Vor über zehn Jahren erhob sich das Action-Rollenspiel Path of Exile wie ein Uruk-hai aus dem wabernden Entwicklungs-Süppchen von Grinding Gear Games. Ohne Umschweife zog der Titel nach seiner Geburt in den Krieg gegen etablierte Genre-Vertreter wie Diablo.
Den Spieler*innen wurden die Vorzüge von PoE schnell bewusst und so konnte sich das Free-to-Play innerhalb seines Kosmos auf dem Siegertreppchen niederlassen. Dort hinauf soll es auch der Nachfolger, Path of Exile 2 schaffen. Wie und wann er hofft, das anzustellen, verraten wir euch.
Path of Exile 2: Alle Informationen im Überblick
Release, Early Access und Plattformen: Wann und wofür erscheint Path of Exile 2?
Eigentlich war angedacht, die Early Access-Phase von Path of Exile 2 im November 2024 vorzulegen. Jedoch kam es zu Verzögerungen, weshalb die heiß erwartete Vorab-Version um drei Wochen und damit auf den 6. Dezember verschoben werden musste. Wer zu dieser Zeit schon mitmischen möchte, muss für den frühen Zugang jedoch zahlen.
Die Reise von PoE 2 wird zu Steam, der PS5 und der Xbox Series X|S führen. Welches Datum ihr bezüglich der Fertigstellung des Spiels und damit dessen Verfügbarkeit im gewohnten Free-to-Play-Format rot umkreisen dürft, hat bisher allerdings noch niemand von den Dächern geschrien.
Welche Kosten bringt Path of Exile 2 mit sich und gibt es eine physische Version?
Ganz nach Vorbild seines Vorgängers kehrt auch Path of Exile 2 eurem geöffneten Geldbeutel den Rücken zu – zumindest als Grundspiel. Ihr könnt eure Scheinchen also guten Gewissens zurück in den Bankautomaten schieben. Insofern ihr euch zutraut, den Early Access geduldig an euch vorbeiziehen zu lassen.
Um euch pünktlich am 6. Dezember in die Spielwelt zu stürzen, müsst ihr nämlich Beträge aufwärts von 30 USD zahlen. Angeboten wird der Zugang über sogenannte Supporter Packs, die als Pakete mit käuflichen Zusatzinhalten bereits aus dem ersten Teil bekannt sind. Weitere Infos zu Preisen im Euro-Raum und den erhältlichen Versionen folgen zu deren Release am 21. November um 21:00.
Und selbst wenn ihr gewillt seid, bis zum Launch der kostenlosen Version auszuharren: Behaltet eventuell trotzdem einen überschaubaren Betrag zur Hand, wenn ihr an Mikrotransaktionen interessiert seid. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach wird dieser Teil des bisherigen Finanzierungsmodells übernommen. Heißt Cosmetics und Extras wie zusätzliche Charakter-Slots und Möglichkeiten zur Itemaufbewahrung können durchaus kosten. Erfreuliche Neuigkeiten hierzu: Alle eure getätigten Käufe sollen in beiden PoE-Ablegern abrufbar sein.
Von einer physischen Version des Spiels ist bislang nicht die Rede. Der Free-to-Play Titel kommt ganz gut ohne aus und zeigt sich euch lieber als reine Software. Materielle Goodies sind lediglich als Teil der neuen Supporter Packs denkbar, die schon in ihrer bisherigen Form teilweise Gegenstände wie T-Shirts oder Prints enthielten.
Gameplay: Wie fallen die Spielmechaniken aus?
Bevor ihr euch bei eurer Rückkehr nach Wraecast den Tücken der Verderbtheit stellt, müsst ihr zuerst eine der zwölf Charakterklassen wählen. Davon lassen sich jeweils Zweierpaare auf einzelne Kombinationen der Werte Stärke, Geschick und Intelligenz zurückführen. Je nach Spielstil könnt ihr euch für einen der Pfade entscheiden, habt aber im späteren Verlauf immer noch die Möglichkeit, euren Build unabhängig der anfangs auferlegten Schublade mit verschiedenen Fähigkeiten anzupassen.
Diese Klassen wird es geben:
- Krieger
- Waldläuferin
- Jägerin
- Zauberin
- Söldner
- Mönch
- Druide
- Hexe
- ?
Außerdem dürft ihr euren Charakter spezialisieren, in dem ihr aus jeweils drei für eure Berufung festgelegten Aszendentenklassen euren Favoriten rauspickt. Und noch mehr Individualisierungen sind umsetzbar, dank des bekannten Gemmen-Systems, bei dem ihr Edelsteine einsetzen könnt, um neue Fertigkeiten freizuschalten und aufzuwerten. 240 Fertigkeitsgemmen soll es in Path of Exile 2 geben, hinzu kommen 200 Unterstützungsgemmen, von denen bis zu fünf gleichzeitig für eine Modifikation genutzt werden können.
Nicht zu vergessen: Auch im Menü des Fertigkeitenbaums könnt ihr vorbeischauen, um weitere Fähigkeiten zu erlernen – und zwar satte 1.500 Stück. Durch die neu eingeführte duale Spezialisierung ist euch hierbei erlaubt, passive Fertigkeitspunkte an zwei unterschiedlichen Stellen auszugeben. Investiert ihr als beispielsweise in Eis- und Blitzschaden, erlaubt euch diese Mechanik zwischen beiden Strategien zu wechseln.
Fühlt ihr euch für den Kampf bestens optimiert, dürft ihre eure Blutlust innerhalb der aus sechs Akten bestehenden Kampagne an ganzen 600 Monstern und über 100 Bossen auslassen. Und wenn ihr damit fertig seid, warten immer noch über 100 Endgame-Karten auf euch, die ebenfalls ihre eigenen Bosskämpfe mit sich bringen.
Mit welchen Systemanforderungen ist für Path of Exile 2 zu rechnen?
Was Systemanforderungen betrifft, kommt Path of Exile 2 verhältnismäßig genügsam daher. Mit einem relativ zeitgemäßen Rechner solltet ihr in der Lage sein, die Mindestansprüche zu decken. Denkt nur daran, einen soliden Batzen Speicherplatz für den Download freizuhalten oder räumt bei gegebener Zeit eure Festplatte auf. Hier nochmal die benötigten Specs laut Steam im Detail:
Mindestanforderung | Empfohlen | |
Betriebssystem | Windows 10 | Windows 10 |
Prozessor | 4 core 2.8GHz x64-kompatibel | 8 core 3.6GHz x64-compatible |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafik | NVIDIA® GeForce® GTX 960 oder ATI Radeon™ RX 470 | NVIDIA® GeForce® RTX 2060 or ATI Radeon™ RX 5600XT |
DirectX | Version 11 | Version 11 |
Netzwerk | Breitband-Internetverbindung | Breitband-Internetverbindung |
Speicherplatz | 100 GB verfügbarer Speicherplatz | 100 GB verfügbarer Speicherplatz |
Im Zuge der Vorbereitungen auf den Release von Path of Exile 2 hat das Team von Grinding Gear Games übrigens Änderungen am Account-System vorgenommen, über die wir euch an anderer Stelle informieren.
Quellen: Steam / Path of Exile, pathofexile2.com, YouTube / Path of Exile