Das Gaming-Telefon Poco F4 GT will spielerisch begeistern: Mit „Apex Performance“-Boost und ausklappbaren Schultertasten. Wir stellen das gestern veröffentlichte Gerät, das 600 Euro kostet, en Detail vor.
Gaming-Smartphones sind zwar keine Neuheit, doch noch immer eine Nische. Nur wenige Hersteller wie Asus oder Lenovo bedienen den Markt mit Geräten, die Extras wie Schultertasten und zusätzliche Kühlsysteme mitbringen. So jetzt auch das Poco F4 GT, das am 26. April das Licht der Spielewelt erblickt hat (siehe Livestream unten).
Erst 2020 erschien das Poco F3, das für die Preisklasse eine gute Leistungsstärke brachte; die GT-Serie von Poco hingegen zeichnete sich durch erschwinglichere Preise aus. Wie die neue Modellbezeichnung vermuten lässt, kombiniert das Poco F4 GT beide Schwerpunkte und wird vom Hersteller als „Gaming-Flaggschiff“ bezeichnet. Die Krux: Dauerhaft hohe Leistung führt einerseits zu verkürzter Akkulaufzeit, andererseits zu starker Erhitzung des Geräts; das wiederum schadet dem Chipsatz. Gaming-Smartphones möchten Abhilfe und zugleich einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Smartphones schaffen: Der von Poco „Apex Performance“ getaufte Kniff soll hohe Rechengeschwindigkeit, stabile Performance und eine gute Akkulaufzeit vereinen.
Für ordentlich Leistung sorgt der aktuell schnellste Qualcomm-Prozessor, der Snapdragon 8 Gen. 1. Damit der kleine Rechner bei dauerhafter Beanspruchung nicht überhitzt, spendiert Poco eine Flüssigkühlung, genannt „Liquid Cool Technology 3.0“. Ein mehrschichtiges System aus Graphit, Graphen, Kupfer und Kühlkammern soll sicherstellen, dass das Gerät auch in der Hitze des Gefechts kühl bleibt.
Mit 120 Watt sollen Spieler den Energiespeicher in besonders kurzer Zeit aufladen können. Das erreicht selbst unter hochpreisigen kaum ein Smartphone, etwa das Xiaomi 11T Pro. Der Trick beim F4 GT: Der Energiespeicher besteht aus zwei Akkus mit je 2.350 Milliamperestunden, die das Netzteil parallel lädt. Auf diese Weise erreicht das Gerät 100% der Kapazität in nur 17 Minuten, beim Spielen sind es laut Hersteller 27 Minuten.
Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display löst hoch auf, erreicht eine Bildwiederholrate von 120 Hertz und soll ein großes Farbspektrum beherrschen (10 Bit True Color), das Farben präzise wiedergibt; geschützt ist es durch Gorilla Glass Victus. Eine Besonderheit des F4 GT sind die Pop-Up-Trigger: Die zusätzlichen Tasten im Gehäuserahmen kommen hervor, wenn man einen Schiebeschalter betätigt. Ob es einen tatsächlichen Nutzen hat, für das Verstecken und Hervorbringen von zwei Tasten zwei zusätzliche Tasten zu verbauen, sei mal dahingestellt…
Ohne Frage ist das F4 GT aus technischer Sicht beeindruckend: das schnelle Laden, das Kühlsystem und die herausspringenden Trigger heben es von der Konkurrenz ab. Aber beeindruckt es damit auch Smartphone-Nutzer? Seine Vorteile gegenüber herkömmlichen Geräten kann so ein Gaming-Telefon nur bei einem sehr geringen Prozentsatz an Spielen vollends ausspielen. Nutzeransprüche sollten damit also klar auf diesen mobilen Titeln liegen, bei denen Performance und zusätzliche Tasten ein Plus an Spielspaß bringen. Verglichen mit Modellen anderer Hersteller erscheint der Preis des F4 GT übrigens gering.
Das sind die Modelle und Verfügbarkeiten:
- Poco F4 GT mit 8 GB RAM & 128 Speicher: 599,90 Euro
- Poco F4 GT mit 12 GB RAM & 256 GB Speicher: 699,90 Euro
- Wer bis zum 29. April 2022 bestellt (beim Hersteller selbst oder bei Amazon), erhält die Geräte für 499,90 bzw. 599,90 Euro
- seit 26. April gibt es das F4 GT in den Farben Schwarz, Silber und Gelb