam, war der Ofen aus.
Mit so jemandem mag niemand diskutieren. gratulation, jetzt kannst du mit dir selber reden.