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Zuhause in Hoenn, Lothric und Shibuya: Drei Lieblingsspiele von Jonas

Zuhause in Hoenn, Lothric und Shibuya: Drei Lieblingsspiele von Jonas

© Atlus / Deep Silver

Sag mir, was du spielst, und ich sage dir, wer du bist: Genau wie meine Kollegen Sören und Paul stand auch ich vor der scheinbar unmöglichen Aufgabe, nur drei Titel stellvertretend für meinen Spielegeschmack vorzustellen.

 

Steine in den Weg haben mir dabei vor allem japanische Entwicklerstudios gelegt: Wie soll ich mich zwischen fantastischen Titeln wie Xenoblade Chronicles 2, NieR: Automata oder The Legend of Zelda: Breath of the Wild denn bitte entscheiden? Zwar standen mit Undertale, Bioshock, Hollow Knight und Cuphead auch Spiele aus westlicher Produktion zur Auswahl, letztendlich stammen meine Favoriten dann aber doch allesamt aus dem Land der aufgehenden Sonne.

Persona 5: Schlaflos in Shibuya

Eigentlich würde es an dieser Stelle reichen, den folgenden Satz zu schreiben: Ich habe eine PlayStation 4 gekauft, nur um Persona 5 zu spielen. Doch weil ich es nicht lassen kann, von dem stylishsten Rollenspiel aller Zeiten zu schwärmen, ergänze ich diese Aussage gerne noch um ein paar Absätze und erläutere, warum mich das japanische Umfangsungeheuer auch sechs Jahre nach seinem ursprünglichen Release einfach nicht mehr loslässt.

Einer der Gründe springt dabei schon beim Startbildschirm ins Auge: Als jemand, der beim Spielen nicht unbedingt viel Wert auf gute Grafik, dafür aber auf einen ausgeprägten Stil und eine eigene optische Identität legt, ist Persona 5 für mich in vielerlei Hinsicht der heilige Gral der Videospielwelt. Das gilt auch für den Soundtrack, der seine Vielseitigkeit mit einer starken Jazz-Note verfeinert und mich die drei CDs mit mehr als 100 Songs schon vor dem Spielen hat kaufen lassen.

Auch die Charaktere sind mir in den mittlerweile drei Durchgängen und 300 Stunden in Shibuya und Mementos ans Herz gewachsen wie kaum eine andere Videospiel-Ziehfamilie: Ryuji, Ann, Morgana, Yusuke, Makoto, Futaba und Haru haben mit ihren charmanten Persönlichkeiten und den innigen Interaktionen definitiv mein Herz gestohlen. Und dann wären da ja noch das spaßige Kampfsystem, der abwechslungsreiche Alltag, die abgedrehte Geschichte…

Dark Souls 3: Ein Bossbuffet für Feinschmecker

Als fieberhafter From Software-Fanatiker durfte ein Titel der japanischen Spieleschmiede auf dieser Liste natürlich nicht fehlen und auch wenn es mir schwer fällt, aus dem düsteren Dark Souls-Kosmos einen Favoriten zu küren, konnte sich am Ende der dritte Teil mit seiner Riege an bockschweren Bossen gegen die beklemmende Atmosphäre von Bloodborne und das Gänsehaut-erzeugende Kampfsystem von Sekiro durchsetzen.

Als Abschluss der Branchen-prägenden Reihe schärft Dark Souls 3 das einst von Demon’s Souls geschmiedete Genre-Schwert zur Perfektion und auch wenn die Welt weniger geniale Verschachtelungen als der erste Teil aufweist, ist das Arsenal an Endgegnern bis heute die Speerspitze des Studios. Schon im Hauptspiel durfte ich mich mit der Seele der Asche, dem Namenlosen König, der Tänzerin des Nordwindtals und Champion Gundyr von einem reich bestückten Bossbuffet bedienen.

