Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts gehören zu den „am meisten überbezahlten CEOs“ der Vereinigten Staaten. In einer jährlichen Analyse (via GamesIndustry) der gemeinnützigen Stiftung As You Sow, deren Aufgabe es ist, die soziale Verantwortung der Unternehmen zu fördern, wurde das Gehalt der Führungspersonen geschätzt und ins Verhältnis zu dem „durchschnittlichen“ Gehalt (Median) der Arbeiter des Unternehmens gesetzt. Bei der Berechnung wurden auch die Stimmen der Aktionäre für das Gehaltspaket des CEOs und der „Total Shareholder Return“ berücksichtigt. Die Überbezahlung ist die Differenz zwischen dem tatsächlichen Gehalt und dem errechneten Gehalt auf Basis der Leistung/Performance des Unternehmens bzw. des Chefs.
Gemäß dieser Methodik verdiente Bobby Kotick von Activision Blizzard 28.698.375 Dollar im vergangenen Jahr – 306 Mal mehr als der durchschnittliche Activision-Mitarbeiter. 92 Prozent der Aktionäre stimmten für das Gehaltspaket des Chefs. As You Sow schätzt, dass es sich um eine „Überbezahlung“ von 12.835.277 Dollar handelt. Demnach hätte sein Gehalt basierend auf seiner und der Performance des von ihm geleiteten Unternehmens 15.863.098 Dollar und nicht 28.698.375 Dollar betragen sollen. Kürzlich hatte das Unternehmen angekündigt, dass über 800 Stellen abgebaut werden sollen (wir berichteten).
Die Überbezahlung von Andrew Wilson (CEO von Electronic Arts) wird mit 19.673.861 Dollar beziffert. Sein Gehalt betrug 35.728.764 Dollar. 97 Prozent der Aktionäre stimmten für dieses Gehaltspaket. Damit ist sein Gehalt 371 Mal so hoch wie das eines „durchschnittlichen EA-Mitarbeiters“. Gemäß As You Sow hätte sein Gehalt 16.054.903 Dollar betragen müssen und nicht 35.728.764 Dollar.
Zum Vergleich: Das durchschnittliche Gehaltsverhältnis zwischen einem CEO und einem normalen Mitarbeiter bei den S&P-500-Unternehmen (den größten 500 Unternehmen in den USA) beträgt 142:1.
(Quelle: The 100 most overpaid CEOs 2019 von As You Sow sortiert nach „Expected CEO Pay based on Performance“)
Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer Mitarbeiter
Chefs von Activision und EA verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer Mitarbeiter
Alles was noch fehlt, damit das Kartenhaus dieser Zivilisation zusammenbricht, ist der Kontrollverlust der Eliten über das "Herrsche und teile"-Prinzip. Bzw. sehen wir ja gerade, dass diese sich selbst mehr uneins sind, denn je. So lange die Mikrokosmen der Filterblasen übereinander herfallen, hat der Kapitalismus noch etwas Luft. Aber das Limit ist in mehrerlei Hinsicht so gut wie erreicht. Während ich an eine Katharsis glaube und die Menschheit noch lange weiterexistieren sehe, befürchte ich gleichermaßen, dass die Mehrheit von uns die mögliche Utopie hinter einem Zusammenbruch des Systems nicht mehr erleben wird. Dekonstruiert gehört es trotzdem.
Ja da gibt es einen Zusammenhang und dieser ist auch kausal.
Also ich muß sagen, daß mir das alles sehr, sehr wirr klingt. Aber vielleicht bin ich auch etwas zu beschränkt für diese Art der Zukunftsvision.
Es ist letztlich der Hebel der über die Sozialen Netzwerke genutzt werden kann. Der letzte Absatz in meinem Quote übertrieb es nur mit dem Personalisierten Computing. Wo jeder alles Erreichen könnte und einen Berater hat der ihn von Punkt A zu Punkt B führt. Auch wenn dieser nicht mehr zu Lebzeiten erreichbar ist.
Das sich Geld und Demokratie auflösen ist in dieser Art von Computing halt nur logisch. Zerbricht das Individuum, weil es sich nur noch auf Informationen aus dem Netz oder jene welche der digitale Assistent, verlässt und selber keine besseren Entscheidungen treffen kann als jene aus der Cloud/Algorithmen. Wird sich das so entwickeln, eben weil nicht alles so ist wie es der Routenplanuner berechnete und man sich auch mit Störungen der Verkehrsströme befassen muss. Letztlich sich einem Ziel stetig nähert.
Aktuell ist es leider fast so das Soziale Netzwerke die Autobahnen und Innenstädte unserer Zeit sind, weil die meisten ihnen leider diese Macht geben, weil sie dort viel Zeit verbringen. Das wird natürlich ausgenutzt. Es ist wie eine normale Stadt wo bestimmte Grundstücke wegen der Anwesenheit von Menschen und letztlich Gelegenheiten, besonderen Wert bekommen.
Wenn Geld vorhersagbar wegen guter Analyse, wie eine Quelle aus der Wand sprudelt wird es Zwangsläufig weniger wert. Wenn die Hinterwälder wegen der (mangelnden) Informationskontrolle nicht mitbekommen was der Aktuelle Gegenwert ist, kann man dort besonders Lukrativ Geld ausgeben/investieren. So funktionierte lange Zeit Globalisierung oder Kolonialisierung. Doch aktuell sind wir in einer Zeit in der Informationen für jene die alles sehen und entsprechende Filter haben, jede (wertvolle) Information vor den anderen haben.