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Umfrageergebnis: Millionen Deutsche schauen Let’s Plays; jeder fünfte Spieler ist bereit selbst zu streamen

Umfrageergebnis: Millionen Deutsche schauen Let’s Plays; jeder fünfte Spieler mag selbst streamen

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Let’s Plays sind laut einer Umfrage des BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware) in Deutschland beliebt: Über 16 Millionen Deutsche (Hochrechnung) haben sich bereits Videos und Livestreams angesehen, in denen Gamer ihr eigenes Spielerlebnis aufzeichnen und kommentieren. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um rund sieben Prozent.

In der Pressemitteilung schreibt der Bundesverband: „Die Videos und Livestreams konnten sich damit weiter als eigenes Unterhaltungsformat etablieren und gehören für Millionen Deutsche neben Streamingdiensten für Filme, Serien und Musik zum Medienprogramm. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov im Auftrag des BIU, dem Verband der deutschen Games-Branche. Auch die Bereitschaft, selbst zu streamen, ist groß: So kann sich rund jeder fünfte Spieler in Deutschland (19 Prozent) vorstellen, sich selbst in Zukunft beim Spielen zu filmen und die Videos zu veröffentlichen. Das entspricht über 8,5 Millionen Deutschen.“
 
„Let’s Plays haben sich innerhalb weniger Jahre für Millionen Deutsche zu einem eigenständigen interaktiven Medienformat entwickelt“, sagt BIU-Geschäftsführer Felix Falk. „Die Videos zu Computer- und Videospielen laden ihre Zuschauer dazu ein, gemeinsam in digitale Welte einzutauchen, Geschichten zu hören und sich in der Gruppe auszutauschen.“

Weiter heißt es: „Die erfolgreichsten Let’s Player sind bei ihrer Zielgruppe längst zu Berühmtheiten geworden, die mit ihren Aufnahmen ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Die Spieler erzielen unter anderem mit kostenpflichtigen Kanal-Abonnements, Werbeinnahmen und Merchandise-Artikeln ihr Einkommen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, YouTube- oder Twitch-Kanäle mit freigewählten Geldbeträgen zu unterstützen. Rund jeder zehnte Let’s-Play-Zuschauer hat diese Möglichkeit schon genutzt. Über 3 Millionen Deutsche können sich das in Zukunft vorstellen.“
 
„Die Möglichkeit, Spenden zu erhalten, nutzen Deutschlands bekannteste Let’s Player dabei nicht nur zum eigenen Verdienst. Seit 2014 sammeln die Let’s-Play-Stars LeFloid, DoktorFroid, RobBubble und die Space Frogs mit dem Spenden-Stream ‚Loot für die Welt‘ einmal jährlich Geld für den guten Zweck. Im November 2017 kamen auf diese Weise 239.000 Euro zusammen. Die Summe geht zu gleichen Teilen an drei gemeinnützige Initiativen. Darüber hinaus sammeln auch YouTuber wie Gronkh, Der Heider, Pandorya oder die PietSmiets mit einem gemeinschaftlichen Livestream jährlich Geld für soziale Einrichtungen. Am 2. Dezember des vergangenen Jahres konnten mit ‚Friendly Fire 3‘ über 470.000 Euro an Spenden durch Fans eingesammelt werden. Inklusive Sponsorengeldern und den Einnahmen aus dem Merchandising kamen sogar rund 600.000 Euro zusammen. Das Geld wird an vier gemeinnützige Organisationen gehen.“

Über die Datengrundlage: „Alle Umfragedaten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.000 Personen zwischen dem 27.07.2017 und 03.08.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren.“

  1. Am Wochenende habe ich Observer gespielt und danach das Let's Play von Gametube(*) angesehen.
    Warum?
    * Ich wollte sehen, ob sie auf das Spiel auch so empfindlich reagieren wie ich. (Ich werd zu alt für diesen Scheiß...!) Ja, tun sie teilweise. Da kann einem inhaltlich und im Magen schon mal flau werden.
    * Sie haben Räume aus den - ich sag mal "Träumen" - wiedererkannt, die ich nicht erkannt hatte.
    * Ich habe bei ihnen ein paar Interpretation der "Träume" gehört, auf die ich selbst nicht gekommen bin.
    * Ich wollte wissen, welche Gedanken sie sich zum Schluss machen, wie sie sich da entscheiden und wie das Spiel mit der anderen Entscheidung ausgeht. (Nun, sie haben sich entschieden wie ich und ich muss weiter nach dem anderen Ende kucken.)
    Was in diesem Let's Play nicht so zum Tragen kommt, ist, dass das erwachsene Leute sind, die auch was aus dem eigenen Leben erzählen können, wenn das Spiel gerade nicht viel hergibt. Oder mitphilosophieren können, wenn das Spiel dazu einlädt. Und sie müssen nicht massenhaft Jugendliche ansprechen, weil sie noch einen brotgebenden Beruf haben (Spieleredakteur).
    (*) https://www.youtube.com/watch?v=3cpopV_ ... XqrCqE4lGM

  2. Mal so zum Thema ich spiele lieber selbst. Verstehe ich. Mach ich auch. Aber trotzdem schaue ich mir Lets Play gelegentlich an. Der springende Punkt ist: erst nachdem ich das entsprechende Spiel selbst durchgespielt habe. In diversen Titeln finde ich es interessant wie andere in bestimmten Situationen reagieren.

