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Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen; Statement vom Mitbegründer

© Rockstar Games / Take-Two Interactive

Aktualisierung vom 15. Oktober 2018, 22:09 Uhr:

Als Reaktion auf die Berichte über die 100-Stunden-Woche bei der Entwicklung von Red Dead Redemption 2 hat Rockstar Games ein Statement gegenüber Kotaku veröffentlicht. Es soll von Dan Houser stammen. In der Stellungnahme erklärt der Rockstar-Mitbegründer, dass diese „100-Stunden-Woche“ nur für ihn und einige (freiwillige) Mitarbeiter galt, und zwar um die Story und die Dialoge zu finalisieren. Niemand sonst bei Rockstar Games soll gezwungen werden, solche Schichten zu absolvieren, heißt es weiter.

Das Statement: „Es scheint eine gewisse Unklarheit in Bezug auf mein Interview mit Harold Goldberg [von Vulture] zu geben. Der Aspekt, den ich in dem Artikel ansprechen wollte, bezog sich darauf, wie die Erzählung und die Dialoge im Spiel gestaltet wurden – das war es hauptsächlich, worüber wir gesprochen hatten, nicht auf die verschiedenen Entwicklungsprozesse des gesamten Teams. Nachdem ich sieben Jahre lang an dem Spiel gearbeitet hatte, hatte das Senior-Autorenteam, das aus vier Personen besteht, Mike Unsworth, Rupert Humphries, Lazlow und mir, wie wir es immer tun, drei Wochen intensiv gearbeitet, um alles zusammenzuführen. Drei Wochen, nicht Jahre. Wir alle arbeiten seit mindestens 12 Jahren zusammen und haben das Gefühl, dass wir dies brauchen, um alles fertig zu stellen. Nach so vielen Jahren, in denen wir die Dinge für dieses Projekt organisiert und vorbereitet haben, brauchten wir dies, um alles zu überprüfen und abzuschließen.

Noch wichtiger ist, dass wir natürlich nicht erwarten, dass jemand anderes so arbeitet. Im gesamten Unternehmen haben wir einige leitende Angestellte, die sehr hart arbeiten, nur weil sie für ein Projekt oder ihre Arbeit besonders leidenschaftlich sind, und wir glauben, dass diese Leidenschaft in den Spielen, die wir veröffentlichen, zum Ausdruck kommt. Aber dieser zusätzliche Aufwand ist eine Entscheidung, und wir bitten oder erwarten nicht, dass jemand so etwas tut. Viele andere ältere Mitarbeiter arbeiten auf eine ganz andere Weise und sind genauso produktiv – ich bin einfach nicht einer von ihnen! Niemand, ob Senior oder Junior, wurde jemals gezwungen, so hart zu arbeiten. Ich glaube, wir bemühen uns sehr, ein Unternehmen zu führen, das sich um seine Mitarbeiter kümmert, und das Unternehmen zu einem großartigen Arbeitsplatz für sie zu machen.“



Ursprüngliche Meldung vom 15. Oktober 2018, 18:11 Uhr:



Dan Houser (Mitbegründer von Rockstar Games) erklärte in einem Interview, dass es in diesem Jahr schon mehrere 100-Stunden-Wochen gegeben hätte, um das Spiel zum angepeilten Releasetermin am 26. Oktober 2018 fertig zu bekommen. Houser meinte, dass es das bisher schwerste Projekt des Studios war. Sein Bruder Sam sagte: „Wir haben alles, was wir haben, in [Red Dead Redemption 2] gesteckt. Wir haben uns wirklich so stark wie möglich angestrengt.“

Die geschilderten Arbeitsbedingungen werden bereits sehr kritisch in einschlägigen Foren oder sozialen Netzwerken kommentiert und lassen den Ruf nach einer Veränderung dieser „Crunch Time“ laut werden.

Bereits 2010, nur wenige Monate vor dem Verkaufsstart von Red Dead Redemption, wurde in einem offenen Brief behauptet, der angeblich im Namen der Ehefrauen von Rockstar-San-Diego-Mitarbeitern geschrieben wurde, dass das Team 60-Stunden-Wochen – 12-Stunden-Tage, einschließlich Samstage – arbeiten würde. Würden sich Mitarbeiter weigern, müssten sie mit Disziplinarmaßnahmen rechnen. Rockstar Games reagierte auf diesen offenen Brief nur mit einem Statement und verwies auf die Problematik, anonyme Nachrichten auf Messageboards als Tatsache zu betrachten.

