Die Initiativen „Keinen Pixel den Faschisten!“ und „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V.“ haben das Entwicklerstudio Destructive Creations und die Mitarbeiter in Hinblick auf rechtsextreme Verbindungen und ideologische Auffassungen untersucht – und inwiefern etwaige Ansichten in ihren Spielen zu finden sind (teils subtil, teils sehr offensichtlich). Das ausführliche und mit hinreichend Nachweisen belegte Dossier könnt ihr u.a. hier nachlesen. Behandelt werden z.B. die Themen Neo-Faschismus, Neuheidentum, LGBTQIA+-Feindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Holocaust-Relativierung und Sanismus.
Auszug aus der Zusammenfassung: „Die Menge an Verbindungen zwischen Mitgliedern von DC [Destructive Creations] und rechtsextremen Organisationen, Parteien und sonstigen Gruppen deutet darauf hin, dass die bereits vor Jahren geäußerte Kritik an Destructive Creations noch immer berechtigt ist. Inzwischen versucht das Studio sich dem Mainstream anzunähern, bezeichnet sich und sein Schaffen teilweise sogar als antifaschistisch. Einige Personen aus dem Entwickler*innen-Team stellen ihre Gesinnung mittlerweile weniger öffentlich zur Schau. Trotzdem sind noch ohne weiteres etliche eindeutige Verbindungen zur rechtsextremen Szene zu finden.“
Inwiefern sich die vermeintliche Weltanschauung von Destructive Creations in ihren Spielen widerspiegelt, ist ebenfalls in Kurzform analyisiert worden: Hatred (indiziert), IS Defense, Ancestors Legacy und das kommende War Mongrels.
„Keinen Pixel den Faschisten!“ ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Medienschaffenden aus der Videospielkultur gegen Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, LGBTQIA+-Feindlichkeit.
Ein offizielles Statement von Destructive Creations liegt bisher nicht vor.
Da sich die rechte Ideologie auch in den bisherigen Spielen wiederfindet, haben wir diese und die Vorabinfos des neuen Titels “War Mongrels“ ebenfalls ausführlich untersucht. Die vier Spieledossiers und der große Bericht übers Studio auf #KeinenPixel:https://t.co/bnV8UgKI23
— Keinen Pixel den Faschisten! (@KeinenPixel_de) September 29, 2021
Wird wohl nicht das letzte Kapitel in der Sache gewesen sein. Sieht nicht gut aus für Herrn Ofarim, aber eine vom Hotel beauftragte Kanzlei ist für mich jetzt auch kein Grund, dass alles klar wäre.
So oder so, wird die Sache der Debatte über den alltäglichen Antisemitismus wohl nicht helfen.
Sorry, dass ich wieder mit so etwas reingrätsche, aber das hier ist ja quasi irgendwie der neue Politik- und Zeitgeschehen Thread geworden, so kurz bevor Schicht im Schacht ist.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/ke ... it,Sn2LZwzJedenfalls weil das Thema Ofarim schon mehrfach aufkam:
Bei der Zeit selber steckt der Artikel hinter ner Paywall: https://www.zeit.de/2021/44/gil-ofarim- ... ettansicht
Reaktion via Ofarims Anwalt: https://www.t-online.de/region/leipzig/ ... icht-.html
Worauf ich hinaus will ist nur, dass aus der Diskussion wirklich nicht viel rauskam, weil die MW1-Devs eben klug genug waren, in das Spiel ein bisschen Material einzubauen, um das potentiell explosive Thema ein bisschen zu entschärfen.
Die meisten Spiele haben das getan, oder waren so miserabel (Warfighter), dass es niemanden interessiert hat.
Zumal MW1 auch nicht kein Neuland betreten hat. Über den Golfkrieg gabs Spiele, oder Ghost Recon AW, IIRC hatte sogar Rainbow Six 2 Einsätze in einem Kriegsgebiet in Georgien, was damals noch recht aktuell war.
Und nach MW1 hat es sowieso nicht lange gedauert, bis Gegenwarts-Shooter an Popularität verloren haben. Zu riskant für Publisher, schätze ich mal.
Pessimistischer alter Sack!
Wenn's Dir gefällt, schön für Dich , aber mich kannste damit inzwischen nur noch jagen. Wenn ich nicht mal richtig die Zeit für so Meisterwerke wie Nier Automata finde, werde ich meine spärliche Freizeit sicherlich nicht an Titel verschwenden, wo alte Säcke ihre Pubertät nachspielen können