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Brettspiele: Fünf Empfehlungen für Fantasy-Abenteurer

Brettspiele: Jörg empfiehlt fünf Spiele für Fantasy-Abenteurer

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In den kommenden Wochen werden wir euch öfter mal persönliche Empfehlungen zu speziellen Spielen, Genres oder Hardware geben – also keine kuratierten Bestenlisten der Redaktion, sondern wirklich individuelle Tipps. Heute geht es um: Brettspiele für Fantasy-Abenteurer.

Ihr mögt Tabletop-Klassiker wie HeroQuest & Co? Ihr durchquert gerne Dungeons mit euren Helden am Tisch, um Schätze zu bergen, Quests zu meistern und Schergen zu vertreiben? Dann gibt es eine große Auswahl an Dungeon-Crawlern und Rollenspielen, teilweise mit Miniaturen und sogar epischer Kampagne. Ich habe fünf Empfehlungen in alphabetischer Reihenfolge parat:

Descent- Die Reise ins Dunkel, zweite Edition (70 Euro)

  
Ihr such ein modernes HeroQuest? Ihr wollt Paladine, Halblinge und Magier? Für das kompetitive Spiel zwischen einem Dungeon-Master, der die Monster befehligt, und einer Heldengruppe empfehle ich Descent in der zweiten Edition. Sobald die Höhlenspinnen, Oger & Co in den Labyrinthen auftauchen, kommt Hack&Slay-Freude mit fiesem Grinsen auf! Hier wurde das Rollenspielflair gestärkt, es gibt eine nicht-lineare Kampagne, die Missionen sind abwechslunsgreich und sowohl der Overlord als auch die Helden können sich im Laufe der Reise gut entwickeln. Hinzu kommt eine üppige Ausstattung mit vielen Miniaturen (in der 1. Edition waren es noch mehr) für Helden und Monster, die man über Erweiterungen noch ergänzen kann. Ein moderner Klassiker, der in keiner Sammlung fehlen sollte.

Die Legenden von Andor (30 Euro)

  
Die Legenden von Andor ist zwar kein Dungeon-Crawler im klassischen Sinne, weil sich fast alles auf der Weltkarte abspielt und Miniaturen fehlen: Aber es inszeniert märchenhafte Fantasy für eine kooperativ agierende Heldengruppe, die sich auch wunderbar als Einstieg in die Welt der Rollenspiele für weniger erfahrene Spieler eignet. Begleitet von hübsch illustriertem Material erleben ein Krieger, ein Zwerg, ein Zauberer und ein Bogenschütze ein zusammen hängend erzähltes Abenteuer mit Kampf und Tolienkflair. Charakterentwicklung und Material sind nicht so üppig wie in anderen Titeln, aber dieses Rollenspiel wurde mehrfach erweitert, ist auch als App und bald als Junior-Ausgabe erhältlich.

Gloomhaven (149 Euro)

  
Gloomhaven ist sehr teuer, aber komplett ins Deutsche übersetzt, vollgepackt mit Material und frischen Ideen – das fängt schon bei der exotischen Fantasywelt an, die keine Zwerge, Elfen & Co kennt. Man muss zudem Lust auf Experimente hinsichtlich Regeln, Kampf & Co haben, denn hier bestimmen Handkarten und nicht Würfel den Kampf. Es gibt keinen Dungeon-Master, Monster leider nur in Pappaufstellern, aber reichlich Legacy-Überraschungen: Man öffnet Schachteln, entdeckt neue Fähigkeiten, Helden, Ereignisse und beklebt dabei eine Weltkarte. Zwar ist das Storytelling bisher eher schwach, aber die Kampagne ist so lang, dass sich Veteranen des Einstiegs sogar irgendwann zur Ruhe setzen müssen und man kann mit all den Modulen theoretisch kilometerlange Dungeons bauen kann. Quests in Städten? Dynamischer Schwierigkeitsgrad? Magie? Bosse? Alles dabei! Nicht alles ist grandios, aber ich habe gerade erst über Ostern angefangen und hoffe euch dann Weihnachten 2022 den Test zu präsentieren.

Maus und Mystik (50 Euro)


  
Was für ein tolles Abenteuer! Das ist immer noch einer meiner Favoriten, der allen anderen genannten vor allem hinsichtlich der Story weit voraus ist: Ich hab selten ein derart stimmungsvoll illustriertes und erzähltes Fantasy-Abenteuer am Tisch erlebt. Die putzigen Charaktere sind aber nicht nur ideal für eine Familie mit Kindern, die man an das Thema Rollenspiel heranführen will: Auch D&D-Veteranen sollten sich nicht von den Mäusen abschrecken lassen, denn die haben richtig was drauf! Es entsteht ein elegantes, regelschlankes und überaus cleveres Spiel auf Leben und Tod. Die Kampagne über elf Kapitel ist alles andere als kitschig, sondern im Ton märchenhaft und heroisch – einfach schön zu Pfeife, Tee und…ähm…Käse.

Sword & Sorcery (50 Euro)

 
Ihr wollt keine Experimente mit Nagentieren, sondern Monster mit Schwert, Feuerball & Co besiegen? Mit modularen Dungeons und Miniaturen? Okay, dann zum Schluss nochmal was in der alten HeroQuest-Schule, das sich eher an Regelexperten wendet: Sword & Sorcery habe ich zwar noch nicht vorgestellt, aber bereits gespielt – und kann daher sagen, dass es unter all den genannten zumindest das beste Kampfsystem besitzt und trotz des ewigen Gute-Böse-Themas auf überraschend interessante Art erzählt wird. Damit ist es eine empfehlenswerte Alternative zu Descent!