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  1. dOpesen hat geschrieben: 24.10.2018 16:24 skabus, du hast versucht mit den anonymen quellen auf kotaku zu begründen, dass es bei rockstar entsprechende fragwürdige arbeitsbedingungen gibt, daraufhin habe ich nur gesagt, das dies kein eindeutiger beweis ist, es zwar sein könnte, aber sicherlich kein beweis oder ein fakt ist das dem so ist.
    mehr habe ich nicht gesagt.
    Dann hast du mich aber falsch verstanden. Denn ich sagte nicht "Der Kotaku-Artikel beweist, dass es mind. fragwürdige Arbeitsbedingungen gibt." Ich sagte, dass dieser Bericht zusätzlich zu allen anderen Quellen ein eindeutiges Bild zeichnet. Denn die ich bezog mich bei dem Wort "Skeptiker" nicht auf die Skeptiker des Artikels sondern die Skeptiker(du eingeschlossen, denn du hast dich ja im anderen Tread auch entsprechend geäußert) die generell anzweifeln, dass die Arbeitsbedingungen bei Rockstar fragwürdig sind.
    MfG Ska

  2. Skabus hat geschrieben: 24.10.2018 15:53
    dOpesen hat geschrieben: 24.10.2018 14:52unschuldsvermutung, solange etwas nicht bewiesen ist gilt der angeklagte als unschuldig, dieser grundsatz ist auch in den usa das grundprinzip des rechtsstaates. ;)
    Zunächst mal stimmt das nicht. In den USA gilt die Umkehrung dieses Prinzips. Der Angeklage muss seine Unschuld beweisen, nicht die Anklage dessen Schuld. Von daher schonmal etwas andere Vorraussetzung.
    nein, beide müssen entspreche beweise vorlegen, nur wenn halt die anklage es nicht beweisen kann, bleibt es bei der unschuld, sprich beweislast zugunsten des angeklagten.
    skabus, du hast versucht mit den anonymen quellen auf kotaku zu begründen, dass es bei rockstar entsprechende fragwürdige arbeitsbedingungen gibt, daraufhin habe ich nur gesagt, das dies kein eindeutiger beweis ist, es zwar sein könnte, aber sicherlich kein beweis oder ein fakt ist das dem so ist.
    mehr habe ich nicht gesagt.
    Bachstail hat geschrieben: 24.10.2018 15:56Es ist ziemlich egal, ob das jemand freiwillig 100 Stunden arbeitet oder nicht, es ist und bleibt eine Belastung für den Körper und für die Psyche, ergo kann und in meinen Augen auch sollte man sagen, dass das nicht sein kann und das das schädlich ist, Punkt aus.
    es kann eine belastung für den körper und die psyche sein, muss es aber nicht zwangsläufig, entscheidend ist nun mal die art der arbeit und wie man selber zu der arbeit steht, denn daran bemisst sich der stresslevel.
    greetingz

  3. Bachstail hat geschrieben: 24.10.2018 15:56
    dOpesen hat geschrieben: 24.10.2018 15:07und in dem fall muss keiner kommen und sagen "kann nicht sein, 100 stunden sind immer schädlich, punkt, aus."
    Doch.
    Es ist ziemlich egal, ob das jemand freiwillig 100 Stunden arbeitet oder nicht, es ist und bleibt eine Belastung für den Körper und für die Psyche, ergo kann und in meinen Augen auch sollte man sagen, dass das nicht sein kann und das das schädlich ist, Punkt aus.
    Denn genau das ist es nunmal.
    Zumal das eh Unsinn ist, Gesetze müssen so geschrieben sein, dass sie prinzipiell für alle gelten und im Ideal einen Schutzcharakter haben. Würde man erlauben, dass jeder so lange arbeiten kann wie er will, öffnet das Ausbeutung Tür und Tor. Zudem besteht ein Unterschied zwischen "Ich kann 100h die Woche arbeiten" und "Ich GLAUBE ich kann 100h die Woche arbeiten". Selbst wenn man den moralischen Aspekt mal außen vorlässt, verursachen die Folgen von Überarbeitung Millionen-Kosten für das Gesundheitssystem.
    MfG Ska

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