Der PC-Markt hat weiterhin mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Das Nachbeben der Pandemie, die Schließung chinesischer Fabriken und hohe Öl-Preise bedeuteten, dass die Kosten von PCs in die Höhe schießen. Wenn die Befürchtung von Sanjay Mehrotra, CEO von Micron Technologies, stimmen sollte, werden Hardware-Preise weiter steigen. Mehrotra hat sich in einem Interview mit Fox Business (via PC Gamer) zur aktuellen Situation geäußert: „Es gibt Aspekte des Chip-Mangels, die sich über das Kalenderjahr 2022 weiterhin verbessern werden und andere Aspekte werden auch 2023 weiter existieren. Natürlich arbeitet Micron durchgehend daran, die notwendige Investition zu tätigen, um den steigenden Bedarf unserer Kunden zu befriedigen.“
Micron ist hauptsächlich für die Herstellung von DRAM- und NAND-Speicher bekannt. Sollten Ereignisse wie die Pandemie-bedingten Schließungen weiterhin auftreten, wird die Lieferkette auch in Zukunft mit Problemen zu kämpfen haben. Zwar fällt der Preis von DDR5-Speicher, doch ist er weiterhin hoch im direkten Vergleich mit DDR4. Aufgrund der Tatsache, dass Micron einer der wenigen DRAM-Hersteller ist, sieht es nicht gut aus, was die zukünftige Preisentwicklung betrifft. Micron hat sich ebenfalls zur aktuellen Situation rund um das Edelgas Neon geäußert. Dieses spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Halbleitern. Etwa 50 Prozent der Neon-Produktion findet in der Ukraine statt, was bedeutet, dass die Hälfte der weltweiten Produktion aufgrund der russischen Invasion derzeit wegfällt.
Micron gibt jedoch Entwarnung und versichert, dass sie genug Zulieferer haben, um das Defizit ausgleichen zu können. So wie es aussieht, wird uns die Halbleiter-Krise noch eine ganze Weile beschäftigen. Und das betrifft natürlich nicht nur PC-Spieler, sondern auch Konsolenzocker, da die Produktionskreisläufe bei Sony, Microsoft oder Nintendo ebenfalls vom allgemeinen Halbleiter-Nachschub abhängen.