Auch auf der PS5 will Sony den Nutzern Mittel und Wege in die Hand geben, um mit einem Meldesystem gegen toxischen Verhalten vorzugehen. Auf dem PlayStation Blog hat man die Möglichkeiten jetzt näher vorgestellt, die man im Rahmen von Sprach-Chats erhält: Demnach darf man Ausschnitte aus der Konversation mit einer Länge von bis zu 40 Sekunden melden und zur Prüfung einreichen – etwa dann, wenn das Gegenüber Beleidigungen oder gar Bedrohungen von sich gegeben hat. Die letzten fünf Minuten aus Voice-Chats werden immer in einer Auslagerungsdatei festgehalten, so dass man den Clip für die Meldung auch noch im Nachhinein an die Beschwerde-Nachricht anhängen kann.
„Es wird keine Möglichkeit geben, die Aufnahmefunktion des Voice-Chats abzulehnen, denn wir möchten, dass sich alle Benutzer sicher fühlen, wenn sie mit anderen online spielen – nicht nur diejenigen, die sich für die Aktivierung einer solchen Funktion entscheiden“, heißt es seitens Sony.
Gleichzeitig betont das Unternehmen, dass man die Gespräche der Nutzer nicht aktiv überwachen und mithören wird, sondern die gespeicherten Daten lediglich der Einbindung in die Meldefunktion dienen.
„Diese Meldungen können direkt über die PS5-Konsole übertragen werden und werden zur Moderation dann an unser Consumer Experience Team weitergeleitet, wo in die Aufnahmen reingehört und – fall nötig – Maßnahmen eingeleitet werden.“
PlayStation 5: Details zum neuen Meldesystem im Sprach-Chat
Details zum neuen Meldesystem im Sprach-Chat
Ich seh das große Problem ehrlich gesagt nicht. Wenn Beleidigungen im Chat fielen, dann kann man diese auch lange nachher noch im Chatlog verfolgen, und man kopiert üblicherweise den betreffenden Teil des Chatlogs in die Meldung, bzw. haben Admins oder GMs die erforderlichen Rechte, um diese auszulesen. Das hier ist im Wesentlichen das gleiche, nur eben mit Audio- statt Textdateien.
Zum echten Problem würde das eigentlich erst, wenn zum Beispiel ein Spiel mich zwingt, mein Mikro permanent aktiviert zu lassen, und zig Dinge, die nie der spielinternen Kommunikation angedacht waren, mitgehört werden.
Das mit der DSGVO indes ist ein rechtliches Minenfeld, und ich überlasse das eher den geschulten Rechtsverstehern und -verdrehern.
Na ob das so DSGVO konform ist.
Ich habe ne Menge Projekte, die "Dank DSGVO" doppelt so lange benötigen und eine gefühlte Armee von Anwälten ..
@ Panikradio
Ich bin mir recht sicher, dass man Voice-Mails bereits melden kann. Demzufolge scheint sich die News tatsächlich auf den Game-Chat zu beziehen.
Bisher ist es jedenfalls ja auch schon so, dass, wenn dir jemand eine Sprachnachricht im direkten PS-Chat schickt, dass diese gespeichert wird. Man kann sie sich immer und immer wieder anhören. Dann gibt es ja auch noch Gruppen-Chats oder -Partys und den In-Game-Voice-Chat . Jeder Nutzer stimmte bis zu diesem Zeitpunkt zusätzlich schon mal den Nutzungsbedingungen zu.
Wenn man sich den Straftatbestand anschaut (ich kannte ihn ja auch nicht auswendig), steht da das Tatbestandsmerkmal "nicht-öffentlich gesprochenes Wort". Unter nicht-öffentlich würde ich etwas anderes verstehen als eine Beleidigung über ein Online-Netzwerk, die u. U. noch viele andere mithören oder sich auch noch nachträglich anhören können, da die Nutzungsbedingungen ja akzeptiert wurden.
Ich weiß es natürlich überhaupt nicht genau, aber vielleicht steckt da irgendwo die Lösung und Möglichkeit für Sony drin, zukünftig auch gesprochenes toxisches Verhalten zu ahnden. Im Sinne des Hausrechts.
(Und würde sich vielleicht auch schon nicht davon unterscheiden, dass man Textnachrichten auch schon melden konnte. Nur eben Sprach-Dingense noch nicht.)
Puuuuh wieder viel Wind um nix!
Das Mikro lässt sich ausschalten. Und wer in nem Partychat meint andere beleidigen zu müssen muss halt heutzutage die Konsequenzen draus ziehen