Das DLC-Doppelpack setzt dem reichhaltigen Mahl aber die Krone auf: Mit ihren drei Phasen gehört Schwester Friede zu den härtesten, aber auch den spaßigsten Bossen, denen ich mich in meiner Videospiel-Laufbahn gestellt habe. Und der imposante Schwarzfraß Midir als versteckte Herausforderung wird für mich nur noch von Sklavenritter Gael übertroffen, der auf dem verstaubten Schlachtfeld am Ende der Reise auf mich gewartet und die Trilogie zu ihrem gebührenden Abschluss gebracht hat.

Pokémon Smaragd: Das Pokémon-Paradebeispiel

Obwohl man das Pokémon-Franchise angesichts der Qualität der letzten Teile mittlerweile fast als Guilty Pleasure bezeichnen müsste, fühle ich mich schon seit meiner Kindheit mit den Taschenmonstern verbunden. Anfangen mit Pokémon Gold haben mich die unzähligen Kreaturen in ihren Bann gezogen und verlocken mich auch heute noch dazu, mir jeden aktuellen Ableger zuzulegen – egal, wie sehr ich sie auch kritisiere.

Mit Pokémon Smaragd hat Game Freak 2005 allerdings einen zeitlosen Vertreter der Sammelsause geschaffen, den ich fast zwanzig Jahre später immer noch zu meinen Lieblingsspielen zähle. Pokémon Rubin & Saphir haben dabei natürlich die hervorragende Grundlage geliefert: Da wären zum Beispiel die gelungenen Designs der Pokémon, angefangen bei den knuffigen Startern wie Hydropi oder Flemmli bis hin zu außergewöhnlichen Legendaries wie die Regis oder das Wetter-Trio.

Oder der trompetengeprägte Soundtrack, der mir aus den Lautsprechern meines Game Boy Advance SP entgegenplärrte und seit letztem Jahr, den Remakes sei Dank, neu orchestriert auf sechs CDs in meinem Regal steht. Und nicht zu vergessen die, trotz ihrer Wassermassen, grandios gestaltete Hoenn-Region, die in Smaragd mit der erweiterten Safari-Zone und der umfangreichen Kampfzone für noch mehr Spielspaß sorgt. Ein echter Klassiker, und für mich bis heute der beste Teil der Reihe.

  1. DS3 war IMO das rundere Spiel. DS1 war vielleicht der Erstling - aber es hatte zu viele Elemente / Bereiche, die schlicht unfertig wirkten.
    Bei Bloodborne fand ich die vergleichsweise überschaubare Auswahl an Ausrüstung eher schwach - aber das Artdesign war super. Glücklicherweise hat DS3 einen Großteil der Assets recycelt, also isses nicht so schlimm. :mrgreen:

  2. Eirulan hat geschrieben: 28.05.2023 12:52 Interessant, hier Dark Souls 3 zu sehen und nicht Teil 1 oder Bloodborne, ich kann das aber nachvollziehen, mir hat Teil 3 ebenfalls am besten gefallen von der Trilogie.
    Die Entscheidung fiel mir auch nicht leicht. Ich bin damals mit Dark Souls 1 eingestiegen und bin der Meinung, dass das Leveldesign bis heute ungeschlagen bleibt - zumindest bis man das Herrschergefäß bekommt, danach wird's ein bisschen durchwachsener. Bloodborne hat für mich hingegen die stärkste Atmosphäre der ganzen Reihe und allein deshalb würde ich einen Nachfolger mit Kusshand nehmen. Bloodborne hätte gegenüber Dark Souls 3 wohl auch gewonnen, wenn es stärkere Bosse bieten würde, aber da fehlen mir (abseits des DLCs) einfach richtige Banger, die DS3 schon im Basegame zu bieten hat.

  3. Interessant, hier Dark Souls 3 zu sehen und nicht Teil 1 oder Bloodborne, ich kann das aber nachvollziehen, mir hat Teil 3 ebenfalls am besten gefallen von der Trilogie.

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