Eigentlich müsste ich noch Dark Souls – The Board Game hier für alle vorstellen, die in erster Linie kooperativ gegen Bosse antreten wollen. Und falls es mal witziger, abgedrehter oder einfach schneller mit Karten zur Sache gehen soll, solltet ihr euch Dungeon Twister, Dungeon Fighter, Boss Monster oder Escape the Dark Castle ansehen. Weitere Brettspiel-Tests findet ihr in der Übersicht.


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Im zweiten Teil unseres Specials zur japanischen Mythologie geht es um die bizarre Welt der Yokai: Bis heute haben sich diese dämonischen Kreaturen in der Vorstellungswelt der Japaner gehalten. Jörg stellt ihre Ursprünge sowie einige Gestalten von Oni bis Tengu vor. Hier geht es zum ersten Teil.

  1. andymk hat geschrieben: 12.04.2020 22:53 Aber nur mal aus Interesse: Wie verstehst du "Legacy" denn? Man trifft Entscheidungen mit Konsequenzen, ja, das trägt zum Spielgefühl bei - aber rein praktisch zerstört man zumeist Spielkomponenten und reduziert damit den Wiederspielwert auf (nahe) 0. Oder?
    Für mich macht Legacy ein Spiel nicht kaputt sondern erstmals richtig interessant. Habe kein Spiel das mir mehr gefallen und auch in Erinnerung habe wie Pandemic Legacy 1+2. Jedoch gehöre ich nicht zu denen welche ein Spie hundert mal spielt. Daher denke ich sprechen mich die Legacy Elemente eher an als Jemand welcher ein Spiel gerne 20-30 mal spielt.
    Ich vergleiche Legacy oft mit einem Konzertbesuch und nicht Legacy wäre dann eine CD. Die CD kann man Spielen sooft man will und dann weiterverkaufen wenn man sie satt hat. Ein Konzertbesuch ist jedoch ein einmaliges Erlebnis.
    Ein Spiel auf seinen Wiederspielwert zu reduzieren ist auch sehr limitierend und der Trend der 1-Durchlauf-Spiele ermöglicht aus meiner Sicht viele Spannende neue Spielarten wie die Exit Games, Time Stories, King's Dilemma und eben Legacy. Nicht das ich nur noch die Spielen möchte aber eine schöne Alternative in der Spielewelt.
    Für diejenigen welchen ein Zugang zu Legacy haben ist ein Spiel einfach mehr als der Wiederspielwert. Dieser wird klar reduziert obwohl ich hier bei Gloomhaven das nicht ganz nachvollziehen kann. Die Kleber machen das Spiel kein bisschen "kaputt" und wenn man die Stad und Abendteuer Karten nicht zerreisst kann man die Kampagne genau gleich nochmals durchspielen ohne Einbussen des Spielgefühls. Um die paar Legecy Elemente in Gloomhaven kommt man sehr gut drum rum obwohl ich persönlich gerne viel mehr davon im Spiel hätte.

  2. Ein Glück hab ich mehrere Heroquests mit allen Erweiterungen. Da kommt nie Langeweile auf :mrgreen:
    Dazu noch Starquest für den Science Fiction ausflug :mrgreen:
    Dann gabs noch das Dungeon & Dragons Brettspiel vor einigen Jahren. Leider auch schnell ausverkauft gewesen (vor allem die Addons).
    Auf Dungeon Quest Neuauflage warte ich noch gespannt. Leider ging das Spiel an mir vorbe *seufzt*
    Dungeon Saga ist auch an Heroquest angelehnt. Mit dem Abenteuerpaket kann man auch eigene Abenteuer designen...
    So wie beim schwarzen Auge PnP damals...

  3. stahlpest hat geschrieben: 12.04.2020 12:59 Ich brauch Brettspiele für eine Person. #Quarantäne. Bin allein und noch mehr und das vermutlich noch sehr lange. Habt ihr da Tipps? Schach ist schonmal ziemlich traurig alleine. Kartenspiele auch. Ich hab schon ein Gespräch am Spiegel versucht. War ein ziemlicher Monolog und auch langweilig. Hilfe!
    Schau mal hier

  4. Kingdom Death: Monster (Dark Souls like; Boss Crawler), Middara: Unintentional Malum (JRPG like mit viel Story), Mage Knight (RPG Fantasy Szenarien; Eher Adventure als Crawler), Magic Realm (Expertenspiel mit Legenden- und Mythosstatus), Mansion of Madness (HP Lovecraft), Arkham Horror TCG (Lovecraft; Kartenbasiert)
    würde ich hinzufügen. Und wenn man außerhalb von Dungeon Crawler schauen möchte, weil sich eigtl die Liste nur an Fantasy orientiert und sich erst weiter im Text auf Dungeon Crawler bezieht (wobei dann die Legenden von Andor auch nicht reinpasst):
    Dungeon Lords (Dungeon Keeper like), Argent: The Consortium (Anime Harry Potter like), Tainted Grail: The Fall of Avalon und der Ringkrieg (HdR)
    Ich schätze Gloomhaven wird so hochgelobt, weil es aktuell keine Konkurrenz dafür gibt außer Kingdom Death: Monster (schweineteuer) und Middara (was aber auch erst dieses Jahr erscheint) und es vor Gloomhaven so ein ambitioniertes Spiel noch nicht gab.
    Ansonsten hat Jörg eine gute Liste zusammengestellt, wie auch schon bei seiner Solisten-Liste. Gloomhaven, S&S, Descent/Imperial Assault, Maus & Mystik sind die klassisch empfohlenen. Einzig Legenden von Andor hätte ich mit Claustrophobia ersetzt für ein etwas breiteres Bild von klassischen Crawlern oder durch KDM ersetzt für ein breiteres Bild von Crawlern im Allgemeinen, wobei dann noch Mansion of Madness fehlen würde

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