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Pokémon x Van Gogh-Ausstellung am Eröffnungstag quasi überrannt

Ausstellung wird Ziel von Scalpern

© Nintendo / The Pokémon Company International / Nintendo / The Pokémon Company International

Zum 50. Jubiläum des Van Gogh-Museum in Amsterdam hatte man sich eine witzige Kooperation einfallen lassen: In einer Sonderausstellung, die am 28. September eröffnete, sind sechs Bilder zu sehen, in denen Pokémon im Stil und Setting von Van Gogh-Gemälden präsentiert werden.

Passend dazu gibt es im museumseigenen Shop auch Merchandise mit passenden Van-Gogh-Pokémon-Crossover-Motiven. Ob die Organisatoren allerdings damit gerechnet haben, gleich am ersten Tag so viele „Fans“ anzuziehen, darf bezweifelt werden.

Pokémon: Seltene Pikachu-Karte für Hunderte Euro auf eBay

Auf Twitter kursierte nämlich schon bald ein Video, das zeigt, wie der Museumsshop geradezu überrannt wird. Eine Menschenmasse drängelt sich wie bei einer Primark-Eröffnung um die Auslagen, um sich möglichst schnell etwas von der limitierten Ware zu krallen. Wahrscheinlich sind einige von ihnen tatsächlich nur Pokémon- und möglicherweise sogar Van-Gogh-Fans, die sich freuten, ein neues und außergewöhnliches Kleinod für ihre Sammlung zu erstehen; dass es sich allerdings auch um eine hohe Anzahl an Scalpern (Personen, die gezielt limitierte Ware erstehen, um sie teurer weiterzuverkaufen) handelt, beweist ein Blick auf Online-Auktionsportale.

So kann man auf eBay beispielsweise die Sammelkarte Pika-Portrait („Pikachu mit grauem Filzhut“) für mehrere Hundert Euro erstehen. Auch andere Goodies wie eine Tragetasche oder Plüschtiere sind schon für ein Vielfaches des Einkaufspreises bei diesen Plattformen gelandet. Auf der Homepage des Museumsshops sind die Artikel derweil nicht zu finden.

Eigentlich sollte die Sonderausstellung Kinder dazu animieren, sich mit Kunst auseinanderzusetzen. Die limitierte Pika-Portrait-Karte ist eine Belohnung für Kinder (und natürlich auch Erwachsene), die auf eine Museumstour gehen und anhand von Hinweisen Rätsel lösen. Die Homepage des Museums listet die Karte als „je nach Verfügbarkeit“ – bleibt zu hoffen, dass genug von ihnen für die Kinder verfügbar sind, die diese Tour wirklich machen wollen.

Die Kollaboration zwischen Nintendo und dem Van Gogh-Museum kann noch bis zum 7. Januar 2024 besichtigt werden. Vielleicht klingt der Hype nach einiger Zeit ab und Besucher können die Ausstellung ungestört genießen.

Kommentare

8 Kommentare

  1. diggaloo hat geschrieben: 30.09.2023 17:18 Und deshalb gilt: NIEMALS bei einem gierigen Scalper kaufen, egal ob man Geld genug hat oder nicht! Sollen die doch auf ihrem Zeug sitzen bleiben.
    This!
    Hab ich bei Grafikkarten auch nicht gemacht, ich bin laaaange mit einer 1660 super gefahren. Ich hätte niemals 1000 oder mehr für eine 3060? ausgegeben... auch nicht zu release

  2. Die Frage ist, wieso die Karten überhaupt (so) limitiert sind. In Anbetracht des eigentlichen Zwecks dieser Aktion, schon etwas seltsam.
    Scalper lockt man nicht an, wenn das gewünschte Objekt keiner Knappheit unterliegt.

  3. War zu erwarten, da müsste man Restriktionen im Vorfeld etablieren. Dabei muss es sich nicht mal vornehmlich um Scalper handeln. Pokemon ist ein Phänomen, das Teil der Gameskultur. Wäre das in der Nähe, wäre ich wahrscheinlich auch einfach naiv hingefahren um so ein Portrait abzustauben. Ob nun Nichten und Neffen mit wollen oder nicht.
    Ich würde einfach die Limitierung aufheben, wenn finanziell tragbar und das Angebot für ein ganzes Jahr laufen lassen. Da würden wohl alle von profitieren... aus scalper halt.

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