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Raw Fury: Publishing-Vertrag und geschäftliche Dokumente veröffentlicht; Ziel: mehr Transparenz

Publishing-Vertrag und weitere Unterlagen veröffentlicht; Ziel: mehr Transparenz für Entwickler

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Der Publisher Raw Fury hat viele geschäftliche Dokumente und auch seine Publishing-Vereinbarung veröffentlicht, also die Vertragsunterlagen, die zwischen einem Spiele-Entwickler und dem Publisher/Verleger unterzeichnet werden. Normalerweise werden solche Dokumente streng unter Verschluss gehalten. Darüber hinaus sind noch weitere Dateien frei zur Verfügung gestellt worden, darunter Vorlagen für Finanzprognosen über Pitch Decks bis hin zu Outsourcing-Vereinbarungen und mehr. Die Dokumente findet ihr hier oder der Dropbox. Der Publisher möchte für mehr Transparenz in der Spiele-Branche sorgen und diese normalerweise gut gehüteten Unterlagen interessierten Entwicklern zur Verfügung stellen, damit sie sich selbst ein Bild von ihren Möglichkeiten machen können.

Johan Toresson (Chief Say That Again Officer von Raw Fury): „Viele der Leute, die bei Raw Fury arbeiten, waren irgendwann einmal Entwickler und haben für einige der bekanntesten AAA-Spielestudios bis hin zu aufstrebenden Indie-Unternehmen gearbeitet. Zu erfahren, welche Art von [Publishing-]Verträgen es da draußen gab, war schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, es sei denn, man kannte die richtigen Leute, die diese Informationen dann (weitgehend) mit einem teilen konnten. Wir glauben, dass die Veröffentlichung von Publisher-Verträgen dazu beiträgt, das Spielfeld zu ebnen und es Entwicklern ermöglicht, ein besseres Verständnis für die Mechanismen der verschiedenen Deals zu bekommen, wenn sie nach Partnerschaften suchen. Wir hoffen, dass das Teilen dieses Wissens dabei helfen kann, zwielichtige Praktiken zu bekämpfen, bei denen räuberische Leute und Firmen gezielt Entwickler ausnehmen, weil dieses Wissen so rar ist und Entwickler durch die Unklarheit des juristischen Jargons in schlechte Deals verwickelt werden können. Wenn man schon eine Weile in der Branche ist, fängt man an, Horrorgeschichten zu hören und obwohl dies nicht alles beenden wird, ist es ein Schritt in die richtige Richtung.“

Das Ziel des Publishers u.a. von Star Renegades, Per Aspera, Sable oder Call of the Sea ist es, die Transparenz in der Spiele-Industrie zu erhöhen. Ihrer Ansicht nach sollten Publisherverträge nicht als Geschäftsgeheimnis behandelt werden. Um weitere Barrieren abzusenken, will Raw Fury jedem Entwickler, der sich in Vertragsgesprächen mit ihnen befindet, ein Budget von 500 Dollar zur Verfügung stellen (ohne Bedingungen), damit dieser einen Teil seiner Rechtskosten decken kann, z.B. die Beauftragung eines Anwalts seiner Wahl, um den Vertrag durchzugehen.

Johan Toresson: „Unsere Veröffentlichungsvereinbarung ist offiziell (und rechtlich) in Englisch abgefasst. Wir möchten jedoch sicherstellen, dass auch Entwickler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, Zugang zu einem Referenzdokument haben, mit dem sie den englischen Vertrag vergleichen können. Deshalb haben wir unseren Veröffentlichungsvertrag ins Spanische, Brasilianisch-Portugiesische, Russische, Französische, Japanische, Koreanische und Kroatische übersetzen lassen, um ihn als Referenz zu verwenden, was hoffentlich einige der bestehenden Sprachbarrieren bekämpft und es mehr Leuten ermöglicht, ihn zu lesen und ein Verständnis dafür zu bekommen, wie ein Vertrag in der Spieleindustrie aussehen kann. Es ist möglich, dass wir in Zukunft auch eine Übersetzung in weitere Sprachen in Betracht ziehen werden.“

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