  3. Ja die Videotheken sterben aus, Konsolengames gibt es halt auch wie andere (alte Pc Software) oft noch in der Städtischen Bibliothek. Aber das nimmt auch immer öfter ab, zugegebener maßen oder ist auch nicht so gut sortiert. Aber ich hoffe die Bibliotheken kommen da ihrem Bildungsauftrag auch in Zukunft nach und besorgen mehr Games.
    Videotheken waren da immer besser, hatten halt auch von jedem Spiel/Film mehrere Versionen. Gibt bald nur noch Online (wobei vielleicht Amazon Prime eigentlich auch neben DVDs/BluRay auch mal Videospiele verleihen könnte. Glaube aber die sind komplett auf Streaming umgestiegen. Nur eine Frage der Zeit eigentlich bis Amazon Streaming-Farmen hoch zieht für Videogames bei PC und Konsolen.
    Das mit dem Walkthrough und auch dem Stichwort Kommentarlos muss ich mir merken, wenn ich mal wieder etwas schaue guck ich dann gezielt danach.

  4. ChrisJumper hat geschrieben: 20.01.2018 17:45@Bachstail
    Ich würde dir alle diese Spiele ausleihen. Kann auch verstehen wenn das ein Anreiz ist, ich schaue auch oft schon mal.. Lets Plays wenn mir der Titel so gar nix sagt. Aber sehe auch die Gefahr da drin das man dann voreingenommen an so ein Spiel geht, weil so ein LetsPlayer ist nun mal auch nicht neutral und hat seinen eigenen Standpunkt bei einem Spiel etc... ist aber wohl auch so wie bei einem Spiele-Tester. Aber anders als ein Tester in Textform etwas darlegt, ist es bei einem LetsPlayer schon ein Stück anders, weil er ein Spiel wahrscheinlich vorher schon mal getestet hat und nicht seine ersten Versuche gleich Online stellt, auch wenn es so wirkt.
    Ich habe in meinem Fall aber explizit von Walkthroughs und nicht von Let's Plays gesprochen.
    Ein Let's Play eignet sich in der Tat nicht, um sich ausreichend über das Spiel zu informieren aber nicht wegen des Commentarys, sondern eher wegen der Tatsache, dass nicht jeder Let's Player den Anspruch hat, das komplette Spiel zu zeigen.
    Bezüglich des Commentarys:
    Eigentlich erwarte ich von einem Menschen, dass er sich eine eigene Meinung bilden kann, auch wenn jemand per Commentary seine Meinung zum Ausdruck bringt, dazu sollte jeder vernünftige Mensch in der Lage sein.
    Allgemein sind Walkthroughs aber die bessere Anlaufstelle für Informationen, ein Walkthrough ist unkommentiert und zeigt in der Regel das komplette Spiel, wenn darauf hingewiesen wird, dass es ein so genannter 100-Prozent Run ist und mithilfe dieser Videos kann man sich sehr wohl vollumfänglich und unvoreingenommen über das Spiel informieren.
    Aber auch hier gibt es Grenzen, wie Usul und ich festgestellt haben, denn das selbst Spielen ist letztlich immer noch etwas anderes.
    Übrigens :
    Ich wäre gern bereit, mir hier und da mal ein Spiel auszuleihen, um es zu testen aber dafür müsste die Videothek, welche bei mir um die Ecke liegt, auch die Spiele haben, welche ich gerne testen möchte und das ist in der...

  5. Wigggenz hat geschrieben: 20.01.2018 17:25
    ChrisJumper hat geschrieben: 19.01.2018 20:26 In meiner Theorie gibt es halt viele Spieler da draußen die sich das Spiel selber nicht leisten können, aber mitreden wollen. Die Schauen dann Lets Plays. Weil sie die alte Hardware nicht besitzen oder die Spiele nicht kaufen wollen.
    Na und?
    Du lässt das hier klingen, als wäre das was Schlechtes. Was es absolut nicht ist, im Gegenteil.
    Ich finde es ist etwas schlechtes, aber ich meine das nicht so als Kritik wie es jetzt Klingt. Wenn es nach mir ging sollte man Spiele wieder ausleihen, gebraucht kaufen oder gratis aus de Videothek bekommen können oder gar im Kultur/Kunst Unterricht eine Version von der Schule gestellt.
    Wenn man es nur als Video sieht, kann das zwar als Anreiz dienen das man sich da weiter mit beschäftigt oder man neugierig wird auf ein Spiel. Ja als gezielte Lösungsansatz finde ich das auch ok wenn man mal nicht weiter kommt. Aber oft weiß man das nicht bei so einem Stream die haben selten Lesezeichen (aber immerhin ein Vorschaubild) und man kann oft Schwer abschätzen zu welcher Stelle man springen muss.
    Ich finde es oft halt negativ weil es etwas ganz anderes ist selber zu spielen und selber ein Spiel zu lernen als wenn man es als selbstlaufendes Video schaut. Das ist in etwa wie Musik selber machen und einen eigenen Fortschritt erzielen und immer besser werden, oder etwas nur zu beobachten oder zu beobachten wie jemand schritt für Schritt besser wird.
    Gerade Spiele die im besten Fall dir viel Fortschritt anbieten (also mit Zufall und so das du ein eigenes Spiel bekommst weil sich das Spiel komplett anders entwickelt wenn du es selber spielst.. als wenn jemand versucht das "Nachzuspielen").
    Das finde ich halt wichtig. Beispiel so Shoot em ups, oder Racing Games, da kommt es halt auf die Reaktion an.. und das Gefühl was man beim Spielen hat, der Nervenkitzel ist doch ein gaaaaanz anderer als wenn man nur ein Video hat.
    Wie viele spielen die Spiele dann gar...

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